Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauelementeauswahl LC Filter


von Tobias H. (pasdvn)


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Hallo zusammen,

ich muss für meine Diplomarbeit ein Bessel-Tiefpass 4. Ordnung zur 
Filterung eines Rechtecksignals (+-12V) aufbauen (Grenzfrequenz ca. 
260kHz). Da erst einmal auch nur +-12V als Versorgungsspannung zur 
Verfügung stehen wollte ich das ganze passiv aufbauen (und habe mir da 
auch schon ein bisschen was zusammen gerechnet). Problematisch wird es 
(aufgrund fehlender Erfahrungen) bei der Bauelementeauswahl.

Kann ich hier einfach die Festinduktivitäten nutzen (bedrahtet oder SMD) 
die bei RS, Farnell, etc. angeboten werden? Gibt es Kriterien auf die 
man bei der Auswahl achten muss (Eigenresonanz sollte weit genug "oben" 
liegen, soviel weiß ich schon), bzw. wichtige Unterschiede in den 
Bauformen, Nichtlinearität, etc.?
Weiteres Problem ist die Toleranz. Im Prinzip ist mir nicht ganz so 
wichtig wenn die Grenzfrequenz nicht exakt ist, allerdings will ich im 
Zeitbereich kein zu großes Überschwingen (oder zu langsames kriechen) 
bei den Sprüngen haben. Kann ich hier einfach ganz normale Trimmerpotis 
zum Einstellen der Dämpfung nutzen, oder wie gleicht man sowas 
normalerweise in der Praxis ab? Ich hatte mir überlegt hier jeweils 
einfach einen (hochohmigeren) Trimmer parallel zu den relativ 
nierdeohmigen R's (liegen im einstelligen Ohm-Bereicht, so wie ich mir 
das Filter jetzt dimensioniert hatte) zu schalten um eben relativ fein 
justieren zu können.

Alternativ überlege ich auch das ganze doch aktiv aufzubauen (die 
Versorgungsspannung für die OPV's müsste ich dann eben erst erzeugen). 
Ist das problemlos bei solchen großen Signalamplituden möglich (mal ein 
ausreichend hohes Bandbreitenprodukt des OPV's vorrausgesetzt), oder 
arbeiten OPV's dann doch nicht ausreichend linear? Hatte bei einem 
Datenblatt mal was von Großsignal-Banbreitenprodukt gelesen, was dann 
allerdings erheblich tiefer lag, deshalb bin ich hier etwas am grübeln.

Tobias H.


PS: Ich hab jetzt keine Schaltplan zum passiven Filter angehangen. Es 
sollen einfach zwei hintereinander geschaltete RLC-Tiefpässe sein. Am 
Eingang ein Rechteckgenerator (mit ausreichend kleinem Innenwiderstand) 
und am Ausgang eine (fast vernachlässigbare) Last von 1k bis 2.74kOhm 
hängen.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Tobias

Kennst Du den Innenwiderstand der Signalquelle? Wie groß sollte das 
Signal sein, welches noch hinten raus kommt?

Gruß, Bernd

von Tobias H. (pasdvn)


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Hallo Bernd,

die Frequenzen unterhalb der Grenzfrequenz (also DC wen man genau ist) 
sollen am Ausgang des Filters 1:1 anliegen (kleine Abweichungen durch 
die Last sind ok).
Der Innenwiderstand der Signalquelle wird wohl wenige Ohm betragen. 
Vorraussichtlich werden die Signalquelle einfach zwei FETs sein, die 
hart auf ein +-12V Schiene umschaltet (also im Prinzip dann der R_DS_on 
von Signal-FETs, wenn man den Rest mal vernachlässigt).

von Nachtaktiver (Gast)


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Die Suchen bei den großen Distributoren sind stellenweise unvollständig
oder listen einige Bauteile gar nicht mehr wenn man einige Kategorien
anklickt. Ich würde lieber direkt bei Faston oder Würth suchen und mir 
dort
direkt die passenden Typen raussotieren und mit konkreten Bezeichnern
bei RS&Co suchen.

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