Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SMD-Klebstoff womit lösbar?


von Paul Baumann (Gast)


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/Ärger

Ich habe hier ein Ladegerät für Akku-Packs, bei dem ein P-Kanal-Mosfet 
mit
SO8-Gehäuse hochgegangen ist, weil er der Belastung nicht gewachsen war.
Außerdem gingen dabei noch die beiden bipolaren Transistoren zum Teufel,
die den Mosfet im Gegentakt ansteuern. (auch SMD)

Daneben befinden sich 3 Bohrungen, in die man auch einen "normalen" 
Mosfet
hätte einlöten können-aber nein: Es mußte so ein Drecksgehäuse sein, wo 
der
Transistor seine Wärme nicht loswird....

\Ärger

Die Bauelemente sind mit einem roten Klebstoff auf der Platine
fixiert. Den Mosfet konnte ich vorsichtig mit einem Fräser abtragen und
dann dessen verbliebene Anschlüsse ablöten. Darunter befanden sich
glücklicherweise keine Leiterbahnen. Bei den anderen Bauelementen geht
das so nicht.

Frage: Gibt es eine Möglichkeit diesen §%§"&% Kleber zu lösen um die
restlichen Bauelemente ersetzen zu können?

MfG Paul

von Paul Baumann (Gast)


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Hm....

Ich denke, daß die Platine selbst auch aus Epoxydharz besteht, die wäre
dann auch mit weg....

Ach, ist das Alles reparaturfreundlich aufgebaut. Dem Konstrukteur soll 
es
im Halse steckenbleiben.
:-(
Mfg Paul

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Mach doch mal ein Foto, eventuell hat dann noch jemand eine Idee, 
vorsichtig abkratzen ist wohl nicht?

von Icke ®. (49636b65)


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Wenn das Epoxy sein sollte, läßt es sich mit Heißluftpistole oder 
Gaslötkolben erweichen. Alternativ Dichlormethan, welches aber sehr 
giftig und unökologisch ist.

von Max (Gast)


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Wenn die Transistoren einfach nur weg sollen kann man (nach aufschreiben 
der typennummer) die teile einfach "wegbraten" (das epoxy wird bei ~250° 
nachgiebig.....) das Ergebnisse ist ein zerstörter Transistor und eine 
flussmitelverklebte heile pcb auf die man neues zeug löten kann....

von Wolfgang-G (Gast)


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@Negerfaust
> Dieses läßt sich leicht mit Flußsäure (HF) auflösen.
soll das ein ernstgemeinter Vorschlag sein??
MfG

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Negerfaust schrieb im Beitrag #2350346:
> Das ist eine vollkommen korrekte Aussage.

Die Korrektheit einer Aussage ändert nichts an ihrer Nutzlosigkeit.

von Kom (Gast)


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wir wissen, was gemeint ist, aber demnach ist die frage auch nutzlos, 
weil zu allgemein gestellt..

von MAHWE (Gast)


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versuch es erst mal mit billigem Aceton aber bitte Handschuhe tragen und 
gut lüften schrittweise damit an lösen und dann abschaben.
Oder vorsichtig mit nem Dremel und vielllll Gefühl runter schleifen geht 
auch
Viel Spass

von Paul Baumann (Gast)


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Ich bedanke mich für Eure Ratschläge. Die Idee mit der Flußsäure war 
nicht
so gut, nachdem ich mich über dieses Zeug schlau gemacht habe....

So, ich habe das betreffende Stück der Platine mit einem Stückchen
Küchentuch bedeckt und mit Nitroverdünnung betreufelt. Nach 2 Stunden
war dann die Klebestelle unter den Transistoren "mürbe" und ich konnte
die Kollegen  unter Zuhilfenahme eines Schraubenziehers mit schmaler 
Klinge erst einseitig und dann ganz herauslöten.

Der Lötstoplack ist jetzt auch wie Pudding, aber die Kiste ist repariert
und funktioniert wieder. Allerdings habe ich einen "anständigen" Mosfet
(IRFR9024 statt des APM9435) reingesetzt, denn es waren sogar Bohrlöcher
dafür da.

Ich weiß: Die heutige Produktionsweise fußt darauf, daß man nichts mehr
reparieren können soll, aber ich bin so dreist, mir die Schaltung 
herauszuzeichnen und es trotzdem zu tun.
;-)

MfG Paul

von Wolfgang-G (Gast)


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>Dieses läßt sich leicht mit Flußsäure (HF) auflösen.
>>soll das ein ernst gemeinter Vorschlag sein??

>>>Das ist eine vollkommen korrekte Aussage. Weiterer Erklärung bedarf es
>>>nicht.

>Die Idee mit der Flußsäure war nicht so gut, nachdem ich mich über dieses
>Zeug schlau gemacht habe....

Wenn ich gewusst hätte, dass über die Gefährlichkeit von Flusssäure so 
wenig bekannt ist, dann ich nicht so gefragt.
Deshalb jetzt die Mahnung an die "Laien" in Kurzform:
Flusssäure erzeugt auf der Haut starke, tiefgehende schmerzende 
Verätzungen, Gewebe und Knochen werden vollständig zerstört!!
MfG

von Matthias (Gast)


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Hallo,

kann ich aus Erfahrung sagen: Eingeklebte Bauteile kannst Du nur mit 
viel Glück entfernen. Normalerweise ist das fast unmöglich. Entweder 
besteht der Klebstoff aus Epoxydharz oder Cyanacrylat. Beide Substanzen 
sind nicht auf chemischem Wege auflösbar, ohne den Rest der Leiterplatte 
oder die Bauteile zu zerstören oder gesundheitliche Schäden zu erleiden. 
Einzige Möglichkeit ist Wärmezufuhr, z.B. mit einem Lötkolben. Das 
Bauteil wird aber danach nicht mehr funktionieren. Am besten ist es, 
abzuschätzen, in welchem Verhältnis der Reparaturaufwand zum 
Anschaffungspreis bei Neukauf steht. Ich weiß zwar nicht um welches 
Gerät es sich bei Dir genau handelt, aber ich habe es mir abgewöhnt, 
billigen "Baumarktschrott" zu reparieren. Das kostet immens viel Zeit 
und Ärger ist jedesmal vorprogrammiert. Wenn mich jemand danach fragt, 
sage ich: wer billig kauft, kauft zweimal. Das stimmt fast immer!

MfG Matthias

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