Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 3,3V SRAM in 5V System reinmurksen


von Günter Rebemann (Gast)


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Hallo,

mal ne vielleicht blöde Frage, aber ich will in ein 5V System (HP48G
Taschenrechner) 3,3V SRAM einbauen. Die Chips habe ich griffbereit,
deshalb will ich keine 5V nehmen.

Im Datenblatt des Chips (Alliance AS7C34096-12TC) steht bei "absolute
maximum ratings", 5V als maximale Betriebsspannung. Das, so denke ich,
kann man nicht riskieren.

Man kann doch irgendwie in jede Leitung, also Ax, Dx, und die ganzen
Selects einen Widerstand einbauen, oder irre ich da? ich meine sowas
schon mal irgendwo gesehen zu haben....

Wie müsste man diese dann bemessen? oder werden die geschätzt? also
z.B. 1K oder 4k7?

Kann man den Vorwiderstand zusammen mit dem Eingangswiderstand der Pins
am Chip als Spannungsteiler auffassen oder nicht? Wie groß ist dieser?
im Datenblatt steht nur was von "leakage current" mit der Angabe
fängt man ja nix an...

Vielleicht weis jemand was, ich danke schon jetzt mal für alle
Kommentare

Gruß

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Meinst Du, daß Du dem HP48G etwas gutes antust, wenn Du da ein schnelles
Cache-SRAM einbaust? Immerhin kann auch Deine 3.3 V-Ausführung bis zu
130 mA Stromaufnahme haben ... Auch im Standby können das bis zu 20 mA
werden.
Zum Vergleich: Ein geeignetes SRAM benötigt im Standby einige 100 µA.

Dieses 512kByte-Cache-SRAM ist schick, aber in den batterie- oder
akkubetriebenen HP48 solltest Du das wirklich nicht 'reinhäkeln.

Damit erübrigt sich eine Betrachtung der Spannungsanpassung.

von Günter Rebemann (Gast)


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Naja, da hast du schon recht, keine Frage, aber bei mir läuft der eh
fast die ganze zeit am steckernetzteil.

Ausserdem ist es, meines Wissens, kein cache RAM.
Die 130milli beziehen sich doch auf maximale Frequenz oder nicht!?
BTW, ich seh da grad: 8mA "maximum CMOS standby current"!?

Die Frage hat sich eigentlich noch nicht erübrigt - diese Geschichte
findet evtl noch anderswo Einsatz, wo der Stromverbrauch nicht juckt.

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Mit 12ns Zugriffszeit ist das ein Cache SRAM.

Wo liest Du "8 mA maximum standby current"?

Die Tabelle "Selection Guide" auf Seite 1 des Datenblattes
(http://www.alsc.com/pdf/sram.pdf/fa/AS7C34096.pdf) gibt recht
eindeutig für alle 3V-Varianten einen standby current von 20 mA an -
unabhängig von der Zugriffsgeschwindigkeit, was ja auch logisch ist.
Das ist ein statischer Stromverbrauch; auch wenn Du nur
Versorgungsspannung anlegst, sind die 20 mA fällig.

Wenn Du das Ding trotzdem in Deinen HP48 'reinfrickeln willst (kann
der überhaupt was mit so viel Speicher anfangen?), dann solltest Du
-zumindest bei der Versorgungsspannung- schon etwas mehr Aufwand
treiben.

Zwar ist 5V als "absolute maximum rating" angegeben, aber besser
-auch vom Stromverbrauch her- fährst Du, wenn Du einen
3.3V-Festspannungsregler spendierst.

Die Spannung an irgendwelchen anderen Pins sollte nicht höher werden
als eben jene Versorgungsspannung (max. Vcc + 0.5V). Du solltest mal
mit 'nem Oszilloskop messen, was für Signalpegel überhaupt in Deinem
HP48 auftreten; selbst wenn der mit 5V Versorgungsspannung arbeitet,
heisst das nicht, daß das auch für die Signalpegel zutrifft. Für
5V-TTL-Logik sind auch 3V ein ausreichender High-Pegel.
Einfache Serienwiderstände könnten als Schutzbeschaltung ausreichen.
"Sauberer" ist die Verwendung entsprechender pegelanpassender
Bustreiber.

von Günter Rebemann (Gast)


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Dein Sheet ist zu alt, glaube ich:
http://www.alsc.com/pdf/sram.pdf/fa/as7c34096a_v2.1.pdf
da sinds bloss noch 8mA, isch ja aber auch egal. ich weis ja, was Du
meinst und recht hast Du auch.

Mit so viel Ram kann der was anfangen, ich mach sehr viel mit
vorkalkulierten Tabellen und Messreihen, da sin 32K (original zu wenig)
und wenn ich umbaue, dann halt gleich richtig! ist ja klar, man muss das
Teil aufbohren, weil es so scheiß Rastbolzen hat. Zweimal mach ihn nicht
auf....

Das mit dem 5V max rating ist klar, hab ich ja schon gesagt. da kommt
ein regler drauf.
Gemessen hab ich (am Firmware ROM) max 4.8V High Pegel, also ohne was
zu machen, geht da nix! wenn der Chip sonst nach drei Wochen verreckt,
bringts das auch nicht....

Dem Prozesor reichen als H Pegel, hundertpro-sicher, 2,95V, hab ich
gemessen.
Für Pegelwandler hab ich keinen Platz! Die PCB muss einseitg sein und
darf max. 40x50mm messen. Da ziehst aber noch den Stecker ab, und zwei
RAMS, dann wirds da päp!

Wie könnte man denn solche Widerstände dimensionieren?

von Martin S. (Gast)


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Diese kleinen Bauformen von Reglern (im "Transistorgehäuse") sind doch
mechanisch fast genau so groß (oer klein) wie ein paar Widerstände, oder
nicht?

von m@u (Gast)


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Ich würde die Idee mit dem Pegelwandler noch nicht verwerfen...
http://www.maxim-ic.com/quick_view2.cfm/qv_pk/3672
Diesen Wandler von Maxim bekommst du nämlich auch als UCSP, wenn es
wirklich um jeden mm^2 geht.
http://www.maxim-ic.com/package_drawings/21-0095I.pdf
Auch die TSSOP-Version ist nicht allzu gross, aber zweifelsohne viel
leichter zu löten. Hast du schon in Betracht gezogen, den Pegelwandler
als SMD auf die Lötseite deines Prints zu montieren?
Mit einem diskreten Aufbau sparst du von mir aus gesehen nicht genug
Platz um einen Murx zu veranstalten.
Den Wandler bekommst du für Einzelstücke als Sample und für grössere
Sachen bei Spoerle (ab ~20 Stk.) - keine Ahnung wo sonst noch.
Weiterer Tip: 74lvt245

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