Hallo. Ich habe in einem Batteriebetriebenen Gerät eine "RTC" in Form eines Tiny12. Die schluckt 60µA (32KHz) bei 3,3V. Bei einem Batteriewechsel soll sie aber nicht die Zeit verlieren. Daher wollte ich den Stromkreis mit einem Kondensator puffern. Wie groß muss ich den Kondensator wählen, um eine bestimmte Zeit (1 Minute) mit Sicherheit zu überbrücken (V>2,7V) ? (und) Gibt es zur Berechnung Formeln (mein Tafelwerk gibt die nicht her) ? Vielen Dank im Vorraus.
"RTC" in Form eines Tiny12 Wat is dat denn? Ist es ein ATtiny12 der RTC spielt oder ein RTC im DIL/SOIC 8 Gehäuse ? Aber egal, nimm einen Goldcap. Die 3,3V aber über eine Schottky-Diode an RTC und Goldcap legen, sonst speist der Goldcap die Schaltung. MfG Carlo
Schon klar, die Diode komt sowieso ran. Vor einem Goldcap scheue ich eigentlich zurück, da der zuviel Energie abzweigen würde. Mein Tiny spielt übrigens RTC. Noch was theoretisches : Wo liegt eigentlich der Unterschied im Gebrauch zwischen Halbleiter und Schottky-Dioden ? Um wieviel fällt eine Spannung durch eine Schottky-Diode ? (z.B. bei Silizium 0,7V) Die Formelfrage soll übrigens auch meinen "theoretischen Wissensdurst" :) befriedigen und nicht nur das Problem lösen.
Die Einheit Farad ist als Ampere mal Sekunden durch Volt definiert. Das bedeutet z. B. wenn man einen Kondensator mit einer Kapazität von 1µF eine Sekunde lang mit einem Strom von 1µA (ent-)lädt, ändert sich die Spannung um ein Volt. Daraus folgt: wenn sich die Spannung bei 60 Sekunden und 60µA um 1Volt ändern darf, braucht man 60 * 60µ / 1 = 3600µF. Da hat mein Post-Vorgänger mit dem Vorschlg "Goldcap" sicher richtig gelegen, es braucht ja nur ein 0,1 Farad Typ zu sein. Dieter
Danke Dieter und Carlo. Ich werde wohl einen Goldcap nehmen. Trotzdem : Wie siehts mit den Schottky-Dioden aus ?
Der Unterschied zwischen Schottky Dioden und normalen Dioden ist nur der, dass die Schottky Diode um einiges schnell schaltet als die normalen Dioden. Der Spannungsabfall bleibt im normalfall gleich, ausgenommen es sind Germanium-Dioden. Bei denen Beträgt der Spannungsabfall ca. 0.3V. Auf die Formel von "dds5" würde ich nicht unbedingt vertrauen. Denn die Entladekennline eines Kondensators ist immerhin nicht linear sondern exponentiel und hängt vom Widerstand der schaltung ab (tau=R*C). Wenn du etwas höhere Mathematik kannst, dann sollte es doch kein problem sein dir die Formel zusammenzustellen, ist ja nur eine Dif-Gleichung 1. Ordnung.
Differenzialgleichungen krieg ich erst im Mathe-Leistungskurs in den nächsten zwei Jahren dran ;-), würd es aber gerne schon mal versuchen. Könnte mir jemand eine geeignete Germanium-Diode vorschlagen, die es auch bei Reichelt gibt (Stichwörter "Germanium Diode", "Ge Diode","Germanium" und "Ge" blieben erfolglos) ?
Schottky Dioden haben nicht nur eine (im Allgemeinen - Abweichungen sind möglich) geringere Schaltzeit, sondern auch eine niedrigere Fluß- oder Vorwärtsspannung als Standard Silizium Dioden. Geeignet wären z.B. SD103(A,B,C) oder BAT 46. @ Schoaschi Die (Ent-)Ladekurve ist linear, sonst würde z.B. kein Integrator funktionieren. Selbstverständlich hängt die tatsächliche Kurve von der angschlossenen Schaltung ab, aber da der Widerstand in der Formel nicht vorkommt hat er auch keinen Einfluß - es ist ja von konstantem Strom die Rede. Dieter
Bis zu was für einer Spannung arbeit denn dein µC? wenn ich mich nicht verechnent habe, dann ist die Funktion der Spanung folgende: u(t)=Uo*e^(-t/Tau)
dds5: du kanst mir nicht erzählen das die Lade bzw Entladekennlinie eines Kondensators Linear ist ;-). Hast du dir schon mal die Sprunganwort eines Kondensators mit dem Oszi angsehen? Und es gibt einen Grundsatz in der Naturwissenschaft. In der Natur ist nichts Linear ;-) oder kannst du mir das gegenteil sagen? mir fählt nichts ein im moment
@Schoaschi, @dds5 Ihr habt beide recht: Läd man einen Kondensator über einen Widerstand, erhält man eine e Funktion. Läd man den Kondensator mit einem Konstantstrom, wird es linear. Bei einem uC wird es irgendwo zwischen beiden Kurven liegen...
Bei 60µA kein Thema, aber bei einem "echten" RTC Chip wäre ein Schottky-Diode wenig sinnvoll. Denn zu den oben genannten Vorteilen gegenüber Silizium-Dioden gesellt auch sich ein Nachteil: Ein erheblich höherer Sperrstrom. Bei BAT46 in so einer Anwendung rund 0,5µA - liegt damit schon in der Grössenordnung des Stromverbrauchs vom RTC Chip selbst.
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