Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik mit Triac Magnetspule schalten - Entstörung notwendig?


von Aabbyy22 (Gast)


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Ich möchte mit einem Triac eine Magnetspule von z.B. einer Waschmaschine 
(Magnetventil) einschalten (7-22 Watt, 230V Wechselstrom).

Eigentlich möchte ich nur den Stell-Antrieb von einer Heizung (ist ein 
Heizwiderstand, 150mA Anfangsstrom, 15mA Dauerstrom, vermutlich leicht 
induktives Verhalten) einschalten. Eventuell "gedimmtes" Einschalten, 
An/Aus im 0,5 Sekunden Takt.


Aber nehmen wir ruhig mal für den Ernstfall das Beispiel mit der 
Magnetspule:
Müßte ich die Rückinduktion bei Abschalten der Magnetspule verhindern 
und abfangen? Oder gibt es keine Induktion, weil der Triac immer beim 
Strom im Null-Durchgang abschaltet? Schaltet er bei induktiver Belastung 
überhaupt ab, wenn Strom und Spannung Phasenverschoben sind? Oder 
schaltet er bei Null Strom und phasenverschobener Spannung, die noch da 
ist ab und es gibt trotzdem eine Induktion?

Mit was fängt man bei solchen induktiven Verbrauchern die 
Induktionsspitze ab? Mit einem Snubber-Glied? Mache ich dann eher das 
Snubber-Glied parallel zum Triac/Schalter oder besser parallel zum 
Verbraucher/Last?


Und jetzt zu meinem einfachen Stellantrieb:
Reicht dort nicht der Triac ohne Entstörung oder kann so eine 
Mini-Heizung vom Stellantrieb auch Störungen verursachen? Was ist wenn 
Heizdraht benutzt wird, der eine kleine Mini-Induktion verursacht?

von MaWin (Gast)


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> Müßte ich die Rückinduktion bei Abschalten der Magnetspule
> verhindern und abfangen?

Nein, weil beim Abschalten der Stom 0 war.

> Schaltet er bei induktiver Belastung
> überhaupt ab, wenn Strom und Spannung Phasenverschoben sind

Er schaltet ab wenn Strom 0 ist.
Die Spannung am eingeschalteten TRIAC war nahe 0V,
aber nicht die Spannung an der Last.
Also schnellt die Spannung am angeschalteten TRIAC
schnell hoch, nur durch Kapazitäten gebremst.

Viele TRIACs haben aber eine maximale dU/dt, ab
deren Überschreitung sie zünden. Also geht die Spule
gleich wieder an.

Um das zu verhindern brauchst du einen Kondensator
parallel zum TRIAC, und damit der im Einschaltmoment
des TRIACs den nciht zerstört hat er in Reihe einen
Widerstand. Das ist:

> Mit einem Snubber-Glied?

Dimensionierung bei kleiner Spule aber wohl auch klein.

http://www.nxp.com/documents/application_note/AN_3Q_TRIACS.pdf

Fig 4

von Aabbyy22 (Gast)


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eine andere Frage:
was passiert denn eigentlich mit dem Verbraucher und dem 100 Ohm 
Widerstand, die danach unter schwachem Strom in Reihe mit dem 
Kondensator am Wechelstrom hängen. die müßten doch dann "Ruhestrom" 
verbrauchen..

von MaWin (Gast)


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Ja, aber vor allem Blindstrom.

von Aabbyy22 (Gast)


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ne je nachdem wie hochohmig der Verbraucher ist, kann auch mal ganz 
schnell die Hälfte davon im Verbraucher hängen bleiben, befürchte ich.

Ich glaube, ich verzichte auf dem Snubber, naja bei meinem Stellantrieb 
zumindest und besorge mir einen vernünftigen Triac-Optokoppler, der an 
der Ausgangsseite ein gutes dU/dT verhältnis hat. Ist ja doch nochmal 
nen Unterschied, ob mein Ausgangs-Optokoppler oder Triac jetzt 10V/µs 
oder 1000V/µs hat.

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