Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Abschlussarbeit in einer Firma oder an der Schule?


von Ulf K. (Gast)


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Hallo zusammen,

im nächsten Semester steht die Masterarbeit an und ich hab keine Ahnung 
über was und wo ich sie schreiben soll.

Der geringste Aufwand wäre es, wenn man sie direkt an der Hochschule 
schreibt.
Macht es einen Unterschied ob man eine Abschlussarbeit zB. bei Si*mens 
schreibt oder eine ähnlich große Firma, oder "nur" an der Hochschule?

Konkreter: Kann ich dadurch einen Nachteil haben zB bei der Jobsuche 
wenn ich "nur" an der Schule geschrieben habe?

Mfg Ulf

von (Ein) (Gast)


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Die meisten, die ich kenne, haben sie an der Hochschule geschrieben. 
Sind dann entweder als wiss. Mitarbeiter dort geblieben, oder haben in 
der Industrie was gefunden.
Einer hat bei einer Firma geschrieben, ist dann da gelandet.

Dürfte also etwa gleichwertig sein, nehme ich an...

von D. I. (Gast)


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Naja in der Firma kann man halt Vitamin B aufbauen, ...

von Schiller72 (Gast)


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Ich sage es mal so: Die meisten aus meiner Studiengruppe haben in genau 
dem Unternehmen einen Job bekommen, in dem sie ihre Abschlussarbeit 
geschrieben haben (nahtlos nach dem sie ihre Urkunde erhielten).
Und auch so bringt das Verweilen in einem Unternehmen eine ganz andere 
Sichtweise auf das spätere Berufsleben und das Leben allgemein. Auch hat 
man einmalig die Gelegenheit mal relativ unverbindlich in ein bestimmtes 
Fachgebiet und in bestimmte Abläufe/Strukturen eines Unternehmens 
reinzuschnuppern. Auch wenn man nachher für sich feststellen so sollte, 
so habe ich mir das nicht vorgestellt zu arbeiten als Ingenieur, hat man 
eine wichtige Erfahrung gemacht und geht nach der Abschlussarbeit halt 
in ein anderes Unternehmen oder ein anderes Fachgebiet. Als fertiger 
Absolvent geht so etwas nicht mehr so einfach.
Kurz um, die Abschlussarbeit an der Hochschule zu schreiben ist sicher 
bequem aber man vergibt sich IMO einige Chancen. Mein Rat daher: such 
dir eine interessante Abschlussarbeit in der Industrie in dem Bereich, 
in dem du später auch tätig sein willst. Einzige Ausnahme: du strebst 
eine wissenschaftliche Karriere an und möchtest promovieren.

von xXx (Gast)


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Es ist die Chance deines Lebens, etwas mit vollem Einsatz zu machen, was 
du wirklich tun willst. Du wirst danach noch weitere 40 Jahre deines 
Lebens damit verbringen koennen, das zu tun, was andere von dir wollen. 
Wozu die Eile?

von tzu (Gast)


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+ Kohle
+ gute Chancen auf feste Stelle hinterher
+ leichteste Möglichkeit in Konzern reinzukommen
+ meist sehr entspannt(z.b. nur 2-4 tage die Woche in der Firma)

- teils schwierig zu bekommen (Betreuer an der Uni, Stress mit 
Prüfungsamt usw)
- Zeit wird eher knapp wenn man nicht ausschließlich die eigene Arbeit 
verfolgen kann
- eventuell nicht ganz so wissenschaftlich anspruchsvoll
- eventuell Umzug nötig


Ich musste viel drum kämpfen die Chance zu bekommen es in der Firma 
machen zu dürfen (von der Uni aus).

Es war aber die beste Entscheidung meines Ausbildungs-/Arbeitslebens 
bisher.

von robocash (Gast)


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(1) Meine Abschlussarbeit in der freien Wirtschaft: Sie gaben mir einen 
langwierige und von vornherein sinnlose Aufgabe. Dann hielten sie mich 
mit Extrawünschen lange auf, so dass die Arbeit ein ganzes Jahr ohne 
Urlaub dauerte. In der Firma waren haufen Studenten, die mit langen 
Abschlussarbeiten ihr Studium streckten. Bafög fiel natürlich Mitten in 
der Zeit auch weg. Am Ende datierte die Firma einen Zusatz für 
Kurzzeitbeschäftigung zum Arbeitsvertrag zurück und wollte ganz schnell 
meine Unterschrift. Die Aufgabe war unklar beschrieben und es kam auch 
keine positive Überraschung. Ich kam zwischendrin auch mal eine Woche 
wegen Nierenstein ins Krankenhaus. Prompt zahlte die Firma für diese 
Zeit überhaupt nichts. Bei der Weihnachtsfeier gab es schweinelaute 
Musik. Ein Mann sollte einer nackten Frau von 45 Jahren Schlagsahne vom 
Busen schlecken. Als ich kam und wegen Übernahme fragen wollte, brauchte 
ich den Satz nicht auszusprechen. Der Chef wusste, was ich wollte und 
sagte von vornherein NEIN. Von 4 Studenten wurde nur einer eingestellt 
und der hat von dem Verein jetzt natürlich eine 1A-Meinug.

(3) Abschlussarbeit in der Technikerschule: Ich sollte eine 
Pflanzenkläranlage entwerfen. Internet hatte ich noch nicht. Mittendrin 
kündigte die Firma an, jetzt zwangsweise an das Kanalnetz angeschlossen 
zu werden. Ich schrieb fertig und tat so als wüsste ich von dem 
Kanalnetz nichts. Darauf gab es: Note EINS.

(2) Im Konzern VDO schrieb ein Student seine Abschlussarbeit. Als er 
fertig war, gab die Abteilung vor, ihn dringend zu brauchen und legte 
ihm nahe, sich über eine Leihfirma dort anstellen zu lassen. Sie bekamen 
ihn aber nicht.

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