Angeregt durch den Artikel in der Elektor (DCF77) Empfänger habe ich mal versucht einen Bandpass für 77,5 KHz zu konstruieren. In dem Artikel wird ein Tiefpass aus OpAmps verwendet. Warum auch immer ? Als Ergebnis: Stufe1.asc (Sallen-Key mit Multiple-Feedback) Verwende ich eines der im Internet vorhandenen Berechnungsprogramme komme ich zu ganz anderen Werten, siehe Stufe_1_nach_Internet.asc Versuche ich die beiden Kondensatorwerte von 0.34n und 0.33n vorzugeben, zeigt mir das Berechnungsprogramm in Internet "den Vogel" bzw. steigt aus. Der Verlauf der Frequenzgangkurve ist ein vollkommen anderer. Ausserdem ergibt sich für das im Internet vorhandenen Berechnungsprogramm in der Simulation mit LTSpice eine andere Mittenfrequenz. Nämlich 65,4 KHz statt der vorgegebenen 77,5 KHz. Die Berechnungsformeln habe ich jetzt in dem Artikel "USING THE ANALOG DEVICES ACTIVE FILTER DESIGN TOOL" gefunden.
Du musst für ein BP-Filter mit 77.5kHz einen Opamp mit viel GBW einwerfen. Nimm mal den LT1115. Dann sieht die Sache schon viel besser aus.
Für einen DCF77 Empfänger ist die Bandbreite viel zu groß ( ca 1KHz, sollte etwa 10Hz betragen) und die Weitabselektion viel zu schlecht ( ca 24db sollte mindestens 80db betragen ). Nicht umsonst werden ind en wirklich professionellen DCF77 empfängern diese riesen großen ca 6cm langen Filterquarze eingesetzt. Oftmals mehrere als Latterfilter. Mit aktiven Filterschaltungen sind diese hohen Gueten nicht zu erreichen. Ralph Berres
Danke Ralph, habe es erst jetzt gelesen. Wie erreicht man 10 Hz Bandbreite mit den entsprechenden Bauteiletoleranzen ? Und das auch noch temperaturstabil. Was ist der Vorteil von Quarzen ? Die Langezeitstabilität ? Die Temperaturstabilität ? Die geringen Toleranzen gegenüber normalen RLC-Filtern ? Mit aktiven Filterschaltungen sind diese hohen Gueten nicht zu erreichen. Wann verwendet man dann aktive Filterschaltungen bzw. wo sind die Vor- und Nachteile ? Welche grundsätzliche Filterrealisierungen gibt es und wann setzt man diese ein (RLC-Filter, Aktives Filter mit OpAmp, SAW-Filter usw.) ? Hängt dies im wesentlichen vom Frequenzbereich ab ? Wenn ja, wo liegen die Grenzen ?
Hallo Hans Werner 10Hz Bandbreite bei 77,5KHz Mittenfrequenz bedeutet eine Güete von fast 8000. Das ist mit aktiven Filterschaltungen keinesfalls erreichbar. Quarze, haben dagegen als Filter verwendet Güten von 30000 und mehr, aber meist nur eine Weitabselektion von ca 20db. Deswegen hatte ich in meinem DCF77 Empfänger 4 Quarze zu einen Latterfilter kombiniert. Damit erreiche ich dann die 10Hz Bandbreite mit einer Weitabselektion von 80db. Die Quarze die ich verwendet habe sind wahnsinnig teuer, denn ich habe sie extra für meine Anwendungen schleifen lassen. 1994 waren das ca 80DM das Stück. Die billigen Miniaturquarze eigenen sich dafür leider nicht, da sie nicht hoch genug aussteuerbar sind. Aus dem selben Grunde hatte ich auch keine Stimmgabelquarze verwendet. Nachlesen kann man das in http://www0.fh-trier.de/~berres/Bauanleitungen%20Messtechnik/DCF-Frequenznormal/ Da ist auch eine Bauanleitung und auch die Ersatzdaten der Quarze zu finden. Ralph Berres
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.