Hi, ich möchte eine sehr schnelle, kurz (~20ns) pulsierende Spannung messen. Da die Spannungsmessung ansich (AD-Wandler) langsam ist, habe ich eine sample and hold-Stufe gebaut, die bis zu einem Resetsignal immer die maximal aufgetretene Spannung halten soll. Dazu habe ich die Schaltung aus dem Anhang erstellt. In diesem Simulator funktioniert auch alles wunderbar, wenn ich die Schaltung allerdings mit Multisim nachbaue folgt der gehaltene Wert der Spannung nicht immer bis zur Amplitude. Ich bin mir nicht sicher, welches Programm den Fehler macht bzw woran er liegt? Oder funktioniert das so? Danke
Moin! hmmm, wie viel fehlt dir denn? 0.7V? Und warum machst du keinen Vergleicher hinter einer normalen Sample and Hold Schaltung und schaust ob der Wert häher ist und wenn ja speicherst Du ihn? Ist z.B. hier: http://www.intersil.com/data/an/an517.pdf so gemacht. Gruß Kay!
Ok, warum Multisim nicht bis zur Amplitude folgt war nur ein Einstellungsfehler. Das verlinkte Dokument habe ich mir auch angesehen, danke dafür. Allerdings sind die fertigen sample and hold-Stufen, die ich gefunden habe, für meinen Einsatzzweck wohl zu langsam (schnellste war 150 oder 250ns). Wenn ich nun in meiner angegebenen Schaltung eine schnelle Diode, 10nF Kondensator und OPs mit entsprechender Anstiegszeit (zB AD8001) nehme müsste es gehen, oder?
Nicht zwangsläufig. Das hängt von Deinem OPAmp ab. Musst Du berechnen oder am spezifischen Modell simulieren. Ein weiteres Problem ist, dass Du bei hoher Frequenz einen sehr kleinen Kondensator nehmen musst (rechne einfach mal den Strom aus, der fließen muss, um 10 nF in 10 ns um Deinen Spannungsbetrag zu laden) und der kleine Kondensator wiederrum dazu führt, dass die Eingangsströme der Opamps den Kondensator laden oder entladen. Ist sehr messy was Du da gebastelt hast. Kannst Du nur schauen, ob es im gewünschten Parameterbereich funktioniert.
>ich möchte eine sehr schnelle, kurz (~20ns) pulsierende Spannung messen.
20ns?? Dann mußt du eine Schaltung nehmen, bei der der Ausgang nicht in
die Sättigung geht.
Hä? Wegen Recovery? So aufgebaut wird das Teil außer schwingen vermutlich eh nix tun.
>Hä? Wegen Recovery? Genau. Sogar ganz ganz schnelle OPamps können etliche 100nsec bis µsec in der Sättigung hängen bleiben. >So aufgebaut wird das Teil außer schwingen vermutlich eh nix tun. Wenn der Puls 1V groß ist, müßte in einen 10µF Cap für 10nsec ein Strom von I = C x U / t = 1000A fließen! Selbst bei 10nF sind es noch 1A. Also, geht hier sowieso nur ein Cap im 100pF-Bereich.
Eine geeignete Schaltung ist hier gezeigt, wenn auch wahrscheinlich nicht schnell genug: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/clc428.pdf Während meiner Studinzeit habe ich so etwas mal mit einem OPA660 (Diamondtransitor) gemacht. Da waren die Impulse 1nsec breit und kamen aus einem GaAs-Teilchendetektor (ATLAS-Experiment am Cern)...
Ich habe nun einen schnellen OP gefunden, der einen Ausgangsstrom von 100mA liefert. Für einen Kondensator mit 180pF ergibt sich bei mir nach Q=C*U, 180pF*5V=0,9nC; I=dQ/dt, 100mA=0,9nC/dt eine Ladezeit von 9ns. Kann man das überhaupt so berechnen? Funktioniert das auch so mit dem OP? Der Kondensator wird ohne Vorwiderstand geladen, muss ich da noch eine Strombegrenzung einbauen, damit der OP nicht beschädigt wird oder wäre es vielleicht sogar besser, einen externen Stromkreis den Kondensator laden zu lassen und den OP nur den Transistor dafür steuern zu lassen?
>Kann man das überhaupt so berechnen? Als Überschlagsrechnung bzw. Abschätzung schon. >Der Kondensator wird ohne Vorwiderstand geladen, Dann wird der OPamp wahrscheinlich wild schwingen...
Ein Sample Hold, das in die Nanosekunden runter kommt wird wahrscheinlich besser diskret aufgebau, ohne OpAms. Was soll denn die Simulation mit Hertz? Da waere MHz besser angebracht.
Ich habe die Schaltung nun, wie oben beschrieben, aufgebaut, aber wie Coulomb sagte, ist sie wild am schwingen. Ich habe auch die Hinweise zum Vermeiden von Schwingungen beachtet, die der Hersteller der OPs gab, aber um dieses Verhalten wirksam zu unterdrücken, ist ein Isolationswiderstand notwendig, der die Ladezeit des Kondensators so beeinflusst, das die Messung nicht mehr hinhaut. Mir ist nun eine andere Idee gekommen (siehe Anhang). Es gibt zwar keine Peak detektoren in der benötigten Geschwindigkeit einzeln zu kaufen, AD/DA Wandler, die es ja mit Geschwindigkeiten von einigen 100 MS/s gibt, erfüllen aber doch auch diesen Zweck. Die Schaltung funktioniert folgendermaßen: Das Eingangssignal wird mit hoher Frequenz abgetastet und wieder mit einem DA converter zurückgewandelt. Ist der Ausgangswert nun höher als der Einganswert, wird der ADC gestoppt. Müsste ja funktionieren, nur hab ich das Gefühl, dass ich da mit Kanonen auf Spatzen schieße, was meint ihr dazu?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.