Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik H-Brücke, lückt die Motorinduktivität?


von kzh bis dze (Gast)


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Hallo zusammen,

ist jemandem bekannt, ob man bei einer Vollbrücke (zur 
DC-Motoransteuerung) auch den lückenden Betrieb der Motorinduktivität 
zulassen muss? Die Brücke hätte zwar ca. 20KHz, aber soll u.a. auch 
niederinduktive Scheibenläufer ansteuern.
Einfacher wäre es natürlich, die jeweilige Halbbrücke allzeit hart 
push-pull zu schalten, und das bei jedem Tastverhältnis. Evtl. handelt 
man sich dabei aber im unteren Teillastbereich zumindest eine übermäßige 
Erwärmung des Motors ein, weil der Spulenstrom unter null fällt?!
Berechnen kann man sowas bei ner Motorinduktivität einfach schlecht, und 
bei der fertigen Platine sind zu viele/zu wenige Schaltungsteile auch 
eher unschön...

Im Voraus vielen Dank für konstruktives Wissen/Meinungen.

von Fralla (Gast)


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Wieso willst du überhaupt in jedem fall hart Push-Pull steuern? Das der 
Ripple dan groß wird und bei wenig Last der Strom unter Null geht ist 
nicht von Vorteil. Unnötige erwärmung und niedrigerer Wirkungsgrad ist, 
wie du vermustest, die Folge. Lass den Strom Lücken, das einzige was 
passiert, ist das der Strom mit der Motorinduktivität mit der 
Brückenkapazität ausschwingt.
Es gibt zwar Ansetuerungen die zwanghaft den Strom kontinuierlich machen 
("Forced Continuous") für hochdynmaische DC-Antriebe analog geregelt. 
Nur hab ich das seit der Verbreitung PMSM und BLDC nicht mehr gesehen.

Wie regelst du? Klassisch mit Drehzahlregler und unterlagertem 
Stromregler, direkt oder nur Steuerung?

MFG

von kzh bis dze (Gast)


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na ja, hart geschaltet hätt ich im Interesse der Einfachheit. Wird alles 
"diskret" gebaut, also ohne Brückentreiber...das ist für mich irgendwie 
einfacher, und es bringt einen auch weiter...
Zumindest bei Schaltreglern (Halbbrücke) musste ein Lücken bisher auch 
nicht immer sein, das freilich bei definierter Drossel. An die 
Vollbrücke sollen aber unterschiedliche Motoren angeschlossen werden 
können.
Werde daher wohl doch eine Erkennung des Lückbetriebs einplanen müssen, 
geht ja eigentlich recht einfach. Praktisch wird es dann in der 
taktenden Halbbrücke gar kein festes Einschalten des oberen Fets geben, 
sondern nur die Freilaufdioden-Entlastung aufgrund der Erkennung der 
negativen Spannung am Fet. Aber natürlich ne definierte Abschaltung des 
Fets im kontinuierlichen Betrieb. Schwer zu erklären...

Es gibt nur ne Stromregelung, Shunts unterhalb der unteren Fets. 
Praktisch zwei Stromregelungen, für positive und negative Rampen. Muss 
aber ne Spitzenstromregelung sein, sonst ist mir der Strom am Motor 
nicht bekannt, und erhöht sich bei niedrigen Drehzahlen stark (bin für 
Schaltungsvorschläge oder Hinweise diesbezüglich dankbar). Idealerweise 
sollen diese unten liegenden Shunts sogar nen Kurzschluss am Ausgang 
erkennen...könnte sich als fast unmöglich entpuppen, ggf. bleibt der 
Steller nur blockiergeschützt...

Erwarte keine stärkeren Drehzahlschwankungen in der Brücke, allerdings 
muss die Drehzahl auch nicht so genau sein (mobiler Antrieb - nur 
Leistung gefragt).
Drehzahlsteuerungseingang soll Poti, bzw. 0-5V sein. 2,5V für 
Stillstand, 0 und 5V für beide Richtungen. Also noch gut zu tun...;-) 
Danke erstmal.

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