Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RFM12 Frequenzabgleich


von Stefan (Gast)


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Hallo,

mich würde eure Meinung und/oder euer Vorgehen bezüglich 
Frequenzabgleich zwischen verschiedenen RFM12 Funkmodulen interessieren. 
Die Krux an der Geschichte ist ja, dass Sender und Empfänger möglichst 
auf der gleichen Frequenz arbeiten.
Angenommen man arbeitet immer mit den selben zwei Modulen die 
miteinander kommunizieren, wäre es von Vorteil deren Frequenzoffset 
empirisch (Statusregister OFFSET) zu ermitteln und dann entsprechend im 
Frequenzregister einzustellen und die AFC abzuschalten, oder nimmt sich 
das nix, weil die AFC das ähnlich gut hinbekommt oder ist es gar 
schlechter?

LG
Stefan

von Peter R. (gelb)


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Hallo Stefan,

da es sich sowieso empfiehlt, mit großer Bandbreite zu arbeiten, um eine 
halbwegs vernünftige Übertragungsrate zu erreichen, spielt die 
Übereinstimmung der Quarze kaum eine Rolle.

Ich habe jedenfalls etwa 20 dieser Teile in Betrieb und nie 
Kommunikationsprobleme gehabt (Im Bereich von 2 Stockwerken im Haus bzw. 
20..30m ins Freie hinaus).

Ob ein Abgleich in Grenzfällen etwas bringt, würde mich aber auch 
interessieren.

Grüße, Peter

von Dr. G. Reed (Gast)


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Eine weitere Idee wäre es, die Clock-Ausgänge von zwei Module an ein 
Oszilloskop (oder Frequenzzähler) zu hängen und über die einstellbaren 
Quarz-Kondensatoren auf möglichst gleiche Frequenz (minimale Schwebung) 
abzugleichen.
Dann dürften auch die Sende und Empfangsfrequenzen genau aufeinander 
abgestimmt sein.

Ich hab allerdings bisher immer nur die AFC werkeln lassen und bin recht 
zufrieden damit....

von Der Weise (Gast)


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Eigentlich kann die AFC das. Und außerdem kriegt man die von der AFC 
eingestellte Frequenz auch gar nicht heraus, sondern nur die unteren 4 
bits oder so, vermutlich um zu sehen ob sich überhaupt was tut.

von Stefan (Gast)


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Ja, man kriegt 4 Bits und noch ein Vorzeichen Bit. Ich versuche gerade 
ein Modul eine Dauer-01-Folge mit kleiner Leistung senden zu lassen, und 
auf dem anderen den Offset auszulesen. Allerdings kommt immer nur 0 als 
Offset heraus, egal wie weit ich die Sendefrequenz verbiege. Ich habe 
das AFC Register im Empfänger so konfiguriert:

a1/a0 -> auto mode off
rl1/rl0 -> 7Fres bis -8Fres
fi und en Bit gesetzt

Die Erklärung zu a0/a1 finde ich etwas holprig im Datenblatt (unter 
"Note" im Kapitel 9 "AFC Command"), oder hab ich's vielleicht einfach 
noch nicht richtig verstanden...

Stefan

von Der Weise (Gast)


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Du musst die AFC ja auch nicht abschalten mit "auto mode off". Mach mal 
a0/1 beide auf '1'.
Und wenn das nicht geht:
Empfängst du denn die Daten korrekt? Dann ist die Deviation vielleicht 
ja auch einfach 0. Versuch einfach mal, die Sende/Empfangs Frequenz auf 
einem der Module zu verstellen, dann müsste sich bei der AFC was tun.

von Stefan (Gast)


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Hm, a0/a1 hab ich nun auf 3 gesetzt und die Bits en und fi gesetzt. 
Offset ist immer noch dauernd 0. Ich habe an der Sendeelektronik zwei 
Taster mit denen ich während des Sendens immer um eine Einheit die 
Frequenz verstellen kann.
Vielleicht habe ich einfach falsche Erwartungen; ich lese auf der 
Empfängerseite im Moment alle 500 ms das Statusregister des RFM12 und 
gebe es über die serielle Schnittstelle aus. Dabei erwarte ich dass ich 
bei jedem auslesen an OFFSET die momentane Differenzfrequenz sehen 
kann...

Stefan

von Der Weise (Gast)


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Vielleicht ist auch irgendetwas anderes falsch eingestellt, versuch doch 
mal Daten zu übertragen.

von Stefan (Gast)


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Also, ich habe weiter probiert:

Die OFFS Bits geben nicht den momentan gemessenen Fehler an, sondern den 
Wert des momentan benutzten Versatzes. Dessen Wert wird auf verschiedene 
Art und Weise (manuell über das Strobe-Bit, automatisch wenn VDI aktiv 
usw.) gesetzt.
Ich habe nun zyklisch die OFFS Bits ausgeben lassen und mit drei 
verschiedenen Sendern, die jeweils 0/1 Bitfolgen senden. Der Offset Wert 
lag mit den drei Senden etwa im Bereich -1 bis 1, innerhalb eines 
Sendedurchgangs wackelte jeweils das unterste Bit etwas. Scheint also 
als ob die AFC ausreichend wäre.

Verwendete Einstellungen:
Bitrate 4.8 kbit/s
Mittenfrequenz 434.750 MHz
RX Bandbreite 134 kHz, LNA -6 dB, RSSI Schwelle -97 dB
+/- 90 kHz Hub

Stefan

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