Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NE556 Stroboskopschaltung


von Marvin S. (marvin_s)


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Guten Tag,
ich bin neu hier im Forum. Ich studiere im Moment im ersten Semester 
Elektrotechnik und beschäftige mich nebenbei etwas mit elektrischen 
Basteleien.

Ich weiß das es hierzu schon einige Beiträge gibt, habe aber bisher 
keinen wirklich gut passenden gefunden, der meine Fragen beantworten 
würde, und ich hab lange gesucht ;)

Ich versuche gerade eine Schaltung für ein Stroboskop zu basteln und 
dazu verwende ich diese Schaltung:

http://www.atx-netzteil.de/pwm_mit_ne556.htm

Ich habe sie etwas verändert wie man an der angehängten Datei sehen 
kann.
Mein Ziel ist es die Frequenz des Taktgebers mit dem Poti R6 zwischen 
ca. 0,5 und 20 HZ variieren zu können. Der Monoflop danach soll Impulse 
von 10 µs erzeugen.

Meine Frage ist jetzt funktioniert das ganze so wie ich das da gebastelt 
habe?

Ich bin mir nicht ganz sicher ob das funktionieren kann das der Monoflop 
kürzere Signale Produziert als das Taktsignal das ihn steuert :/

Dann soll an den Ausgang noch ein Transistor, um größere Ströme schalten 
zu können. Ich habe viel gelesen das man hierfür MOSFET's benutzen soll, 
allerdings habe ich davon nicht so die Ahnung, bei Bipolartransistoren 
habe ich mittlerweile eine gewisse Übersicht. Aber schon alleine die 
Bezeichnungen der MOSFET's die Reichelt im Angebot hat sind für mich 
nicht ganz durchschaubar, und bisher habe ich leider auch noch keine 
gescheite Erklärung dafür gefunden was die Bezeichnungen, bzw. 
Kategorien ausmacht die da unterteilt sind.

Der geschaltete Strom wird ca. 2A werden und die Spannung 12V, also 
nichts allzu spannendes. Hat jemand da auf die schnelle einen geeigneten 
Transistor auf Lager?

Und noch eine Frage wäre, muss ich irgendwas zwischen MOSFET und Ausgang 
der Schaltung basteln? An sich hab ich bisher nur gelesen das das bei 
Spannungen unter 5V nötig ist.

Dann weiß ich noch das es Transistortreiber gibt die für ein schnelleres 
Umschalten der Transistoren sorgen sollen soweit ich weiß, macht so 
etwas Sinn?

Ich bin noch etwas am Anfang bei der ganzen Sache, die Grundlagen 
verstehe ich weitestgehend, aber ich finde fast jeden Tag neue 
Schaltungen deren Sinn ich nur Oberflächlich verstehe, daher die vielen 
Fragen.

Würde mich über eine kurze Rückmeldung freuen.

mfg

Marvin

von Jens G. (jensig)


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>Ich bin mir nicht ganz sicher ob das funktionieren kann das der Monoflop
>kürzere Signale Produziert als das Taktsignal das ihn steuert :/

JA, geht. Erstens interessiert der Pegel nach dem "Zünden" nicht weiter, 
und zweitens soll ja das RC-Glied vorm Monoflop eine rel. kleine 
Zeitkonstante haben, die zu Triggern noch ausreicht.

>Dann soll an den Ausgang noch ein Transistor, um größere Ströme schalten
>zu können. Ich habe viel gelesen das man hierfür MOSFET's benutzen soll,

sind einfacher zu handhaben ...

>allerdings habe ich davon nicht so die Ahnung, bei Bipolartransistoren
>habe ich mittlerweile eine gewisse Übersicht. Aber schon alleine die
>Bezeichnungen der MOSFET's die Reichelt im Angebot hat sind für mich
>nicht ganz durchschaubar, und bisher habe ich leider auch noch keine
>gescheite Erklärung dafür gefunden was die Bezeichnungen, bzw.
>Kategorien ausmacht die da unterteilt sind.

Die Bezeichnungen sagen nicht unbedingt viel aus - jedenfalls von 
Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.

>Der geschaltete Strom wird ca. 2A werden und die Spannung 12V, also
>nichts allzu spannendes. Hat jemand da auf die schnelle einen geeigneten
>Transistor auf Lager?

Bei 2A, nimm einen, bei dem Rdson bei 0,05-0,01Ohm (wenn Spannungsabfall 
von bis zu 0,2V darüber kein Problem ist) liegt, bzw. der Imax um die 
20-30A liegt. Beide Werte würde ich nicht zu sehr ins extreme wählen 
(Rdson nicht zu tief, Imax nicht zu hoch), weil sonst andere Werte 
gräßlicher werden (Gatekapazität). Auch dessen Udsmax nicht sinnlos hoch 
(50-100V reichen)
Also z.B. die guten alten IRF540 o.ä.

>Und noch eine Frage wäre, muss ich irgendwas zwischen MOSFET und Ausgang
>der Schaltung basteln? An sich hab ich bisher nur gelesen das das bei
>Spannungen unter 5V nötig ist.

Was für einen Ausgang? Der vom NE556? Meinst Du einen R dazwischen? 
Eigentlich unnötig, wen Du bei der Stärke der Mosis nicht übertreibst. 
Mit den 5V hat das aber nix zu tun.

>Dann weiß ich noch das es Transistortreiber gibt die für ein schnelleres
>Umschalten der Transistoren sorgen sollen soweit ich weiß, macht so
>etwas Sinn?

Kommt drauf an, was Du mit Schnell bezeichnest, und was Du überhaupt 
damit ansteuern willst. Der NE556 hat Schaltflanken um 100ns, und kann 
den Mosfet auch schon ganz gut treiben (Gatekapazität umladen), und am 
Ausgang haste in der Regel unter 100ns Umschaltzeit. Für 'nen 
Extratreiber sehe ich hier keinen Sinn.

von Marvin S. (marvin_s)


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Vielen Dank für die Antwort.

Wenn es ansonsten nichts zu beanstanden gibt ist ja alles soweit gut, 
dann kann ich mich ja ans Basteln machen.

Bei den MOSFET's gucke ich mir das ganze dann nochmal an.

mfg

Marvin

von Marvin S. (marvin_s)


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Guten Tag,

ich hab nochmal eine kleine Frage.

Ich habe die Schaltung jetzt wie beschrieben aufgebaut, allerdings 
stellt sich ein kleines Problem.

Die Spannung am Ausgang des Monoflops wird nicht groß genug damit der 
Mosfet dahinter (IRF 540NS) schaltet. Leider verfüge ich nicht über 
allzu gutes Messequipment. Mit einem normalen Multimeter kann ich eine 
Spannung von knapp unter 1V gegen Masse messen, ich zweifel allerdings 
daran das das Multimeter den kurzen Peak von 10 µs überhaupt mitkriegt.

Allerdings merkt man auch das der NE556 nach einiger Zeit wärmer wird, 
beim Mosfet tut sich gar nichts. Die Schaltung ist absolut identisch mit 
der oben gezeigten. Der Mosfet hängt direkt an dem Ausgang.

Weiterhin habe ich mir leider einen kleinen Fehltritt geleistet und beim 
anschließen die Versorgungsspannung verpolt :/ Kann dadurch etwas kaputt 
gegangen sein?(Außer dem ELKO der mir um die Ohren geflogen ist :D) Im 
Datenblatt sind auf jeden Fall immer Spannungen von über 12V angegeben 
solange ich nichts übersehen habe, aber ich weiß nicht ob durch negative 
Spannung was schief gelaufen sein könnte.

mfg Marvin

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