Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dimensionierung einer H-Brücke


von Oskar H. (marginru)


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Sehr geehrte Forenmitglieder,

Wie Ihr aus dem Betreff sicherlich schon entnehmen könnt, habe ich ein 
kleines Problem bei der Dimensionierung meiner H-Brücke.
Im Anhang findet Ihr die Schaltung der H-Brücke.
Die Schaltung habe ich für einen Dauerstrom bzw. Motorstrom von 1A und 
einer Spannung an den Darlington-Transistoren (T3-T6) von 24V ausgelegt.
Zudem habe ich noch jeweils einen Transistor (T1 u. T2) vor jeweils zwei 
Darlington-Transistoren geschalten, um ein gleichzeitiges öffnen und 
schließen von T3 und T6 bzw. von T4 und T5 zu gewährleisten.
Die Dioden D1-D4 sind schnelle Schaltdioden um den Motor vor 
Induktionsströme zu schützen!

Nun habe ich eben das Problem, dass ich nicht genau weiß wie ich die 
Widerstände R1-R4 dimensionieren bzw. wie ich diese berechnen soll.
Vielleicht könnt ihr mir da etwas weiterhelfen oder einen Tipp geben, 
wie ich die Widerstände dimensionieren kann.
Die verwendeten Darlington Transistoren (T3-T6) sind die Tip 112 bzw. 
Tip117, die normalen Transistoren (T1 u. T2) sind vom Typ BD139 und die 
schnellen Schaltdioden (D1-D4) sind die D1N4936 Typen.

Über eine Antwort wäre ich euch SEHR dankbar!
Beste Grüße, Oskar

von MaWin (Gast)


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Ein 74LS02 liefert sowieso nur 400uA bei 3V,
den kannst du als Steuerung vergessen.

2A Transistoren halte ich für unterdimensioniert.

> Dauerstrom bzw. Motorstrom von 1A

Vollkommen uninteressant. Interessant ist, wie viel Strom
fliesst, wenn der Motor anläuft bzw. blockiert wird.
Kann man ausrechnen: Betriebsspannung/Motorinnenwiderstand.

> schnelle Schaltdioden

Was willst du mit schnellen Dioden, wenn du die langsamten
Transistoren nimmst, die es gibt, Leistungsdarlingtons ?

Bei MOSFETs würde man schnelle Dioden ja verstehen, aber
bipolare Darlingtons in PWM ist irgendwie fehlgeplant.

Nehmen wir an, es geht um 10A Blockierstrom.
Dann verstärkt der erste Transistor um 10, der zweite um
weitere 10, der dritte noch mal um 10, also insgesamt um
1000, macht 10mA.

Wenn der 74LS02 gegen was ordentliches ausgetauscht wäre,
z.B. einen 20mA liefernden 5V uC-Ausgang, dann bleiben 1V
am shunt, 2V als VBEsat des Darlingtons und 0.7V als Ube
des BD137 (aus Datenblatt abgelesen), von den 5V also
1.3V übrig, bei 10mA sind 130 Ohm für R4.

R2 hat 24V-2V(UBEsat T3) - 0.7V (Uce T1) - 2V (UCEsat T5)
und soll 100mA fliessen lassen, also 193 Ohm.

Der shunt sollte wohl auch den Strom durch T5 messen.

von Werner (Gast)


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Warum nimmst du nicht eine fertige H-Brücke wie L9958 mit MOSFETs incl. 
Stromregelung und Schutzschaltung gegen Shot-through beim Umschalten?

Oder soll die Schaltung unbedingt diskret aufgebaut werden?

von Wolfgang (Gast)


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Als fertigen Chip bis 36V 2,8A wäre mit Stromregelung hat der A3950 von 
Allegro alles an Bord.

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