Hallo, Wir bauen mittels einem Atmega128rfa1 und ein paar DMS eine Spannungsmesseinheit auf einer Kurbel. Diese werden wir wahrscheinlich mit einem einzelligen LiPo mit 140mAh Link: http://shop.lipopower.de/140-mAh-Einzelzelle-1C Nun habe ich mir gedacht der LiPo wird - während die Kurbel still steht - über einen MAX1555 geladen und während dem Betrieb über die Schaltung entladen. Jetzt habe ich aber noch einige grundsätzlichen Fragen zur Verwendung eines LiPos: 1. Benötigt man noch zusätzliche Bauteile in der Laderegelung für den LiPo, außer ein paar Kondensatoren für den MAX1555 welche im Datenblatt stehen? 2. Kann man den Akku also ganz simpel wie in dem Schaltplan gezeichnet zwischen BAT und GRD vom MAX1555 hängen und beim Laden liegt auf BAT nun 4,2 Volt an und normalerweise nur die 3,7V vom Akku? 3. Haben die verwendeten Bauteile in der Schaltung Auswirkungen auf den Ladevorgang des LiPo oder müssen diese für den Ladevorgang über einen Transistor vom LiPo getrennt werden? 4. Erkennt der MAX1555 wann der Akku voll ist und beendet er den Ladevorgang automatisch? 5. Zum erkennen der Spannung des Akkus hat der Atmega128RFA1 anscheinend einen Batterymonitor integriert, hat jemand Erfahrung damit oder muss ich die Spannung extra mit einem ADC ermitteln um den Akku nicht zu tief zu entladen? So, das wärs dann für den Anfang, für jede beantwortete Frage bin ich natürlich schwer dankbar! :)
Zu Deiner Frage 5: Beim ATmega128RFA1 brauchst Du die Vcc nicht extra per ADC oder sonstwie zu überwachen. Das macht der Battery Monitor für Dich - so lange Du die CPU in keinen Sleep-Zustand versetzst. Auch nicht in den Idle-Mode. Der Battery Monitor funktioniert nur im aktiven Modus, und das ist auch die Idee dahinter: Der Controller soll "ungebremst" arbeiten können, bis der Battery-Low-Interrupt kommt. Was nicht heißt, dass es bis dahin keine Stromsparmechanismen gibt, nur sind die auf das Heruntertakten mittels CLKPR beschränkt - oder Du benutzt einen Timer zum Wecken (z.B. WDT) und lässt in der Wachphase dem Battery Monitor seine Chance, per Interrupt bekannt zu geben, dass Du den AVR vielleicht besser in (Tief-)Schlaf versetzen solltest, weil sonst absehbar der Akku leidet... Zum MAX1555 weiß ich nur, dass man einem solchen Teil am Eingang noch einen gleichen Kondi spendieren sollte wie am Ausgang. Weiterhin sollte man bedenken, dass mehr Volts am Eingang auch mehr Verluste im Lader-IC verursachen, die ein thermisch bedingtes Abregeln des Ladestrom zur Folge haben können, so dass das Laden mit 6V durchaus länger dauern kann als mit 5V. Ein SOT23-Gehäuse ist wärmetechnisch halt nicht so prall... Abschließend noch kurz zum Akku: Mach Dir unbdingt ein klares Bild von den Betriebsbedingungen und der zu erhaltenden Restladung. Sowohl der ATmega als auch das Lader-IC "lecken" auch im inaktiven Zustand noch gewisse Ströme aus dem Akku, die zusammen, je nach Umgebungstemperatur, 1 bis über 10 µA betragen können. Nehmen wir an, es sind dauerhauft im Schnitt nur 1µA, dann sind 1mAh in knapp 42 Tagen weggenuckelt, ohne dass wir noch etwas dagegen tun können. Wenn jetzt Dein Akku im Normalbetrieb bis auf, sagen wir, 5% der Nennkapazität herunter entladen wird, was relativ typisch ist, darf er danach vielleicht höchstens so ein halbes Jahr ohne Aufsicht, sprich: ohne Aufladen, liegen gelassen werden, sonst stirbt er den Tiefentladungstod. Ich hoffe, es hilft weiter. Gruß DmdAt
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