Hallo Forenleute. Ich hoffe ihr könnt mir helfen! Jetzt sind wohl schon zwei AVRs von mir gekillt worden. Den ersten habe ich viele male programmieren können. Doch irgendwann mal sagte er nix mehr. Kein Reset half, wird nicht mehr erkannt, alle Pins tot. Schnell ein zweiten gekauft, ein, zwei mal programmiert, läuft auch, dann stecke ich den Takteingang von einem Zähler um auf einen anderen Wert, und seit dem ist das Ding auch tot!! Wie hab ich den da gekillt?? Ich hab doch nur den Takteingang umgesteckt (auf Steckbrett) Da treten doch keine Überspannungen oder so auf. Ich habe auch beim ersten uC bemerkt, das oft die Register-Inhalte gelöscht oder willkürlich geändert werden wenn ich nur den Takteingang umgesteckt habe. Auch nach dem Reset verhielt sich der Controller nicht immer gleich. ALso was ist da los?? Und wie werden die uCs so schnell gekillt? Ich muss mich doch auf was verlassen können. Einige Randbedingungen: Programmierung mit Ponyprog, WinXp lief bisher immer perfekt. Adapter ist ISP-adapter auf Parallelport uC waren beide 90S2313. Schaltung auf Steckbrett. Taktgeber ist ein Quarzoszillator geteilt durch einen HC-Zähler. Das lief eigentlich auch immer bestens. Oszimessungen ergaben nix Aufschlussreiches. Nur der MOSI pin steht auf 0.5V wenn der Adapter dranhängt. Das ist der Pin der am Adapter über 10k hochgezogen wird. Das lässt doch darauf schließen das der Ausgang des AVRs nicht niederohmig ist sondern so etwa 1k-ohmig? Wenn uC kaputt, dann warum?? Was kann ich tun damit sowas vermieden wird? Danke für alle Anregungen!
Hallo Moritz, der AVR ist bestimmt nicht tot. Aber manche Programmiersoftware kommt durcheinander, wenn man die SPI-Pins benutzt. Mit einem Parallel-Programmer sollte er auf jeden Fall programmierbar sein. Z.B. damit: http://www.specs.de/~danni/tools/proflash/index.htm Peter
zum testen kann er auch einfach per kabel folgende pins direkt verbinden: Parallel-Port ---- Microcontroller 1 VCC 2 D0 ---- 2 SS 3 D1 ---- 3 Reset 9 D7 ---- 4 MOSI 11 Busy ---- 5 MISO 25 GND ---- 6 GND widerstände sind nicht notwendig, aber 220 ohm zwischen den pins schadet nicht. ich programmiere schon die ganze zeit meine atmels so. gruss fotuccc
Ich habe diesbezüglich auch schon schlechte Erfahrungen mit AVRs gemacht, d.h. diese Dinger sind recht empfindlich gegen statische Aufladung. Oft reicht schon ein Kleidungsstück aus synthetischem Material zusammen mit Gummisohlen um einen so aufzuladen, dass schon eine Berührung ausreicht, so ein Teil zu beschädigen oder total zu killen. Eigentlich verstehe ich nicht, dass ausgerechnet heute, wo es für gewisse Hersteller offensichtlich kein Problem ist, ihre Bauteile doch recht unempfindlich gegen ESD zu machen, andererseits so ein Tamtam um diese Geschichte gemacht wird. Z.b. ist es neuerdings Mode, dass Werkzeuge spezielle leitfähige ESD-Griffe haben, wogegen es MOS-Bauteile schon seit -zig Jahren gibt. Es gibt Bauteile, in deren Datenblatt deklariert wird, dass sie so unempfindlich sind, dass sie der möglichen Ladung eines menschlichen Körpers widerstehen. Hierzu gibt es sogar international normierte Ersatzschaltungen, um dies zu testen. Andere Hersteller, wie z.B. auch Atmel, scheren sich eine Bohne um dieses Thema und investieren nicht in solche Techniken, die ja wohl offensichtlich möglich sind. Als Marktführer kann man es sich ja leisten, an diesen Ecken zu sparen. Was allerdings besonders tückisch ist, sind Schäden durch ESD, bei denen nicht der komplette MC kaputt ist, sondern wo nur irgendwelche seltsamen Erscheinungen auftreten oder wo nur ganz bestimmte Portpins einen Knacks weghaben. D.h. bei Schäden durch ESD kann man oft gar nicht mal eindeutig sagen, ob ein Bauteil nun kaputt oder ganz ist weil hier alle möglichen Zwischenstufen eintreten können. Es kann also durchaus sein, dass dein AVR bereits so einen Knacks weghat und dadurch diese seltsamen Effekte auftreten. Wenn ich zu Hause mit solchen Teilen herumbastle, bin ich etweder im Sommer barfuss oder trage im Winter Pantoffeln ohne isolierende Gummisohlen. Ich habe zu Hause einen Holzfussboden und dies in Kombination ist der beste ESD-Schutz. Da kann man sich solche zusätzlichen und lästigen Massnahmen wie Armband mit Erdungsstrippe und leitfähige Arbeitsunterlage ersparen. Aber wie schon gesagt, AVRs sind sehr sensibel gegen ESD und es gibt kein eindeutiges "Ganz" oder "Kaputt"! Gruss, Peter
@peter kann das nur voll bestätigen. bei meinem 8515 funktionierten auf einmal beide pwm-känäle nicht mehr. er lässt sich noch einwandfrei programmieren und führt auch alles fehlerfrei aus. alle anderen i/o-pins gehen noch einwandfrei. ob das nun ESD oder sonstwas war kann ich nicht sagen. auf jeden fall hats mich tierisch angenervt! gruss stefan
Kleiner Fehler in meinem Text. ESD heisst ja electric sensitive device, also die Schäden kommen dann nicht von ESD (was ja quatsch wäre), sondern von statischen Aufladungen. Gruss, Peter
Hi, meines wissens nach heißt ESD Electro-Static Discharge auf deutsch Elektrostatische Entladung und daran kann ein Bauteil sehr wohl kaputtgehen Eckhard
Bin zwar kein Fachmann, aber das mit der Schutzschaltung ist - so weit ich weiß nicht so einfach- diese Minni-Blitze die beim ESD entstehen und die Schaltung zerstören kann man mit Tiefpäßen abfangen. Nur diese Entladungen haben auch eine entliche slewrate (v/s). Gefordert werden immer schnellere Bauelemente, höhere Taktraten und steilere Flanken -> hohe slew rate. Also so einfach kann man dann solche schnellen IC´s nicht mehr schützen wenn die slewr. der Entladung in der gleichen Größenordnung eines normalen Signals ist. Es zahlt sich schon aus wenn man da ein bisschen aufpasst Gruß...
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