Mahlzeit, ich hab hier vom Nachbarn einen alten Stemmhammer mit 200Hz Drehstrommotor geliehen bekommen. Dazu gehört ein ~30kg schwerer Frequenzumformer von Bosch (Typ FR13-2, 2KW, 1x230V 50Hz rein, 3x400V 200Hz raus). Der Umformer hat nicht funktioniert, da drinnen einer der drei MP Kondensatoren geplatzt ist. In meiner Annahme, daß das die bei Drehstromgeneratoren im Inselbetrieb nötigen Erregerkondensatoren sind, hab ich drei neue besorgt und wollte sie austauschen. Jetzt seh ich gerade, daß alle drei parallel geschaltet waren, was auf den ersten Blick für mich ziemlich wenig Sinn ergibt. Die drei alten Kondensatoren waren auch nicht Original und eher reingebastelt...da hat auf jeden Fall schonmal jemand drin gefummelt. Leicht irritiert wende ich mich jetzt an Euch :-) Hat jemand ein Prinzipschaltbild von so einem elektromechanischen Frequenzumformer ? Oder vielleicht sogar was für dieses oder ein ähnliches Modell ? Das ist jetzt einer der wenigen Fälle, wo ich praktisch keine sinnvollen Informationen im Netz gefunden habe (bis auf Angebote; scheinbar kann man sie ja noch kaufen). Danke, Watz
Deinen Umformer kenne ich nicht. Es könnte aber sein, daß der Motor davon mit einer "Hilfsphase" betrieben wird. http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzumformer
Ja, mittlerweile denke ich auch, dass es sich einfach um einen Kondensatormotor oder Drehstrommotor in Steinmetzschaltung handelt. Die Schaltbilder hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormotor passen auch perfekt zu den Gegebenheiten: Es kommen vom Motor-/Generatorgehäuse zwei Kabelstränge rauf. Der eine Strang hat vier Adern, welche direkt zum Drehstromanschluß gehen. Eine davon ist nicht angeschlossen und "liegt rum". Der andere Strang hat ebenfalls vier Adern. Zwei davon gehen direkt zusammen an L am Schalter. Eine weitere geht an den einen Pol der Kondensatoren. Dir vierte geht an den anderen Pol der Kondensatoren und außerdem über eine schaltbare Sicherung an N am Schalter. Ich hätte allerdings erwartet, daß der Drehstromgenerator zusammen mit dem Motor im Hammer ein Inselsystem darstellt und Erregerkondensatoren benötigt werden damit überhaupt Strom erzeugt wird. Scheinbar ist das in diesem Fall nicht so. Warum da jetzt 3x16uF Betriebskondensatoren drin sind statt nur ein großer verstehe ich nicht (höchstens wegen ESR vielleicht). Ein Anlaufkondesator ist vermutlich unnötig, da der Motor ja typischerweise bei ausgeschaltetem Hammer anläuft. Gruß, Watz
Die 3 Kondensatoren könnten ggf. einfach dadurch entstanden sein, dass 3 Stück mit 16 µF einfacher zu besorgen war als einer mit 50 µF.
Falls es sich um einen Einankerumformer handelt ist die Erregung bereits durchs die Motorfunktion des Ankers gegeben Namaste
Das denke ich auch, da nur ein Anker drin ist. Die Erregung ist sogar durch die Magnetisierung des Ankers noch gegeben. Im Leerlauf durch einfaches drehen mit dem Finger macht er schon >30V. Halte ich eine 12V 20W vom Auto dran, läßt er sich gleich schwer drehen und die Birne wird schon nach einer halben Umdrehung (!) brutal hell. Macht man das ein paar mal wird sie zu heiß zum Festhalten. Ich hab noch nie einen Generator vor mir gehabt bei dem man die Funktionsweise so deutlich "fühlen" konnte :-) Tolles Ding. So elektromechanische Monster bin ich als MCU Bastler nicht gewohnt. Der Frequnzumformer ist mindestens 30 Jahre alt. Vielleicht war es seinerzeit irgendwie günstiger, drei kleinere zu verbauen statt einen großen. Die Elkos müssen wohl öfters mal platzen.....die drei da drin waren von drei verschiedenen Herstellern. Ich hab den Anker zum reinigen rausgenommen und ein paar Drahtstückchen (nix von den Spulen) rausgeholt die magnetisch an ihm hafteten und ihn gelegentlich blockiert haben. Die sind vermutlich bei früheren Reparaturen von oben durch die Kabelöffnung zwischen Wicklungen und Anker gefallen. Gruß, Watz
Ist es gar ein Permannenterrgter Anker? Oder nur Remanenzbedingte Reste?
Ich denke Reste. Beim Einschieben des Ankers gabs schon eine leichte magnetische Haftung aber nicht besonders stark. Der Umformer läuft wieder. Neben den Kondensatorem mußte ich noch einen Bakelit Sicherungstaster zusammenflicken, dessen Halterungen abgebrochen waren. Der Hammer sieht so aus wie in diesem Angebot: http://www.ebay.de/itm/BOSCH-Abbruchhammer-Umformer-Meiselhammer-/360406527287 Der Umformer sieht dem dargestellten ähnlich. In meinem Fall ist allerdings eine "flache" Drehstromsteckdose dran. Das Ding klingt total geil. Im Vorbeigehen muß ich immer mal wieder einschalten :-) Gruß, Watz
Mach doch mal ein Video und lade es bei Youtube hoch.
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