Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welchen Strom würdet ihr für einen Optokoppler verwenden. Reserve Netzstörungen?


von Thomas (kosmos)


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Hallo, ich wollte erst einen Nulldurchgangserkennung per 1 MOhm an einem 
ATtiny aufbauen, wie es eine Atmel Applikation Note hergibt. Ist mir 
aber doch etwas zu heikel ohne galvanische Trennung.

Ich habe mir nun LTV814 Optokoppler besorgt die haben 2 entgegengesetzte 
Dioden so das ich keinen Gleichrichter dahinter schalten muss um jede 
Halbwelle zu detektieren.

Nach meiner Berechnung würden etwa 11 kOhm den Strom auf 20 mA an den 
Dioden begrenzen, habe jetzt einfach mal einen 100 kOhm/500V Widerstand 
rein gemacht und es funktioniert Diodenstrom dürfte bei 2mA liegen.

Selbst bei 400V dürfte dann durch meine Dioden nur 4mA fließen, was also 
ne gewisse Sicherheit nach oben bietet.

Werde dann aber noch 2 x 50 kOhm in Reihe statt 1 x 100 kOhm verwenden 
um auch hier die Spannungsfestigkeit auf 1000V zu erhöhen.

Wie seht ihr diese Maßnahmen, ist das ausreichend oder ist bei euch 
schonmal wegen einen Blitzes in der Nähe oder Spikes auf der 
Versorgungsspannung ein Optokoppler gehimmelt worden, da ich mind. 20 
Platinen aufbauen möchte sollten diese schon etwas überstehen können.

von Thomas (kosmos)


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jemand eine Erklärung warum die einzelnen Halbwellen unterschiedliche 
Signalhöhen haben? Stellt auch das Bild auf dem Kopf vor, ich werde das 
schaltungstechnisch noch invertieren.

von ArnoR (Gast)


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> jemand eine Erklärung warum die einzelnen Halbwellen unterschiedliche
> Signalhöhen haben?

Unterschiedliche Kopplung der Sendedioden an den Empfängertransistor.

von Thomas (kosmos)


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ich probier es mal mit mehr Strom damit ich steile Flanken 
zusammenbekomme anstatt das Signal analog zu übertragen.

von Thomas (kosmos)


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Habe es auf der Transistorseite durch einen größeren Widerstand gelöst. 
Die 10mSek kann man jetzt sehr schön auf einen Interrupt-Eingang geben, 
muss die Signalhöhe nur noch etwas verbessern.

von Claudia (Gast)


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Die Widerstände müssen auf jeden Fall surgefest sein, also so etwas 
hier:

http://www.vishay.com/docs/28755/cmb0207.pdf

Um dem Opto bei Surges genug Zeit zum Durchschalten zu geben, würde ich 
ihm einen 470p...1n X-Cap über die Primäranschlüsse legen.

Dann würde ich einen Opto nehmen, der eine interne Abschirmung hat. 
Damit kann man die Wahrscheinlichkeit von Störimpulsen deutlich 
verringern.

von Thomas (kosmos)


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Hallo Claudia, hast du schon negative Erfahrungen mit anderen 
Widerständen gemacht? Mal sehen wo man soetwas herbekommt

Also mit dem Widerstand und dem Kondensator ein RC-Filter aufbauen, aber 
was stört den an einem schnellem durch schalten der Optokoppler, dadurch 
wird der Impuls doch etwas belastet oder meinst du damit der Impuls kein 
Signal am Ausgang verursacht?

Interne Abschirmung? Habe noch keine Optokoppler gesehen die so etwas 
haben, wie schimpft sich so etwas im Datenblatt oder wie ist die engl. 
Bezeichnung für solche Optokoppler.

von ArnoR (Gast)


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> wie schimpft sich so etwas im Datenblatt oder wie ist die engl.
> Bezeichnung für solche Optokoppler.

TRIOS, dürfte hier aber leicht übertrieben sein.

von Claudia (Gast)


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>Hallo Claudia, hast du schon negative Erfahrungen mit anderen
>Widerständen gemacht?

Schau doch einfach selbst ins Datenblatt deines Widerstands und finde 
selbst heraus, welche Spitzenspannungen dein Widerstand aushält. Im Netz 
mußt du eben mit Spitzen bis 6kV rechnen. Sind zwar selten, aber wenn 
eine kommt, muß deine Schaltung sie aushalten.

>Also mit dem Widerstand und dem Kondensator ein RC-Filter aufbauen, aber
>was stört den an einem schnellem durch schalten der Optokoppler

Halbleiterübergänge haben endliche "forward recovery" Zeiten. Der 
zusätzliche Cap bremst die Anstiegszeit von Spitzen und gibt der LED des 
Optos etwas mehr Zeit zum Durchschalten. Eine Spitze kannst du 
beispielsweise auch dann haben, wenn du die Schaltung "schlagartig" mit 
dem Netz verbindest...

>Interne Abschirmung? Habe noch keine Optokoppler gesehen die so etwas
>haben, wie schimpft sich so etwas im Datenblatt oder wie ist die engl.
>Bezeichnung für solche Optokoppler.

Die Abschirmung wird gerne auch "noise shield" genannt:

http://www.fairchildsemi.com/ds/6N/6N135.pdf

>Habe es auf der Transistorseite durch einen größeren Widerstand gelöst.

Was aber ungeschickt ist, weil du damit die Schaltung störempfindlicher 
machst.

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