Hallo! Folgendes Problem: DSP in bridgeless PFC kann nicht eindeutig unterscheinden ob AC-Spannung positiv oder negativ ist. Was machen? Abschalten? Eher nicht, führt zu Dropout. Also weitertakten, aber in welchem Pulsmuster?
Zusatzinfo: Das der DSP nicht unterscheiden kann ob posetiv oder negativ triit nur in der nähe des Nulldurchganges und bei längeren Netzverzerrungen auf. Im Normbetrieb funktioniert das ganze.
[brainstorm] Wenn der DSP sowieso die gesamte Periode misst, kann er ja im "Nebelbereich" extrapolieren, sozusagen Instrumentenflug. Andererseits kann man entweder ausschalten oder konstant minimal schalten, bei wenig Eingangsspannung ist eh nicht viel Leistung zu holen. [/brainstorm]
>Wenn der DSP sowieso die gesamte Periode misst, kann er ja im >"Nebelbereich" extrapolieren, sozusagen Instrumentenflug. Zu kritisch bei Netzschaltvorgängen oder anderen Vorgängen die Einbrüche verursachen, da kann die Spannung auch drehen und das würde den falschen Fet takten. Diese PFC soll weder die Spannung verbessern, noch den PF mehr verbessern als für eine PFC üblich. >Andererseits kann man entweder ausschalten oder konstant minimal >schalten, bei wenig Eingangsspannung ist eh nicht viel Leistung zu holen. Ausschalten bedeuted keine Leistung statt wenig Leistung -> out of Spec. >oder konstant minimal schalten Schon klar, aber welchen Schalter? Grüße, Sepp
@ Sepp (Gast)
>Ausschalten bedeuted keine Leistung statt wenig Leistung -> out of Spec.
Im Nulldurchgang zieht die beste PFC keine Leistung . . .
Na, das Problem haben doch auch Schaltungen ohne DSP. Schau mal in Bild 4. http://powerelectronics.com/mag/802PET20.pdf Wenn der obere Eingang eine positive Spannung über L1 an den Anschluss D1 / S1 legt, dann müsstest Du mit S1 / D1 takten um ein Boost zu erreichen. Dabei fließt durch die Bodydiode von S2 der Strom über den negativen Anschluss zurück. Solltest Du nun fälschlicherweise S2 schalten, dann fließt der Strom über D1 und die Bodydiode von S2 (bei ausreichend hoher Spannung), sonst nicht. Mit einem Takten von S2 schließt Du nur zyklisch die Bodydiode von S2 kurz. Um den Spannungsnulldurchgang soll der Stromfluss bei einer PFC ja gerade null betragen. Damit ist die Leistung die du schiebst ebenfalls null. Da bei einer PFC der Stromfluss über die Halbwelle proportional (in Phase) zur Spannung erfolgt, ist der Fehler in der Leistung den deine Ansteuerung macht proportional zum Quadrat der Momentanspannung und damit gerade bei kleinen Spannungen vernachlässigbar.
>Im Nulldurchgang zieht die beste PFC keine Leistung . . . Es muss nicht immer Nulldurchgang sein, wenn Null Spannung gemessen wird! >Na, das Problem haben doch auch Schaltungen ohne DSP. Natürlich. >Wenn der obere Eingang eine positive Spannung über L1 an den Anschluss >D1 / S1 legt, dann müsstest Du mit S1 / D1 takten um ein Boost zu >erreichen. Ja mir ist schon klar wie das ganze funktioniert und wann welcher Strom zurückfließt. >Dabei fließt durch die Bodydiode von S2 der Strom über den >negativen Anschluss zurück. Ja bei kleinem Strom, ansonsten rinnts über den Brückengleichrichter zurück (je nach Fet/Drossel/Gleichrichterkombination) >Nochmal es geht nicht um den Nulldurchgang sonder um eine Stratgie was zu >tun ist wenn keine definierte Spannung zu messen ist.
@ Sepp (Gast)
>Nochmal es geht nicht um den Nulldurchgang sonder um eine Stratgie was zu >tun
ist wenn keine definierte Spannung zu messen ist.
Dann sollte man erstmal alles tun, um diesen Fall möglichst selten zu
erleben. Also ein passender Filter für die Spannungsmessung.
Und wenn DOCH der Fall eintritt, muss man halt sein Optionen abwägen.
Füße ruhig halten, nicht schalten. Worst case sackt die
Zwischenkreisspannung ab, das können viele nachfolgende Stufen
verkraften.
Minimal schalten. Was kann da passieren?
Extrapoliert weiterarbeiten, was kann passieren?
Die Anworten auf diese Fragen sollten dich der Antwort zu deiner Frage
näher bringen.
MfG
Falk
>Es muss nicht immer Nulldurchgang sein, wenn Null Spannung gemessen >wird! Richtig, auch wenn noch so gut gefilter etc, es kann immer falsch gemssen werden, gerade wenn PLDs reinkommen. Und da ist Abschalten keine Option, denn es gibts PLDs wo trotzdem Leistung gezogen werden kann, auch wenn man den PF total verstaut. Typische Beispiel ist, wenn in der Nähe ein Thyristorstromrichter hochläuft... >Nochmal es geht nicht um den Nulldurchgang sonder um eine Stratgie was zu >tun ist wenn keine definierte Spannung zu messen ist. Die Strategie ist ganz einfach: Einfach beide Schalte in Phase takten. Das funktioniert auch im Normbetrieb wenn man das Vorzeichen der AC-Spannung nicht kennen würde. Das einzige was passieren würde, ist reduzierter Wirkungsgrad, da der Strom über die Bodydiode, nein eher dem Brückengleichrichter zurückrinnt. > Worst case sackt die Zwischenkreisspannung ab, das können viele >nachfolgende Stufen verkraften. verkraften ja, kann trotzdem in der Spec verboten sein. Da können genormte PLDs daherkommen, wo am Ausgang absolut nicht absacken darf (trotz der 10ms oder 20ms holdup). So kann man die PFC auch dazu bringen (ja machne Specs fordern das) unter den widrigsten Bedingungen noch möglichst lange Leistung zu ziehen, egal ob der Leistungsfaktor zerstört wird, sind dann fast recheckige Ströme. Manche PFCs (consumer Bereich) sollen aber so ein Verhalten ganz und gar nicht zeigen (wozu), also wie so oft eine Frage der Anforderung. Stromlimit und Messung ist ja sowieso vorhanden. Aufpassen muss man, dass ein etwaiger Stromwandler nicht Sättigt, aber der Rückstromzweig ist ja sowieso blind. Also wenn Spannung nicht eindeutig erkennbar, einfach beide Schalter gleichzeitig in Phase takten.... MFG Fralla
Schonmal an ne predictive PFC gedacht? Da muss die AC Seite gar nicht abgetastet werden.
>Schonmal an ne predictive PFC gedacht? Da muss die AC Seite gar nicht >abgetastet werden. schönes Modewort welches in vielen Papers steht, schon mal im harten Netzalltag versucht? Oder mal wirklich eine PC gebaut (nicht simuliert)? Egal, synchronisieren muss man... >Aufpassen muss man, dass ein etwaiger Stromwandler nicht Sättigt, aber >der Rückstromzweig ist ja sowieso blind. Ja das Probelm existierte Anfangs und zerstörte die Fets aber am AC-Netz... Werd ich genauer beobachten. Aber wegen dem Rückstrom, in einer Phase muss er ja gemessen werden? >Also wenn Spannung nicht eindeutig erkennbar, einfach beide Schalter >gleichzeitig in Phase takten.... Für mich klingt das jetzt genial, obwohl es so ein logisch einfacher Ansatz ist. Zum testen kommentiere ich dem DSP den ADC interupt weg, dass er "blind" ist. Ich werd das gleich in der Software "umbauen", mal sehen was passiert.. vielen Dank Fralla!
Ich hab die Software nach ein paar Fehlschlägen erweitert. Bei nicht eindeutiger Spannungserkennung werden, wie im Vorschlag von Fralla, beide Fets getaktet. Bis auf die höheren (wie zu erwartenden) Verluste funktioniert das ganze recht zuverlässig. Problematisch ist nach wie vor der Betrieb bei stark Verzerrtem Netz. >So kann man die PFC auch dazu bringen (ja machne Specs fordern das) >unter den widrigsten Bedingungen noch möglichst lange Leistung zu >ziehen, egal ob der Leistungsfaktor zerstört wird, sind dann fast >recheckige Ströme. Ja so ein Verhalten hätte ich gerne, also dass bei stark gestörter Spannung noch Leistung gezogen wird. Und wie du sagst, der PF ist mir völlig egal. Mir wandert jedoch der Spannungsregler weg und beim Lastwechsel ist er zu langsam. Schneller geht aus dem üblichen Grund nicht. Es muss also einen anderen Weg geben, beide Forderungen zu vereinen?
>Es muss also einen anderen Weg geben, beide Forderungen zu >vereinen? Den Spannungsregler etwas schneller machen, dann bekommt der Stromregler auch mehr Sollwert.
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