Hat für Platinen Löt/Entlöt-Arbeiten eine kontinuierliche Luftmenegenregelung wesentliche Vorteile, oder reicht eine einfache 3-Stufige (z.B.150/300/500l.min) Einstellung auch?
Das mit der heißen Luft ist nicht so einfach, da die Bauteile beim einlöten nicht kaputt gehen sollen.-> nur Heiße Luft zerstört die Bauteile. Gegen die stuffige Luftmenge spricht ansich nichts. Obwohl etwas mehr als 3 Stufen durchaus praktisch sind ;-) Hier siehst du ein paar Temperaturkurven vom Heißluftlöten:http://www.martin-smt.de/n_pf_08_04.htm 150/300/500l Was hast du den vor, dass du so große Luftmengen brauchst? Würden 15-10% der Luftmenge nicht auch genügen?
> 150/300/500l ... Würden 15-10% der Luftmenge nicht auch genügen?
keine Ahnung, ich hab bisher noch keine praktischen Erfahrungen mit
Heissluft.
Ich möcht einfach aus alten Platinen interessante ICs und andere
Bauteile auslöten um mit ihnen zu experimentieren.
Die 150-500l/min sind der Regelbereich der Steinel HL2310 (90
Reichelt). Andere brauchbare Heissluftpistolen habe ich bissher noch
nicht gefunden, oder schau ich da in der falschen Ecke?
Was meinst Du mit: -> nur Heiße Luft zerstört die Bauteile.
Wenn du eine ganz normale Heißluftpistole verwenden willst, solltes du mit vielen kaputten Bauteilen rechen. Das mit den Kaputten Bauteilen: Wenn du ein Bauteil mit heißer Luft anbläst, wird zuerst das Gehäuse heiß, danach erst die Lötstelle. Da die meisten Bauteile bei zu heißen Gehäusetemperaturen zerstört werden... Ich habe beruflich mit heißluftlöten zu tun und ich glaube nicht das du viel Freude an den ausgelöteten Bauteilen hast. Es hat ja einen Grund das ein proffesioneller Heisluft-Auslötplatz mehrere 1000Euro kostet. Wenn das mit einem 90 Euro Fön gehen würde hättest du eine Marktlücke endeckt. Wenn nur mit einem billigen Fön ausgelötet wird, dann nicht um das Bauteil zu retten, sonder die Platine.
Hmmm... ich hoffte bei 250Grad und geeigneten Schlitzdüsen für die Beinchen (bzw. von der anderen Bauteileseite) die Schäden in Grenzen zu halten. Wenn ich das eine Temperaturprofil in deinem Link richtig interpretiere so wird dort ja auch mit 220-240Grad und 25-90sec gelötet. Einen proffesionellen Heisluft-Auslötplatz kann ich als Hoby-Anfänger halt noch nicht so ganz vor mir selbst rechtfertigen. Wie gesagt, Hmmm... aber trotzdem vielen Dank für deine Praxiseinschätzung.
Klar könnten auch Bauteile zerstört werden, die Wahrscheinlichkeit ist aber recht gering. Ich habe jedenfalls schon etliche Bauteile mit einem Heisluftgebläse (für nur 10,- ;-) ohne Schaden ausgelötet. Zum Löten würde ich die Heisluftpistole aber nicht verwenden. Ordentliche Heisluftlötkolben gibt es aber auch schon für wesentlich weniger als 1.000,-. Steffen
@Steffen: Mit einem Heissluftlötkolben kann man doch aber keine BGAs löten?
Ahhh... Das macht ja schon etwas mehr Mut. Welche Temperatur benutzt du und wie verfährst du dabei? (das mit dem Löten/Entlöten war vielleicht etwas zu allgemein, zum Löten von TQFP etc. benutze ich eine 0.4mm Spitze)
@Michael(ein anderer) Stimmt, BGA´s sollte man möglichst vermeiden. Da gibt es zwar auch Hobbymöglichkeiten aber bis jetzt habe ich es noch nie gebraucht. @Kufer Michi Zum entlöten erwärme ich (harte Tour) den Bereich, wo das Bauteil sitzt langsam (also nicht höchste Stufe und voll drauf) und klopfe die Platine vorsichtig immer mal mit einer Ecke auf. Wenn das Lötzinn schmilzt rutscht das Bauteil dann runter. Soll die Umgebung des bauteiles geschont werden, kann man ein Stück Alufolie ausschneiden und den Rest damit abdecken. Ist die Platine nur einseitig bestückt, kann man die Platine auch von der Rückseite erwärmen. Die Temperaturbelastung für das Bauteil ist dabei etwas geringer. Für die sanfte Tour verwende ich einen Heisluftlötkolben (Conrad, ist aber völlig überteuert) und fahre rundherum die Beinchen ab, bis sich das Bauteil löst. Das funktioniert aber nur bei kleineren Bauteilen (z.B. TQFP44). Irgend jemand (ich glaube das war Crazy-Horse) hatte mal erwähnt, das er sich einen Heisluftlötkolben aus einem Heisluftgebläse mit regelbarer Temperatur und regelbarer Luftmenge gebaut hat. Evtl. äußert er sich mal zu dem Thema. Eine Profi-Entlötstation hat für jeden Gehäusetyp einen entsprechenden Adapter, wo die Heisluft wirklich (zuerst) nur an die Pins gelangt und damit das bauteil fast nicht thermisch belastet wird aber das sind dann die Stationen, die Stefan meinte. Steffen
Hallo an alle, Also mit HG2000E löte ich auch BGA packages ein, unter zu hilfename von BGA Reworkpaste und natürlich mit abdecken von umgebenen Bauteilen.Natürlich verkürzt diese Methode schon die Lebenszeit eines solchen Bausteins, aber im Hobbybereich gibt es nunmal keine Kostengünstigere Lösung, interessant sind vielleicht noch die Heißluftstationen von Aoyue die man schon günstig beim Auktionshaus bekommt, werde mir bald auch eine zulegen.... Hoffe ich konnte ein wenig helfen Gruß Sven
Hab mir mal eine ähnliche Heißluftlötstation wie die von Aoyue gekauft. Meine hat aber zusätzlich noch einen Lötkolben den ich aber nicht verwende (gab zu der Zeit keine Andere). Für SMD löten verwende ich nur noch die Heißluftstation. Wenn man mal weiß wie man sie einstellen muß brennen auch kaum noch Bauteile während des Lötvorgangs. Die Qualität ist aber unter aller Sau (ich zieh grundsätzlich den Stecker wenn ich mal rausgehe um ne Zigarette zu rauchen). Die Platine war bei mir zB mit Heißkleber befestigt, da die Halterungen nicht passten und die Interne Verkabelung ist auch sehr lieblos. Ich denke mal für knapp 50,- ist es mit sicherheit besser wie eine umgbaute Heißluftpistole. Was mich in diesem Zusammenhang mal interessieren würde wäre wo man eigentlich Heißluftdüsen dafür herbekomt. Optisch sehen sie ja aus wie Hakko SMD Reworkstations. Nur hier kosten so ne düse weit mehr wie die Station bei ebay...
Hallo Peter schau mal hier :http://www.desatech.de/index.html?target=front.html&lang=de Wie die Stationen von Aoyue verarbeitet sind, weiß ich jetzt leider noch nicht nur der Preis wurde gesenkt hier: http://www.mobilerepair.de/catalog/index.php bekommt man die 968 schon für knapp 125,-€ und damit sogar Preiswerter als im Auktionshaus :-) Gruß Sven
@Sven, ja sowas hatte ich gesucht, danke. Leider hat desatech nur eine QFP-Düse im Sortiment und das ist die falsche (die BGAs was die noch haben sind ja innen nicht abgeschirmt, so daß man den ganzen Chip aufheizt, was bei BGA auch Sinn macht :). Falls noch jemand zufällig über günstige Bezugsquellen stolpert, bitte posten :). Ansonsten werd ich mich weiter durch google quälen. Gruß Peter
Hi, schaut eucht das mal an: http://wwwbode.cs.tum.edu/~acher/bga/index.html ich finde das genial was der Typ da gebaut hat, also für Hobby BGA. Happy X-Mas Nick
Jungs ihr seit Spitze! Sowas wie die Aoyue Heisluftgebläse hab ich gesucht. Mit 100-200 sind sie ein Versuch wert. Wenn nicht noch weitere Bedenken zur Qulität (oder was besseres) kommen werd ich bei Gelegenheit die Aoyue 968 ausprobieren. Eine Kollektion von SOP/QFP/PLCC/etc Düsen hab ich bei http://www.gerry-mobilfunk.de gesehen.
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