backoverflow schrieb:
> Ich weiß ja nicht, welche merkwüdige Vorstellung du von Führung du hast.
> Aber ich brauche zum Lösen von fachlichen Problemen nicht meinen
> Vorgesetzten.
Brauch ich auch nicht. Wäre froh gewesen, wenn er mich in Ruhe gelassen
hätte.
> Nicht weil er zu blöd ist, sondern weil das nicht seine
> Aufgabe ist.
Richtig. Und genau da liegt das Problem: Er meint, er muss überall seine
Nase reinstecken: Entwicklung, Vertrieb, Marketing... Alles weiß er
besser und vergrault und demovtiviert so seine Untergebenen.
Wenn er uns in Ruhe unsere Arbeit machen ließ, lief alles super. Kunde
super zufrieden, Weiterempfehlungen, Folgeaufträge... Dann kommt er und
steckt seine Nase rein und damit fangen die Probleme an: Fristen können
nicht eingehalten werden, nichts funktioniert, Kunde ist unzufrieden und
droht damit, die Firma zu verklagen usw. usw.
> Der Vorgestzte ist dazu da, die Ressourcen bereitzustellen und dafür zu
> sorgen, daß der Laden läuft, für Repräsentation nach außen und zur
> Entscheidung welcher Weg prinzipiell eingeschlagen wird.
Wenn er das so gehandhabt hätte, hätte ich damit keine Probleme gehabt.
Dazu kommt, dass er die Entwicklungen nicht als Leistung der ganzen
Abteilung präsentiert, sondern als seine eigene, persönliche Leistung.
> Und nicht dazu, um zu kontrollieren, ob die LED richtig rum
> eingelötet wurde.
Genau das macht er aber.
> Fachliche Probleme berate ich mit den entsprechenen Fachleuten.
Ich war der Fachmann in unserer Abteilung.
> Aber wenn man den Ponyhof der Entwicklung nie verläßt, kann das
> richtige Berufsleben schon an einem vorbeiziehen.
Du, ich hab keine Probleme damit, nur Entwickler zu sein und mich nicht
mit diesem BWL-Scheiß rumärgern zu müssen. Denn wie gesagt habe ich mich
durch die Kündigung in jeder Hinsicht verbessert. Kann mich jetzt ganz
entspannt zurücklehnen und zuschauen, wie er die Abteilung demontiert
und evtl. sogar die ganze Firma mit in den Abgrund zieht.