Hi, gelegentlich schlagen hier im Forum ja Leute mit ihren defekten Festplatten auf und bitten um Hilfe. Nicht selten wird dann im Verlauf des Threads auch erwähnt, dass die Lese-Köpfe extrem dicht über der Plattenoberfläche schweben und quasi nur durch ein Luftpolster, welches durch die konstante Nenn-Umdrehungszahl erzeugt wird, vom Aufsetzen auf der Plattenoberfäche abgehalten werden. Ich habe mal vor 10 Jahren eine Festplatte geöffnet und erinnere mich noch an ein Kamm-Artiges Gebilde am äußeren Rand der Magnet-Platten, in dem die Leseköpfe nach dem Abschalten der Festplatte frei schwebend "geparkt" wurden. Nun habe ich mir aktuell Bilder von geöffneten Festplatten angesehen und stelle fest, dass die Leseköpfe im ausgeschalteten Zustand wohl eher am inneren Rand der Plattenoberfläche "geparkt" zu sein scheinen: http://cdn4.digitaltrends.com/wp-content/uploads/2011/12/open-HDD-image.jpg Kann mir jemand erklären, was sich da grundsätzlich in der Technik geändert hat bzw. wie genau der empfindliche Kopf während der Spin-Up-Phase bzw. bis zur Bildung des zum Schweben erforderlichen Luftpolsters geschützt wird? Mfg, Rüdiger
Geändert hat sich da nichts. Es gab immer beide Varianten, innen oder außen zu parken. Der Trick ist, dass die inneren Spuren mikroskopisch aufgerauht sind. Der Kopf berührt sie daher nur an wenigen Punkten und klebt daher nicht fest. (Und dort sind auch keine Daten gespeichert.) Bei einigen Platten war es wohl auch relativ unkritische, wenn der Kopf mal wo anders auflag. Das gilt aber nicht für alle Platten. Wenn der Kopf außerhalb der Parkposition aufsitzt tritt Adhäsion (Sticking) ein. Der Kopf klebt fest. Erfolgt gerade ein Zugriff und die Platte schlägt auf den Boden auf, kann der Kopf auch kurzzeitig aufliegen und festkleben. Es ist schwierig den Kopf wieder los zu bekommen, denn solange er festklebt, steht alles still, löst er sich, klebt er gleich daneben wieder fest. Die Hersteller gehen dazu über die Oberflächen zu beschichten um das Festkleben oder eine Überhitzung beim spin-up zu verhindern. Der spin-up auch nur ein kurzer Moment. Die Wärmekapazität des Kopfes sollte daher ausreichen, um Überhitzung zu verhindern. Was sowieso nur für die Variante relevant ist, wo die Köpfe auf den den Platten aufliegen. Bei der Variante mit dem Parkdingens werden die Köpfe erst nach dem spin-up darauf gefahren.
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