Hi. Kann ich schonmal benutzes Natriumpersulfat nochmal verwenden? Wenn ja, wie oft kann ich es verwenden und muss ich das Zeug dann vor gebrauch wieder aufwärmen? Gruß Thomas Gessner
Hi, kannst immer wieder verwenden, bis es nicht mehr ätzt. Aufheizen musst du immer! Optimale ätztemperatur ist 40-50°c MfG Objektif
Danke für deine Antwort:) Wann genau weis ich denn, wenn es nicht mehr ätzt und könnte ich es mit einem Erlenmayerkolben und einem Bunsenbrenner erhitzen oder besser mit was anderes? Thomas Gessner
Ein genauer Zeitpunkt ist schwer zu sagen. Das Zeug verfärbt sich nach und nach Blau. Je dunkler das blau, desto mehr Kupfer ist schon in der Lösung, desto langsamer ätzt sie. Mit dem Bunsenbrenner wirst du schlecht eine genaue Temperatur einhalten können. Die Ätztemparatur sollte auf keinen Fall 50°C überschreiten. Ansonsten kann das NaPS auskristilieren und die Platine versauen. In Ätzküvetten geht das erwärmen gut mit Aquarienheizstäben, bei denen der Heizbereich erweitert wurde. Dazu gabs hier schon einige Beiträge. Wenn du keine Küvette hast, besorg dir ne alte Kaffemaschine mit Glaskanne. Mit der Heizplatte lässt sich das Zeug gut erwärmen und auf temperatur halten. Nur nicht in die Maschine kippen ;-) , das überlebt sie garantiert nicht. Gruß Micha
Das auskristallierte Natriumpersulfat kann man doch wieder lösen. Man muss nur aufpassen, dass es nicht auf der Platine kristallisiert. Wenn ich das im Backofen erhitze sehe ich öfter, dass da etwas am Rand kristallisiert. Etwas schütteln und es ist wieder weg!
Genau das ist der Punkt. Wenn etwas von dem kristallinem NaPS an der Platine hängenbleibt ist die Konzentration an der Stelle etwas höher und das ergebnis wird ungleichmäßig. Das passiert aber hauptsächlich beim Schalenätzen. Durch das schwenken oder durch das Lufteinblasen in Küvetten wird das absetzen verhindert. Ist halt nur sinnvoller, wenn man es nicht soweit kommen lässt, dann braucht man bei diesem Punkt nicht drauf achten. Ach ja, das gilt übrigens auch für entwickler, das man drauf achten sollte das er vollständig gelöst ist. Habe schon öfter beobachtet, das da größere Körner zurückbleiben, wenn ich nicht beim ansetzen ständig umrühre.
Um nochmal darauf zurückzukommen: Das NaPS lagere ich in einem Kunststofflkanister mit halb aufgeschraubtem Dekckel, da sonst Berstgefahr durch die entstehenden Gase entsteht. Wenn das Gemisch gast, heißt es, es verändert sich chemisch. Ist es also wirklich unkritisch, gebrauchte gemische länger zu lagern? Hat Licht auch einen Einfluss?
Das NaPS habe ich in Loesung in der zum aetzen benutzten Kuevette. Die Loesung kann man monatelang dort drinlassen, kein Problem. Ist nicht Luftempfindlich. Der Entwickler, das NaOH hingegen ist Luftempfindlich und muss geschlossen gelagert werdn.
neuling schrieb: > Um nochmal darauf zurückzukommen: Das NaPS lagere ich in einem > Kunststofflkanister mit halb aufgeschraubtem Dekckel, da sonst > Berstgefahr durch die entstehenden Gase entsteht. Richtig. > Wenn das Gemisch gast, > heißt es, es verändert sich chemisch. Jo, es zerfällt teilweise und sollte Sauerstoff freisetzen, wenn ich mich recht erinnere. > Ist es also wirklich unkritisch, gebrauchte gemische länger zu lagern? Ja. Es zerfällt ja nicht alles auf einmal. Das Schlimmste, was dir halt passieren kann, ist, dass es mittem im Ätzprozess nimmer weiter geht. Auch gut, holste die Platine raus, spülst die gut ab und setzt ein neues Ätzbad an. Weiter gehts. Geht natürlich nur bei gutem Basismaterial, bei dem der Resist auch robust ist. Natriumhydroxid oder in gelöster Form als Natronlauge ist auch nicht luftempfindlich, sonder schlicht und ergreifend hygroskopisch -- es zieht die Feuchtigkeit aus der Umgebung an und verdünnt sich selbst. An sich ist das aber auch kein Problem, denn dabei entsteht in geringem Maße aus festem NaOH Natronlauge. Wenn das Wasser wieder verdunstet, haste wieder festes NaOH. Eine angesetzte Lauge wird auch nur minimal dünner (oder haste schonmal die Entwicklerküvette überlaufen sehen aufgrund der angezogenen Umgebungsfeuchtigkeit?!).
Sven P. schrieb: > Natriumhydroxid oder in gelöster Form als Natronlauge ist auch nicht > luftempfindlich, sonder schlicht und ergreifend hygroskopisch -- es > zieht die Feuchtigkeit aus der Umgebung an und verdünnt sich selbst. > An sich ist das aber auch kein Problem, denn dabei entsteht in geringem > Maße aus festem NaOH Natronlauge. Wenn das Wasser wieder verdunstet, > haste wieder festes NaOH. Eine angesetzte Lauge wird auch nur minimal > dünner (oder haste schonmal die Entwicklerküvette überlaufen sehen > aufgrund der angezogenen Umgebungsfeuchtigkeit?!). Nicht vergessen: Offen herumstehendes Natriumhydroxid (festes NaOH) und Natronlauge (wässrige Lösung von NaOH) nehmen mit der Zeit anständige Mengen von Kohlendioxid (CO2 Gas) aus der Luft auf und werden dadurch unwirksamer.
Stefan B. schrieb: > Nicht vergessen: Offen herumstehendes Natriumhydroxid (festes NaOH) und > Natronlauge (wässrige Lösung von NaOH) nehmen mit der Zeit anständige > Mengen von Kohlendioxid (CO2 Gas) aus der Luft auf und werden dadurch > unwirksamer. Stimmt, habe ich verdrängt :->
Ganz genau: Bei NaOH passiert folgendes: NaOH(aq) + CO2(g==>aq) → NaHCO3(aq/s) Es entsteht Natriumhydrogencarbonat. Was allerdings beim Zerfall unter Abspaltung von O2 bei NaPS passiert weiß icht nicht....
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.