Forum: Platinen Danke! und Luftsprudlerfrage


von MatthiasM (Gast)


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Vorweg ein riesiges Danke an alle hier im Archiv verewigten Autoren zum
Thema Drucken, belichten ätzen, nach viel lesen und zweieinhalb
Versuchen kam das heraus (100*75mm^2):
http://img234.exs.cx/img234/4385/testplatinegesamt2ws.jpg
http://img234.exs.cx/img234/7598/testplatinedip89vg.jpg
http://img234.exs.cx/img234/5234/testplatinedetail4td.jpg
http://img108.exs.cx/img108/1932/testplatinekammgestaucht4sk.jpg
Entwickler war 1.5%ig, geätzt mit Natriumpersulfat in einer
DIY-Küvette, von ähnlichen Ergebnissen hätte ich als praktizierender
Grobmotoriker nie zu träumen gewagt :)

Nun zur Frage:
Wie erreicht man ein gleichmäßiges Luftausströmen aus einem
durchlöcherten PVC-Schlauch (d=6mm)? Selbst vorsichtiges nachjustieren
der Lochgrößen mit HM-Bohrer gab keine reproduzierbaren Ergebnisse, die
Löcher verschließen sich teilweise von selbst wieder. Irgendwelche
Tricks? Wie macht die kleine Isel-Ätzmaschine (99,- bei Reichelt) das?
Da scheint auch nur ein Schlauch drin zu sein...

Grüße
;Matthias

von Hauke Radtki (Gast)


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Wieso  nimmst du nicht einfach so nen luftperlschlauch, die man
eigendlich in aquarien benutzt?

von Torsten K. (Gast)


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Hi
Ich habe mir gerade neue Küvetten gebaut.
Allerdings bin ich jetzt gerade dabei mir eine Sprühätzanlage zu
realisieren.
Hier kannst Du mal meine Variante der Luftströmer sehen.
Vielleicht etwas aufwendig aber dafür absolut gleichmäßig.
Ich hatte es bei meinen "alten" Küvetten auch mal mit ´nem Schlauch
probiert.
Das Problem bestand darin, dass sich der Schlauch durch mechanische
Beanspruchung gelöst hat.
Von daher würde ich es nicht unbedingt empfehlen.
Sonst so wie Hauke schon schrieb "Aquarienausströmer".

http://www.rclineforum.de/forum/thread.php?threadid=45082&sid=9ad56ad031b2512126a117bafd08fba2&threadview=0&hilight=&hilightuser=&page=15

Die Bilder auf den ersten Seiten fehlen zur Zeit, da bei einem
Tarifwechsel
bei meinem Provider die Daten gelöscht wurden und ich den richtigen
Tarif noch nicht habe, sodass ich die Daten noch nicht hochladen kann.

Gruß

von Hauke Radtki (Gast)


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Hmm leider muss man sich wohl in dem Forum dort anmelden, um die Bilder
zu sehen ... aber mal ne andere Frage: Das is n RC Flieger forum: Was
hast du für modelle? Bin auch Modellflieger!

von MatthiasM (Gast)


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Hauke: Danke für den Tip mit dem Aquarienluftperlschlauch, ich kannte
bis jetzt nur die (zu großen) Sprudelsteine etc., mal sehen, ob sich
sowas auftreiben lässt.

Torsten K.: Der Schlauch läuft bei mir durch auf dem Boden verklebte
durchbohrte "Rippen" (auch aufwendig...), löst sich also hoffentlich
nicht von selbst, Deine massive Variante klingt deutlich sinnvoller.

Ist eigentlich viel Bewegung im Ätzmittel (= große Blasen) oder die
Sektvariante sinnvoller? Dazu scheint es verschieden Meinungen zu
geben...

Grüße
;Matthias

von Torsten K. (Gast)


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@Hauke
Ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass wenn man nicht angemeldet
ist,
die Bilder nicht sehen kann. Na ja - kost´ ja nix und ist ´n klasse
Forum.
Flieger habe ich nur einen - den Robbe Progo. Allerdings befindet
dieser
sich zur Zeit in "Reparatur" (Rumpf gebrochen).
Dafür habe ich aber 2 Helis. Jeweils Hirobo Shutttle ZX. Nix
weltbewegendes,
aber es reicht und macht Spaß.

@Matthias
Die Luftblasen haben nur eine Aufgabe: sie sollen für eine
gleichmäßige
Umspülung der Platine mit Ätzflüssigkeit sorgen.
Ich hatte weder mit feinen noch mit etwas größeren Blasen Probleme.
Die Ergebnisse waren durchweg gut.
Das einzige Kriterium, was mir einfallen würde mich für "kleine
Blasen
zu entscheiden" ist, der geringere Luftdurchsatz und somit die
langsamere
Abkühlung des Ätzbades (ist bei mir nicht erheblich, da ich mit
Salzsäure
und Wasserstoffperoxid ätze).
Ich hatte anfangs mit Persulfat (45°C) geätzt. Hatte aber nie Probleme
die Temperatur zu halten - im Gegensatz zu jemanden anderes!

Gruß
Torsten

von LameM (Gast)


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das wichtigste ist IMHO das die luftblasen gleichmäßig austreten, wobei
ich festgestellt habe, das kleine blasen die ganze sache mehr
beschleunigen als große...

das problem bei ungleichmäßigen blasen ist ja, dass einige stellen eher
fertig sind und stärker unterätzt werden, weil man noch auf den 'rest'
warten muss

LameM

von ope (Gast)


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Hi,

wenn ich mir die chem. Gleichung für's Ätzen mit Eisen-III-Chlorid
anschaue, scheint Sauerstoff nicht notwendig zu sein. Es dient wohl
mehr zum Bewegen der Flüssigkeit (kann bei anderer Ätze anders sein).
Dafür kann man doch auch das Prinzip des  Magnetrührer mit Magnetfish
nehmen. Nun sind diese Teile bei ebay auch nicht gerade billig. Aber
vom Prinzip her sind die Rührer nichts weiter als drehende Magnetfelder
- also eine Flachspule entsprechend angesteuert (ähnlich Schrittmotor
mit vielen Polen). Eine solche ist mir mal beim Auseinanderbau eines
Videorecorders in die Hände und dann in den Müll gelandet... Den
Magnetfish aus einem Stück Rundplaste mit einem Loch und eingeklebten
Magnet machen und anschließend versiegeln (hochpermanente Magnete haben
Eisen). Nur so als Anregung - evtl. liege ich ja auch falsch.

Aber nun zum eigentlich Thema, da ich mir solche Küvette auch basteln
wollte, aber auch am Sprudler hänge. Lindenholz ist feinporig genug um
als solches zu dienen. Bleibt als Problem das Anschlussloch hinein zu
bekommen. Da die Küvetten i.A. recht breit sind, müßte von beiden
Seiten gebohrt werden und eine anschl. versiegelt. Schwierig, auf ca.
200...300 mmm von beiden Seiten (mit Hobbygeräten) sich wieder in der
Mitte zu treffen ....

Da kam mir die Idee, ein dünnmaschiges Netzt (Fliegengitter aus Plaste
oder feiner) zu einer dicken Rolle zusammen zu wickeln, an einer Seite
Schlauch einkleben, an der anderen einen Stopfen zum Versiegeln. Da es
Plaste ist, kann es auch thermisch "verschweissen", so dass es auch
eine Rolle bleibt. Je mehr Lagen ich aufwickle, desto feiner sind die
resultierenden Maschen und damit die Luftbläschen - soweit zur
Theorie.

Any hints?

Viele Grüße
ope

von ope (Gast)


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Hi,

ich spinne den obigen Gedanken einfach mal weiter. Man könnte natürlich
auch ein grob durchlöchertes Rohr mit dünnen Schaumstoff ein- oder
mehrmals umwickeln und um den ganzen Stabilität zu geben, noch eine
Lage  Gaze herumwickeln und, da Plaste, verschmelzen.

Viele Grüße
ope

von Marco S (Gast)


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Hallo Matthias

Ich habe auch eine selbstgebastelte Küvette. Den "Luftschlauch" habe
ich aus der PVC-Isolierung eines Kabels erstellt. Der Winkel ist unter
45 Grad gährung mit Pattex-Stabilit-Express (2k-Kleber) verklebt. Für
die Löcher habe ich eine Nähnadel in meinen (alten) Lötkolben
eingespannt, und mit dieser die Löcher in das PVC geschmolzen. Die Luft
stammt von einer standard Aquarium-Pumpe. Das ganze funktioniert bei mir
ziemlich gut, also die Blasendichte scheint überall gleichmäßig zu sein.


Gruß
Marco
-

von PeterL (Gast)


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hallo

es gibt in der Kellereitechnik sogenannte CO2 Fritten aus Graphit
(damit kann man Wein mit CO2 anreichern)
bei diesen sind die ausströmenden Blasen sowas von homogen verteilt,
das Material müsste auch alles, was es so an Ätzmittelchen gibt,
aushalten

Peter

von ope (Gast)


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woher bekommt man die Fritten, vor allem preiswert? Eine erste Suche
ergab nur etwas bei wikipedia für gaswaschflaschen.

Viele Grüße
ope

von Torsten (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi
Ich habe das Problem mit dem Sprudeln über eine Kunsstoffleiste,
welche ich perforiert habe (0,6mm Löcher), gelöst.

Das obere Teil zeigt die Sicht von unten, das untere die Sicht von
oben.

Von unten habe ich eine "Bahn" gefräst, damit die Luft zu den
einzelnen
Löchern gelangen kann.

Gruß

von Torsten (Gast)


Angehängte Dateien:

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Und hier mal im Betrieb.

EINE Aquarienpumpe versorgt BEIDE Küvetten und läuft dabei auf halber
Kraft.

Gruß

von EZ81 (ehemals MatthiasM) (Gast)


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@Marco:

Gute Idee, das habe ich jetzt genauso gemacht. Scheint gut zu
funktionieren.

@Torsten: Danke für die Bilder.


Grüße
;Matthias (der jetzt einen weniger verbreiteten Namen benutzt)

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