Wie ich das vor etwa einem 5/4 Jahr bereits getan hatte (http://www.youtube.com/watch?v=mRhlE6BzqLw), möchte ich nun gerne noch einmal eine zweite Version dieses netzbetriebenen Royer-Converters bauen. Leider sind die Zeiten, in denen wir den Magnetismus in der Lehre durchgenommen haben, schon längst vorbei, weshalb ich euch darum bitte, die Überlegungen kurz zu überprüfen, da mir die herausgekommenen Werte etwas extrem erscheinen. Das erste Ziel war es nun, für einen gegebenen Ferritkern (http://server.elektro.dtu.dk/ftp/database/Data_CDs/Component_data/Philips_Ferrites_1998/pdf_data/u937630.pdf) und gegebenen Strom die Windungszahl und den nötigen Luftspalt heraus zu finden. Vorhanden sind 2 U-Hälften. Der Ansatz bestand darin, folgende Formel mit genug Information zu befüllen: B=N*AL*I/A Die Formel wurde mir aus folgender unterster Formel (http://dl.dropbox.com/u/51989445/magfluss.jpg) von jemandem zurecht gebogen. Weil der Kern in einer Materialtabelle (http://www.alg.myzen.co.uk/radio/136/3C85.pdf) ab 0.25Vs/m² so eine seltsame Ecke in der BH-Loop generiert, möchte ich für den Anfang nur mit 250mVs/m² fahren. Es wird also: B=0.25Vs/m² Für I sieht die Sache etwas komplizierter aus: Der Royer läuft ja direkt an gleichgerichtetem Netz, wodurch die von außen angelegte Peak-Schwingkreisspannung am Parallelschwingkreis zumindest im Leerlauf Up=UDC_in*pi wird, also etwa 1005V (für UDC_in=320V). Gegeben ist ebenfalls die Schwingkreiskapazität mit 816nF. Weil ich im Kern-Datenblatt einfach mal so schön einen Kern-Test bei 25kHz vorgefunden habe, wollte ich diese Frequenz gerade ohne viel Umschweife übernehmen. Es folgt daraus: Z_surge=XL=XC=1/(2*pi*25kHz*816e-9F)= ca. 7.8Ohm Und: Iblindp=Up/Z_surge=129A. Ich konnte nun einsetzen: Gl. I.) 0.25Vs/m²=N*AL*129A/0.00084m²(Kern-Querschnitt) Um die Wunschfrequenz zu erhalten, ist eine gewisse Anzahl von Henry nötig. L=XC/(2*pi*25kHz) Oder L=1/((2*pi*25kHz)²*816e-9F))=49.67µH Das führte mich im ersten Gedanken zu L=N²*AL=49.67µH. (Wieder Unbekannte AL und N) GL. II.) AL=49.67µH/N² Nach Einsetzen folgte: Gl. I&II.) 0.25Vs/m²=N*49.67µH/N²*129A/0.00084m²(Kern-Querschnitt) 0.25Vs/m²=49µH*129A/N*0.00084m² N=49µH*129A/0.25Vs/m²*0.00084m²=49µH*129A/0.25Vs*0.00084 =49.67µVs*129/0.25Vs*0.00084 =49.67e-6*129/0.25*0.00084=30.5->31 31Wdg erscheint mir sehr viel. Aber es geht noch weiter: AL=49.67µH/961 1/(1/ALkern+1/ALgap)=49.67µH/961 ALgap=1/(961/49.67µH-1/ALkern)=1/(961/49.67µH-1/6400nH)=52.1nH Luftspalt: 2l=lm ALgap=µ0*A/2l l=µ0*0.00084m²/(52.1nH*2)=1.257µVs*0.00084m/A/(2*52.1nVs/A) =1257*0.00084/(2*52.1)*1e3=10.13mm. Fazit: Um gegebenen Anforderungen zu entsprechen muss auf diesem Kern aus 3C85-Material und 10.13mm beidseitigem Luftspalt eine N von 31 Windungen aufgebracht werden. Gretchenfrage: Wenn ihr alles nachvollzogen habt, seid ihr dann grundsätzlich mit den Überlegungen einverstanden? Das Magnetismus eigentlich sowieso kaum mit normaler Lehr-Mathematik abgehandelt werden kann, ist mir soweit klar. Wenn's kracht, dann kracht's halt, ich hab versucht mein Bestes zu geben. Vielleicht habt ihr auch noch Verbesserungsvorschläge der Dimensionierung im Allgemeinen, denn das Hauptziel soll schon sein, ohne floatende Ansteuerung (Brücken fallen weg) eine Ausgangsleistung von 4...5kW zu erreichen, um obiges Video wiederholen zu können, dieses Mal aber dann in "spektakulär". :) Vielleicht war die Leerlauf-Frequenzwahl nicht so geschickt im Nachhinein? Die von euch (VIELLEICHT) vorgeschlagene Frequenz sollte im Bereich 20...50kHz liegen, den Ohren und IGBTs zuliebe. Das heißt, der unschlagbaren Einfachheit (und Stupidheit) halber möchte ich gerne beim Royer-Converter bleiben. SOLLTE es UNBEDINGT von Nöten sein, kann ich noch garantiert 6 weitere U's entbehren, um mehr Magnetmaterial und dadurch weniger Flussdichte im Spiel zu haben. Grüße und vielen Dank im Voraus - Microwave
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