Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bascom ist gut


von MWS (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Nehmen wir besser den GCC für PCs, denn der AVR-GCC ist ein Cross-
> Compiler und übersetzt sich deswegen nicht selber.

Du hast sicher bemerkt dass es hier im Thread um Compiler wie AVR GCC 
geht und nicht um beliebige andere Compiler, mit diesem Mass solltest Du 
auch messen.

Wenn Deine Aussage hier:

> Guter Brauch ist es ja eigentlich, einen Compiler in seiner eigenen
> Sprache zu schreiben, also einen C-Compiler in C, einen Lisp-Compiler in
> Lisp usw., so dass er sich selbst übersetzen kann. Das hat neben
> technischen und organisatorischen Vorteilen auch einen interessanten
> philosophischen Aspekt: Er ist die Existenzberechtigung seiner selbst.

nichts anderes ausdrücken soll als:

> "Der GCC ist die Existenzberechtigung für den GCC"

dann ist sie nichts als eine leere Worthülse. Jede Sache ist die 
Existenzberechtigung ihrer selbst, das kannst Du auf Dich und auf jedes 
Atom anwenden.

Versteht man es dagegen wie's ich verstand, dann fehlt nach Deiner 
Aussage im Umkehrschluss Compilern die nicht in ihrer eigenen Sprache 
geschrieben wurden die Existenzberechtigung. Und das ist auch wieder 
Käse.

von Thomas E. (thomase)


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Yalu X. schrieb:
> Wenn du dem Paul jetzt noch eröffnest, dass man mit den Defines C
> auch an andere Sprachen als Bayerisch anpassen kann (Paul ist kein
> Bayer), wird aus ihm sicherlich ein neuer C-Fan ;-)

>> #define und &
>>   #define alogischund &&
>>   #define oda |
>>   #define alogischoda ||
>>   #define obaned !
>>   #define isned !=
>>   #define is =

Dat geit sogoor ob platt:

>   #define un &
>   #define logenun &&
>   #define odder |
>   #define logenodder ||
>   #define isnümmer !
>   #define wardnich !=
>   #define ward =

Moin.

von MWS (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Du hast ja den Schlüsselworten eigene Namen als Ersetzung gegeben. Es
> wunderte mich eben, daß der Kompiler da nicht hustet und spuckt.

Die #define's werden erstmal nur als Wortersetzung eingebaut, danach 
erst macht der Compiler seinen Job. Das hat Vor- und Nachteile, 'nen 
Vorteil hast Du hier gesehen.

von MWS (Gast)


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War mit den noch verbliebenen Stilelementen unzufrieden ;D
1
  #include <avr/io.h>
2
  
3
  #define und &
4
  #define alogischund &&
5
  #define oda |
6
  #define alogischoda ||
7
  #define obaned !
8
  #define isned !=
9
  #define is = 
10
  #define wendmogst if(
11
  #define dannhoid )
12
  #define ofang {
13
  #define desend }
14
  #define dhauptsach main
15
  #define learad void
16
  typedef char akurzer;
17
  typedef int alanger;
18
  typedef long aganzlanger;
19
// ...
20
21
akurzer a;
22
alanger b;
23
alanger c;
24
aganzlanger d is 0;
25
26
27
alanger dhauptsach(learad)
28
29
ofang
30
  a is obaned(PORTA);
31
  b is 96;
32
33
  c is b oda a;
34
    wendmogst (c isned 96) dannhoid
35
      ofang
36
        d is 2E6;
37
      desend
38
desend

von Paul Baumann (Gast)


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Des gfreit mi gscheit, tat i doch soagn!
(Wenn ich aus Bayern käme)

Das ist doch ein richtig gut verständlicher Quelltext!

:-)))

Freut sich
Paul

von Karl (Gast)


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MWS schrieb:
> War mit den noch verbliebenen Stilelementen unzufrieden ;D

Ich bin mir sicher, das das ein ganz heißer Anwärter für den Bayerischen 
Kulturpreis ist.

von Lueger (Gast)


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Bascom ist wirklich gut! Die Basic Syntax ist auch nicht viel anders als 
die von C. Schämt ihr euch nicht für den "Print" Befehl ihr C Freaks? 
"If" ist auch nicht viel besser. Basic hat halt noch das "then". Naja, 
damit kann man leben. Keil C brauchte für den "print" Befehl immer schon 
2 Mikrocontroller, weil es so efektiv ist ;-) Und viele komplizierte 
Verschachtelungen, die in C möglich sind, verhindert Basic Gott sei 
Dank. Diese kann eh niemand mehr deuten nach einem Jahr. Hole mir jetzt 
noch etwas Popcorn und genieße den Treat.

Schönen Samstag

von Lukas K. (carrotindustries)


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Das mit der Syntax ist alles sehr subjektiv.
Meine erste 'richtige' Programmiersprache (nach BASIC auf nem 
Taschenrechner) war javascript. Daher ist für mich die C-Syntax das 
selbstverständlichste der Welt.

von Timm T. (Gast)


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Geht das wirklich:

>   #define isnümmer !

Mit Umlaut?

von MWS (Gast)


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Karl schrieb:
> Ich bin mir sicher, das das ein ganz heißer Anwärter für den Bayerischen
> Kulturpreis ist.

Stell Dir mal vor, die Bayerische Staatsregierung würde Ihre 
Verwaltungssoftware mit einer solchen Programmiersprache erstellen.
Nachdem sie bereits die göttlichen Befehle vom Engel Aloisius 
http://de.wikipedia.org/wiki/Ein_M%C3%BCnchner_im_Himmel erhalten haben, 
könnt' ja dann fast nichts mehr schief gehen.
Einzig vor Piraten müssten sie sich in acht nehmen.

von Harald (Gast)


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Vergleichen wir doch mal nicht Gemüse(C) mit Obst(Basic), sonder Obst 
mit Obst. Im Sinne des TO vergleiche ich die neue Konkurrenz(luna) mit 
dem Alten(bascom):

Was mich ewig gestört hat sind fehlende Strukturen, das Gefrickel mit 
overlay ist an Unübersichtlichkeit nicht zu übertreffen. Ausdrücke 
aufzudröseln und dafür sinnlose Zwischenvariablen anlegen zu müssen ist 
weit ab von jeglicher Effizienz und Übersichtlichkeit. Kapselung von 
Codeabschnitten in einem getrennten Namensraum sind auch nicht möglich, 
ein einziges Gematsche wenn man Module in der Sprache selbst erstellen 
will. Eigene Datentypen definieren nicht möglich, Bitmanipulationen in 
Ausdrücken sind ein Krampf oder nicht machbar, der Editor der IDE ist 
grauselig. Codeblöcke ein/ausklappen? automatische Einrückung? 
Verbindungspfade zwischen den Konditionen? Übersicht über die 
Speicherverteilung durch einen grafischen Report? Fehlanzeige.. usw. 
usf.

Man kann sagen: Konkurrenz belebt das Geschäfft. Das neue Basicartige 
Dingens ist da wesentlich moderner und macht das alles was ich mir 
gewünscht habe. Vielleicht tut sich dann auch mal was an dem altbackenen 
Bascom. Zu wünschen wäre es den Anwendern.

Harald

von Thomas E. (thomase)


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Timm Thaler schrieb:
> Geht das wirklich:
>>   #define isnümmer !
> Mit Umlaut?
Ja. Aber nur in einigen Teilen Schleswig Holsteins.
Woanders muß man das mit ue schreiben.

mfg.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Wem das "GOTO" in Basic nicht gefällt, der kann ja INTERCAL nehmen, dort 
hat man dann das Gegenstück "COME FROM":

http://en.wikipedia.org/wiki/INTERCAL

Wemm die vielen Sonderzeichen in C ein Graus sind, für den wird 
WHITESPACE bestimmt das richtige sein:

http://en.wikipedia.org/wiki/Whitespace_(programming_language)

Wem beides nicht gefällt, weil er lieber mit Katzen spielt, für den gibt 
es LOLCODE:

http://en.wikipedia.org/wiki/Lolcode

Und ansonsten: Immer locker bleiben. Soll doch jeder benutzen was er 
mag, dafür gibt es ja die Vielfalt an (Hoch-)Sprachen. BASIC hat sicher 
viele dazu gebracht sich intensiver mit Computertechnmik zu 
beschäftigen, war es doch in fast jedem Heimcomputer damals fest 
eingebaut (selbst der IBM PC hatte ein eingebautes BASIC). Borland hat 
dann PASCAL recht weit verbreitet, war seinerzeit auch eine recht 
beliebte Sprache. C ist halt die "Wald und Wiesen Sprache", mit der man 
fast überall etwas anfangen kann.

Grüße,

Chris

von Gelegenheitsprogrammierer (Gast)


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Christian Klippel schrieb
> .. von INTERCAL

Naja. Die ganzen sog. "Esoterischen Programmiersprachen" sind doch eher 
ein Selbstzweck, als dass sie der Lösung von (Programmier-) Problemen 
dienen.

Im genannten Beispiel schaffen es die Macher tatsächlich ein Hello World 
so ausschauen zu lassen:

DO ,1 <- #13
PLEASE DO ,1 SUB #1 <- #238
DO ,1 SUB #2 <- #108
DO ,1 SUB #3 <- #112
DO ,1 SUB #4 <- #0
DO ,1 SUB #5 <- #64
DO ,1 SUB #6 <- #194
DO ,1 SUB #7 <- #48
PLEASE DO ,1 SUB #8 <- #22
DO ,1 SUB #9 <- #248
DO ,1 SUB #10 <- #168
DO ,1 SUB #11 <- #24
DO ,1 SUB #12 <- #16
DO ,1 SUB #13 <- #162
PLEASE READ OUT ,1
PLEASE GIVE UP

Dagegen ist doch C ein geradezu wunderbar kurzer, aussagekräftiger 
Dialekt mit eigener (Klammer-) Ästhetik

#include <stdio.h>

int main()
{
    printf("Hello, world!\n");
    return 0;
}

Dort wo ein (ansich einst schönes) Turbo Pascal in all seiner (doch 
zuweilen nervenden) Geschwätzigkeit mit ständigen begin/end Sequenzen 
aufwartet

program HalloWelt;
begin
  WriteLn('Hallo Welt!');
end.

Wie schön kann da doch so ein simples Klammernpaar sein. ;)

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Gelegenheitsprogrammierer schrieb:
> Christian Klippel schrieb
>> .. von INTERCAL
>
> Naja. Die ganzen sog. "Esoterischen Programmiersprachen" sind doch eher
> ein Selbstzweck, als dass sie der Lösung von (Programmier-) Problemen
> dienen.
>
> Im genannten Beispiel schaffen es die Macher tatsächlich ein Hello World
> so ausschauen zu lassen:
> [...]

Das passiert halt wenn man 1) die WP Artikel nicht gelesen hat und 2) 
einfach zu verkrampft ist um den gemachten Punkt zu begreifen ;)

Manch einer würde es "Beißreflex" nennen ...

Grüße,

Chris

von Gelegenheitsprogrammierer (Gast)


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Christian Klippel schrieb:

> Das passiert halt wenn man 1) die WP Artikel nicht gelesen hat

Wozu auch! Steht doch nix drin was mir irgendwie C abspenstig machen 
könnte. Nix als überflüssiges Gedöns.

> und 2)
> einfach zu verkrampft ist um den gemachten Punkt zu begreifen ;)

> Manch einer würde es "Beißreflex" nennen ...

Ach Gottchen, da reagiert aber einer angepinkelt. Einfach mal ruhiger 
werden hilft!

von Timm T. (Gast)


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Gelegenheitsprogrammierer schrieb:

Was ist daran jetzt ästhetisch?

> #include <stdio.h>
>
> int main()
> {
>     printf("Hello, world!\n");
>     return 0;
> }

DAS ist ästhetisch:
1
If OpenConsole()
2
  PrintN("Hallo Welt")
3
  Input()
4
EndIf

In Quickbasic dürfte das noch einfacher gehen, ist lange her:
1
  PrintN("Hallo Welt")
2
  Input()

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Gelegenheitsprogrammierer schrieb:
> Christian Klippel schrieb:
>> Das passiert halt wenn man 1) die WP Artikel nicht gelesen hat
> Wozu auch! Steht doch nix drin was mir irgendwie C abspenstig machen
> könnte. Nix als überflüssiges Gedöns.

Da muss ich dem Christian aber zustimmen. Zumal ich denke das er darauf 
hinaus wollte:

Wikipedia schrieb im Artikel zu Intercal:
> INTERCAL is an esoteric programming language that was created as a *PARODY*
>...
> It SATIRIZISES satirizes aspects of the various programming languages
> at the time,[1] as well as the proliferation of proposed language
> constructs and notations in the 1960s.

Und auch:
Wikipedia schrieb im Artikel zu esoteric programming language:
> An esoteric programming language is a programming language designed as a
> [...], or as a joke.
> There is usually no intention of the language being adopted for
> mainstream programming

Sich darüber aufzuregen das eine ausdrücklich als Parody gedachte 
Sprache
zu umständlich ist und auf den Hinweis die Anmerkungen zur Sprache die 
man kritisiert zu lesen (um damit festzustellen das es nur ein Scherz 
ist) mit der Argumentation zu entgegnen das C eh besser ist, das ist 
schon ein wenig... NAJA!

Aber BTT:
Grundsätzlich ist ja schon alles gesagt, nur nicht von jedem.
Letzten Endes ist es doch egal wie jemand zum Ziel kommt, hauptsache er 
kommt zum Ziel. Allerdings ist es auch eine Unumstößliche Tatsache das 
man wann immer man plant sich mit µC Programmierung beruflich 
beschäftigen zu müssen um C nicht drumherum kommt.

Die Strukturunterschiede zwischen einem BASIC Dialekt und C finde ich 
absolut nebensächlich. Man kann mit beidem Arbeiten. Gewisse Dinge in 
den Sprachen haben ihre Vorteile, aber auch ihre Nachteile. Und es liegt 
am jeweiligen Programmierkonzept was jetzt wirklich für diese Anwendung 
und diesen Programmierer effizienter ist. Daher ist es genau genommen 
müßig über solche Dinge zu diskutieren.
Zumal es den allermeisten die BASCOM so toll finden wohl überhaupt nicht 
um die Struktuir geht sondern die wohl wann immer sie es loben die 
Umfangreichen Libs meinen. Mit C würden die genauso zufrieden sein wenn 
die dort diese LIB unterstützung hätten.


Diese LIB Unterstüzung ist natürlich gerade für Anfänger ein gewichtiges 
Argument, allerdings sollte man wann immer jemand Fragt mit welcher 
Programmiersprache er nun einsteigen soll und er überhaupt keine 
Vorkenntnisse hat bedenken das BASCOM zwar im ersten Schritt einfacher 
ist, aber dies auf lange Sicht eine Sackgasse ist. Zumindest wenn er 
beruflich in die Richtung will und/oder er mehr als nur AVR 
Programmieren möchte.
Dann muss er C trotzdem auch noch zusätzlich lernen. Lernt also doppelt.
Dann kann man für Einsteiger mit gutem Recht also gleich C empfehlen. 
ISt am Anfang etwas steiniger, sobald man sich aber einmal damit 
beschäftigt wird es schnell klarer. Zudem bringt C den Vorteil das man 
erst einmal in Ruhe auf dem PC lernen kann und dann erst auf den µC 
wechselt.

Daher ist meine Meinung: Wer mit Bascom gut zurecht kommt und für wen es 
ausreicht soll ruhig dabei bleiben. Es gibt dann ,zumindest zum 
aktuellen Zeitpunkt, keinen Grund umsteigen zu müssen.
Aber wenn jemand neu in die Materie einsteigt ist die Wahl von Bascom 
einfach nur kurzsichtig das der EInstieg zwar etwas leichter ist, aber 
man im Endeffekt doppelten Lernaufwand hat.

AchJa:
Marwin schrieb:
> Helmut Lenzen schrieb:
>> Weil jemand anderes fuer dich die Arbeit getan hat. Wenn du eine fertige
>> Lib fuer den Prozessor hast ist das auch in C in 5 Minuten erledigt.
>
> Das ist das alte Problem von C/C++, auch zum Beispiel gegenueber Java.
> Es gibt oft nicht "eine Bibliothek", die man einbinden koennte - sondern
> meist entweder keine, oder ein Dutzend von denen sich keine mit den
> anderen vertraegt, die man schon hat. Das liegt aber nicht an der
> Sprache - eher an einer Mischung aus der historischen Entwicklung und
> der Klientel, die diese Sprache benutzt.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Hier werden doch Äpfel mit Birnen verglichen.
> Was ist denn das Tolle an BASCOM? Doch nicht die Sprache an sich.
> [...]
> Nein, das Tolle an BASCOM ist, dass es die Hardware der AVR (und nicht
> nur die) in weitgehend abstrahierter Form als Sprachkonstrukt zur
> Verfügung stellt. [...] Das alles hat den Vorteil, dass sich Neulinge
> erst mal um viele Dinge nicht kümmern müssen.

> Aber: Das ist kein Vor- oder Nachteil für C. Wenn es gelingen würde,
> eine Standard-'Lib' zusammenzustellen, in der ebenfalls für die
> häufigsten Anwendungsfälle fertige Codemodule zur Verfügung stehen, dann
> ist man mit C genauso schnell wie mit BASCOM, was das Hochziehen einer
> App angeht.
>
> Das wir diese Codemodule nicht haben hat keine technischen Gründe
> sondern ist ein Politikum. 30 oder 40 Programmierer kriegst du nun mal
> nicht unter einen Hut ohne dass es zu Kompetenzgerangel kommt, weil
> jeder seine Lösung als die bessere ansieht, die allen anderen überlegen
> ist. (Und wie man an BASCOM sieht, ist es gar nicht sooo wichtig, immer
> die allerbeste Lösung zu haben. EINE Lösung die zuverlässig ist, würde
> schon reichen)
>
> Da hat es BASCOM ein wenig leichter. Die gibt es 1 Firma und die macht
> die Vorgabe.

GEnau das ist der Grund warum ich so gerne mit Microchip PIC arbeite.
Da gibt es nämlich für viele Dinge genau das was viele an Bascom so toll 
finden auch für C. Klar als LIB nicht ganz so einfach, man muss es 
einbinden usw. Aber dann hat man auch hier einfache Befehle die man ganz 
normal aufrufen kann ohne sich um weitere Dinge zu kümmern.

Und das alles schon im Paket das mit dem Compilerdownload kommt oder als 
nachladbares Framework zum Download. Routinen für das ansprechen der 
Prozessoperipherie, aber auch für HD44700 LCD, externe CAN Bausteine 
oder externe EEPROM Bausteine, gehören genauso zum Sprachumfang wie 
Rotinen für SOFT SPI, SOFTI2C usw. für Bausteine die keine passende 
Peripherie haben  oder wo man mehr funktionen Braucht.
Alles im Anhang der Compileranleitung und der Hilfe beschrieben.
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/MPLAB_C18_Libraries_51297f.pdf
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/MPLAB%20C32%20Libraries.pdf

Oder für komplexere Dinge dann das jeweilige Framework:
USB, TCPIP, MemoryDiskDrive, SmartCard, Touch, MiWi und sogar eine für 
Android Zusatgeräte.
http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=2680&dDocName=en547784

Alles Zentral von einer Stelle, das heisst Koordiniert und man braucht 
nicht suchen. Es passt zueinander und zu allen gängigen µC der Firma.
Bei Problemen hat man einen Ansprechpartner. Alles ist gut dokumentiert 
und wird geflegt. Weitere Quellen aus der Feder von Autoren die nichts 
mit dem Hersteller zu tun haben gibt es natürlich oft auch, deren 
Verwendung ist aber rein Optional.

Gruß
Carsten

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Hallo Carsten,

Carsten Sch. schrieb:
> Hi,
>
> Gelegenheitsprogrammierer schrieb:
>> Christian Klippel schrieb:
>>> Das passiert halt wenn man 1) die WP Artikel nicht gelesen hat
>> Wozu auch! Steht doch nix drin was mir irgendwie C abspenstig machen
>> könnte. Nix als überflüssiges Gedöns.
>
> Da muss ich dem Christian aber zustimmen. Zumal ich denke das er darauf
> hinaus wollte:
>
> Wikipedia schrieb im Artikel zu Intercal:
>> INTERCAL is an esoteric programming language that was created as a *PARODY*
>>...
>> It SATIRIZISES satirizes aspects of the various programming languages
>> at the time,[1] as well as the proliferation of proposed language
>> constructs and notations in the 1960s.
>
> Und auch:
> Wikipedia schrieb im Artikel zu esoteric programming language:
>> An esoteric programming language is a programming language designed as a
>> [...], or as a joke.
>> There is usually no intention of the language being adopted for
>> mainstream programming
>
> Sich darüber aufzuregen das eine ausdrücklich als Parody gedachte
> Sprache
> zu umständlich ist und auf den Hinweis die Anmerkungen zur Sprache die
> man kritisiert zu lesen (um damit festzustellen das es nur ein Scherz
> ist) mit der Argumentation zu entgegnen das C eh besser ist, das ist
> schon ein wenig... NAJA!

ganz genau, 100% Volltreffer ;)

Die ganze Diskussion ob C oder Bascom ist doch genauso überflüssig wie 
die leidige Diskussion ob PIC oder AVR. Beides ist jeweils nicht das 
Ende der Fahnenstange. Wer glaubt man könne oder solle nur zwischen den 
beiden Optionen wählen der ignoriert die ganze Vielfalt die es gibt.

Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile. Wenn man sich das selber 
eingesteht stellen sich diese Fragen eigentlich auch gar nicht mehr. 
Verbissen nur auf einer Schiene zu reiten, das bringt niemanden voran. 
Letzten Endes zählt die Funktion des fertigen Projekts/Produkts. Wenn 
ich Aufträge machen, dann muss ich mich halt zum Großteil danach richten 
was der Kunde verlangt. Ich kann zwar Vorschläge machen, aber wenn der 
nicht will, dann will er nicht. Für mich privat kann ich immer selber 
entscheiden was ich benutzen möchte. Bei mir ist das halt immer C und 
meistens PIC. Mir ist halt die Portierbarkeit wichtig. Nicht nur bzgl. 
des µC, sondern auch die der Entwicklungsumgebung. Einen C-Compiler 
bekommt man so gut wie für jeden Chip auf so gut wie jedem Rechner ans 
laufen, das ist halt der große Vorteil wenn man auf sowas Wert legt.

Es gibt halt immer mehr als zwei Auswahlmöglichkeiten....

Grüße,

Chris

von Timm T. (Gast)


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Ein großer Nachteil sowohl von Bascom als auch C für Anfänger ist, dass 
die Abstraktionsebene schon so hoch ist. Man kommt zwar schnell zum 
Ziel, mit Bascom vlt am schnellsten, aber gerade Anfängern ist überhaupt 
nicht klar, was da im Controller abläuft.

Und dann kommen so Sachen wie speicher- und zeitfressende 
Float-Operationen heraus, wo es ein paar Feststellen-Bytes auch getan 
hätten. Oder ewig lange Stringausgaben. Dann muss plötzlich der 
nächstgrößere Controller her, weil der Speicher nicht reicht, obwohl nur 
paar Temperaturen gemessen und auf ein Display ausgegeben werden...

von Mitesser (Gast)


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Ich formuliere meine Zustimmung zu Timm Thaler mal so:
Ich habe mal vor langer Zeit einen Beitrag über eine Chinesische 
Fahrschule gesehen. Das war staatlich organisiert, in Uniform im 
Laufschritt zu den Fahrzeugen und so. Auf mich Europäer machte das einen 
grotesk-lustigen Eindruck, aber was interessant war, war daß die Jungs 
jede Schraube an dem Fahrzeug kennen mussten, bevor sie das erste mal 
fahren durften. Unabhängig davon, ob die Medien hier mal wieder etwas 
übertrieben oder verzerrt haben:
Je mehr eine Programmiersprache (oder eine Lib) die Hardware 
abstrahiert, desto weiter kommt man davon weg, die Schrauben seines µC 
zu kennen und umso leichter sitzt man in der Sch..., wenn mal etwas 
nicht klappt. Womit ein µC-Anfänger konfrontiert wird, entspricht einem 
selbstfahrendem Auto (immerhin mit Option auf manuelle Steuerung). Man 
gibt das Ziel ein, und es fährt. Wenn es das Ziel nicht kennt, und man 
nicht selber fahren oder mit Karten umgehen kann, hat man halt Pech 
gehabt.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Timm Thaler schrieb:
> Ein großer Nachteil sowohl von Bascom als auch C für Anfänger ist, dass
> die Abstraktionsebene schon so hoch ist. Man kommt zwar schnell zum
> Ziel, mit Bascom vlt am schnellsten, aber gerade Anfängern ist überhaupt
> nicht klar, was da im Controller abläuft.

Naja, das kann man so oder so sehen. Natürlich wird durch die 
verfügbaren Bibliotheken alles einfacher gemacht für den Anwender, oder 
sollte es zumindest.

Aber will man einem Anfänger wirklich zumuten "ganz unten" einzusteigen? 
Gerade am Anfang ist man doch froh wenn es schnelle Erfolgserlebnisse 
gibt. Das fördert das Interresse an der Materie und motiviert einen 
weiter zu machen.

Natürlich sollte man sich dann nicht darauf ausruhen, sondern auch 
wirklich bereit sein tiefer in die Materie einzusteigen. Ich denke das 
ist das eigentliche Problem. Die Gefahr der Faulheit anheim zu fallen. 
"Geht ja, was soll ich da noch weitermachen" ...

> Und dann kommen so Sachen wie speicher- und zeitfressende
> Float-Operationen heraus, wo es ein paar Feststellen-Bytes auch getan
> hätten. Oder ewig lange Stringausgaben. Dann muss plötzlich der
> nächstgrößere Controller her, weil der Speicher nicht reicht, obwohl nur
> paar Temperaturen gemessen und auf ein Display ausgegeben werden...

Ja, aber ist da nicht auch ein wenig Schuld bei "uns" zu suchen? Also 
bei denen, die schon länger drinstecken und den Anfängern zur Seite 
stehen? Wie oft hört man "Ach, dann nimm doch X und fertig". Es wird 
erklärt wie man nun die printf() auf dem µC anpassen muss damit das 
gewünschte ausgegeben wird. Aber sehr selten sieht man "Hey, das 
brauchts doch nicht. Das kannst Du viel sparsamer so und so machen". 
Klar, bei ersterem hat man es schneller erklärt, weil es ja Standard 
ist. Letzteres müsste man dann mit mehr Aufwand und Geduld vermitteln.

Grüße,

Chris

von Starkstromer (Gast)


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Manches ist nur noch zum Kopf schütteln. Hier wird geklönt ob C besser 
ist als Bascom usw. Anstatt was ähnliches wie Open Office zu machen, 
also entweder dem Bascomentwickler oder Lunaentwickler unter die Arme zu 
reifen, wird hier gelästert, gestritten, über Obst und gemüse 
diskutiert.

Schon mal überlegt wieviele Ein-Mann-Stunden ein Entwickler braucht um 
etwas bestehendes sinnvoll zu verbesser oder zu erweitern? 30 
Mann-Stunden zusätzlich werden nicht angeboten, es sei denn man verdient 
mit daran.

Muss etwas offene Software sein, damit sich jemand der könnte daran 
beteiligt? Habt ihr dem Ersteller von Bascom schon mal 
Beteiligungsangebote gemacht, anstatt hier rum zu klönen? oder kommt 
jetzt die Antwort, Bascom braucht eh niemand, es gibt ja C?

von Klaus (Gast)


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Starkstromer schrieb:
> Manches ist nur noch zum Kopf schütteln. Hier wird geklönt ob C besser
> ist als Bascom usw. Anstatt was ähnliches wie Open Office zu machen,
> also entweder dem Bascomentwickler oder Lunaentwickler unter die Arme zu
> reifen, wird hier gelästert, gestritten, über Obst und gemüse
> diskutiert.
>
> Schon mal überlegt wieviele Ein-Mann-Stunden ein Entwickler braucht um
> etwas bestehendes sinnvoll zu verbesser oder zu erweitern? 30
> Mann-Stunden zusätzlich werden nicht angeboten, es sei denn man verdient
> mit daran.
>
> Muss etwas offene Software sein, damit sich jemand der könnte daran
> beteiligt? Habt ihr dem Ersteller von Bascom schon mal
> Beteiligungsangebote gemacht, anstatt hier rum zu klönen? oder kommt
> jetzt die Antwort, Bascom braucht eh niemand, es gibt ja C?

Hä, wat willst du?

von Udo S. (urschmitt)


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Starkstromer schrieb:
> oder kommt jetzt die Antwort, Bascom braucht eh niemand, es gibt ja C?

Genau :-)
Oder anders gesagt, warum sollte ich Opel helfen ein besseres Auto zu 
bauen an dem dann GM in USA verdienen würde wenn ich doch schon einen 
BMW fahre?

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus schrieb:

> Hä, wat willst du?

Gute Frage, genau das dachte ich beim lesen auch. Was will er uns sagen?

von Starkstromer (Gast)


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Beteiligt Euch an der Weiterentwicklung von Bascom oder von Luna.
Bascom ist zwar kein Open Source, aber beteiligen wird sich mancher von 
Euch wohl können. Oder an Luna.

von spess53 (Gast)


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Hi

Früher hat jeder Grafiker, der meinte etwas auf sich halten zu müssen, 
eine neue Schriftart erfunden. Hat zwar niemand wirklich gebraucht. Aber 
das war egal.

Heute scheint es mit Programmiersprachen genauso zu sein.

MfG Spess

von Udo S. (urschmitt)


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Starkstromer schrieb:
> aber beteiligen wird sich mancher von Euch wohl können. Oder an Luna.
Warum sollte ich?
Warum sollte ich meine Lebenszeit dafür aufwenden ein Produkt 
weiterzuentwickeln das:
ich nicht brauche
mir nicht besonders gefällt
mit dem andere geld verdienen
... to be continued

Gegenfrage:
Wenn du Basic programmieren willst warum kaufst du es dann nicht und 
erweist den Entwicklern dieses Basics damit deinen Respekt und sorgst 
damit für Geld in der Kasse für eine Weiterentwicklung?

von Helmut L. (helmi1)


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spess53 schrieb:
> Früher hat jeder Grafiker, der meinte etwas auf sich halten zu müssen,
> eine neue Schriftart erfunden. Hat zwar niemand wirklich gebraucht. Aber
> das war egal.
>
> Heute scheint es mit Programmiersprachen genauso zu sein.

Dafuer gibt es seit Jahrzehnten schon Lex und Yacc.

http://de.wikipedia.org/wiki/Yacc

Da kann jeder seine eigene Programmierprache mit erstellen. Ob die einer 
braucht ist fraglich.

von Starkstromer (Gast)


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Geht es immer nur um diese Fragen, warum ich, was habe ich davon, bringt 
mir das was usw?

Übrigens, ich habe Bascom vor Jahren bereits gekauft.
Benutze es hobbymäßig und für mich relativiert sich der Aufwand, eine 
kompliziertere Sprache wie C lernen zu müssen für die wenigen Projekte 
die ich mit Bascom bequem erledigen kann.

Luna werde ich ausprobieren. Steckt noch in den Kinderschuhen und 
bräuchte Unterstützung von Profis, also beteiligt Euch.

von Helmut L. (helmi1)


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Starkstromer schrieb:
> Steckt noch in den Kinderschuhen und
> bräuchte Unterstützung von Profis, also beteiligt Euch.

Profis nehmen 'C'
C-Compiler gibt es fuer jeden Prozessor.

von Thomas E. (thomase)


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Starkstromer schrieb:
> Steckt noch in den Kinderschuhen
Und ist für den Kindergarten.

mfg.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Starkstromer schrieb:
> Geht es immer nur um diese Fragen, warum ich, was habe ich davon, bringt
> mir das was usw?

In gewisser Weise JA. ZUmindest muss man einen Sinn hinter seiner 
Tätigkeit erkennen. Der kann natürlich auch ideell oder Gemeinnützig 
sein und muss nichts mit seinem persöhnlichen Vorteil zu tun haben.
Aber einen für mich selbst erkennbaren Sinn sollte es schon haben.

Und für jemanden der findet das BASCOM (oder was auch immer) im 
vErgleich zu C (als Beispiel) für ihn überhaupt keine Alternative ist 
weil C schon überwiegend das bietet was er möchte, da ist es völlig 
unsinnig von so jemanden zu verlangen er solle doch mithelfen BASCOM zu 
verbessern.

Wenn - dann könnte man ihm höchstens Vorschlagen in der C Welt aktiv zu 
werden und da etwas mehr zu machen. Wenn jemand z.B. ständig darüber 
JAmmern würde das der GCC den er erinsetzt dieses und jenens nicht 
bietet und die Programmierer das nicht einbauen wollen -> DANN währe es 
eine logische Konsequenz ihm nahezulegen doch selbst daran zu arbeiten.

Alles andere aber ist genauso Sinnvoll wie wenn du von einem überzeugten 
IBM kompatiblen PC benutzer verlangst er solle gefälligst APPLE bei der 
Entwicklung helfen, gerade WEIL er schon keinen Apple benutzen will da 
er IBM Kompatible besser geeignet für seine ZWecke findet.

Gruß
Carsten

von @@@tux@@@ (Gast)


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Profis: C

bastler und noobs: bascom


ganz klar!

so thread kann closed werden!


mfg

von Helmut L. (helmi1)


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@@@tux@@@ schrieb:
> so thread kann closed werden!

Noe, ich habe mein Popcorn noch nicht auf.

von Udo S. (urschmitt)


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@Starkstromer
ich bräuchte (falsch brauchen tu ichs nicht aber ich will mein eigenes 
nicht ausgeben) ein bischen finanzielle Unterstützung.
nach deiner Logik müsstest du jetzt in die Bresche springen und mir mal 
ein paar (Hundert) Euro überweisen. Kostst dich sogar weniger Zeit als 
wenn ich anfange Luna weiterzuentwickeln, und du hast dich an mir 
verdient gemacht, weil ich muss jetzt nicht zu meinem Bankautomaten 
(Analog zu C lernen)











p.s. Lass deine Kohle stecken

von Thomas E. (thomase)


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Udo Schmitt schrieb:
> falsch brauchen tu ichs nicht aber ich will mein eigenes nicht ausgeben
Kannst meins ausgeben.
Schliesslich:
> Geht es mir nicht um diese Fragen, warum ich, was habe ich davon, bringt
> mir das was usw?

Und dann kriegst du noch eine schicke neue Programmiersprache.

mfg.

von MWS (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Profis nehmen 'C'

"Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur"

von Udo S. (urschmitt)


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MWS schrieb:
> "Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur"

ROFL

falsch die Titanic wurde von Iren in Belfast für Engländer gebaut.


Wie nachhaltig die Iren wirtschaften sieht man ja an ihrer derzeitigen 
Situation, die wurde uns hier vor 5-8 Jahren noch als mustergültig 
verkauft als Deutschland in der EU angeblich das Wachstumsschlusslicht 
war.

von smufte (Gast)


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Bla Bla Bla

Sowie es VW, Opel, Nissan usw gibt, muss es auch Basic, C und was weis 
ich noch alles geben. seit doch Froh. so ist für alle was dabei. Drauf 
geschissen welches besser ist.....

von Marwin (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Wenn - dann könnte man ihm höchstens Vorschlagen in der C Welt aktiv zu
> werden und da etwas mehr zu machen. Wenn jemand z.B. ständig darüber
> Jammern würde das der GCC den er erinsetzt dieses und jenens nicht
> bietet und die Programmierer das nicht einbauen wollen -> DANN währe es
> eine logische Konsequenz ihm nahezulegen doch selbst daran zu arbeiten.

Nein, waere es nicht, denn das ist nicht mein Job. Der gcc ist, wie 
viele "offene" Software, ein klassisches Danaergeschenk. Ich habe nicht 
darum gebeten, damit beglueckt zu werden. Ich war zufrieden damit, 
meinen Compiler kaufen zu muessen. Das System hat funktioniert, es hat 
mich ein wenig Geld gekostet, die Compilerentwickler haben gutes Geld 
verdient und die Weiterentwicklung war gesichert. Heute hat der gcc die 
meisten anderen Compiler verdraengt, viele Hersteller gibt es nicht 
mehr. Fuer eine minimale Ersparnis pro Nutzer wurde der groesste Teil 
eines Marktes und einer Branche vernichtet. Ich habe heute nicht mehr 
die Auswahl, ich habe die Macht, durch meine Produktentscheidung als 
Kunde den Markt zu beeinflussen, verloren. Stattdessen muss ich das 
Einheitsprodukt verwenden, weil es keine Alternative mehr gibt. Und bei 
Kritik bekomme ich noch vorgeworfen, ich solle mich doch bitte an der 
Entwicklung, von der ich angeblich profitiere, beteiligen, statt zu 
meckern. Auch wer ein Geschenk macht, hat dafuer eine Verantwortung und 
nur weil etwas gratis ist, ist es nicht automatisch ein Nutzen fuer die 
Gemeinschaft.

von Marwin (Gast)


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Marwin schrieb:
> Stattdessen muss ich das
> Einheitsprodukt verwenden, weil es keine Alternative mehr gibt.

GCC hat sich halt durchgesetzt. Die Compiler, die heute nicht mehr am 
Markt sind, sind einfach schlechter gewesen.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Meinen alten Manx Aztek habe ich noch ...

von zecke (Gast)


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> Stattdessen muss ich das
> Einheitsprodukt verwenden, weil es keine Alternative mehr gibt.

LLVM ist doch grad im Aufwärtstrend...

von Udo S. (urschmitt)


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Marwin schrieb:
> Ich habe heute nicht mehr
> die Auswahl, ich habe die Macht, durch meine Produktentscheidung als
> Kunde den Markt zu beeinflussen, verloren.

Andersrum wird aber auch ein Schuh daraus.

Ich habe mal einen Fehler an MS gepostet. Bei einer C Api funktion 
fwrite oder fread gabs bei Dateien > 2 GByte und einer bestimmten 
Puffergröße das Problem, das es einen Versatz gab. Wir konnten es hier 
mit eineigem Aufwand nachweisen und an MS schicken.
Antwort: Fehler ja, patch nein, es wird empfohlen statt dessen die WIN32 
API zu benutzen.

Supertoll wenn das in einem Projekt mit ca 1000 Sourcedateien passiert 
und das für die Betriebssysteme Windows32, Windows 16 Bit, OS/2, Linux, 
AIX, Sun Solaris, IBM Host, BS2000 und AS400 geschrieben wurde.


Bei Open Source hast du dann zumindest die Chance selbst was an dem 
Fehler zu ändern!

von Marwin (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Bei Open Source hast du dann zumindest die Chance selbst was an dem
> Fehler zu ändern!

Bei Open Source kann dein Patch genauso abgelehnt werden. Und dann? Ein 
fork? Kaum realistisch, da ist es billiger, einen Workaround in die 
eigene File-Klasse zu machen. Dafuer muss man im Uebrigen auch nicht 
1000 Files anfassen, sondern Eines...

von Marwin (Gast)


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Marwin schrieb:
> Bei Open Source kann dein Patch genauso abgelehnt werden. Und dann?

Dann haste immer noch den Patch und bist zurfrieden.

von Udo S. (urschmitt)


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Marwin schrieb:
> sondern Eines...

Klar weil eine Funktion wie fread() nur in einer Source datei eines 
heterogenen und seit 15 Jahren gewachenen Systems ist.

Statt dessen mussten wir einen betriebssystemspezifischen 
Abstaktionslayer dazwischen setzen.
Die Crux hast du nicht verstanden: Du hast KEINE Macht dem Hersteller 
gegenüber, egal ob es MS, IBM oder eine Community für ein open source 
projekt ist.
Nur bei dem kommerziellen zahlst du!

von Hermann (Gast)


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smufte schrieb:
> Sowie es VW, Opel, Nissan usw gibt, muss es auch Basic, C und was weis
> ich noch alles geben. seit doch Froh. so ist für alle was dabei. Drauf
> geschissen welches besser ist.....

Grundsätzlich richtig, jedoch Wen interessiert was besser ist? Besser 
ist das, was der Einzelne persönlich für sich selbst praktisch und 
verwendbar hält. Ich allein entscheide darüber was ich besser finde und 
was nicht.
Aus einem gewissen Lager liest man im gesamten Forum:
Alles Andere ist scheiße, gehört in den Kindergarten, benutzen nur 
Menschen die verblödet sind, ist was für Kinder, will keiner, kacke, 
unfug, sinnlos, braucht man nicht...

Erinnert mich an "Mercedes (C) ist das Beste, alles Andere ist scheiße", 
da steige ich doch glatt in meinen BMW (Luna) und habe Freude am 
fahren..;)

von Vielen Dank an alle (Gast)


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Hiermit möchte ich mich bei allen bedanken, die sich an diesem Thread 
beteiligt haben. Hätte ich ahnen können, wie lustig (und stellenweise 
interessant) so manche Beiträge sind, hätte ich mir, wie Lueger, auch 
Popcorn besorgt, um mir die etwa fünf Stunden des Lesen noch etwas zu 
versüßen.

Ich bin während des Lesens ernsthaft ins Grübeln gekommen, ob ich, als 
professioneller E-Techniker und Hobbyprogrammierer, ein 
Sozioligie-Studium anfangen soll. Diesen Thread taugt auf jeden Fall für 
meine eventuelle Promotion!!!

In diesem Sinne...
Engstirnigkeit rules ;-)

von Visual C (Gast)


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Marwin schrieb:
>> Stattdessen muss ich das
>> Einheitsprodukt verwenden, weil es keine Alternative mehr gibt.

> GCC hat sich halt durchgesetzt. Die Compiler, die heute nicht mehr am
> Markt sind, sind einfach schlechter gewesen.

Danke für die Erklärung! Deswegen hat sich Microsoft am Desktop Markt 
durchgesetzt. Die Konkurrenzprodukte "BuBuBuntu-Lunax" und wie sie alle 
heißen "sind halt einfach schlechter" (gewesen).

;-)

von wire (Gast)


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Soziologie, soso, und du gräbst diese Threadleiche hervor weil?

von Cyblord -. (cyblord)


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Visual C schrieb:

> Danke für die Erklärung! Deswegen hat sich Microsoft am Desktop Markt
> durchgesetzt. Die Konkurrenzprodukte "BuBuBuntu-Lunax" und wie sie alle
> heißen "sind halt einfach schlechter" (gewesen).

Ja das ist leider genau so.

von Andy W. (winsch)


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...aka "Vielen Dank an alle" (Hatte mein Passwort gerade nicht zur Hand)


@ wire:
Habe eigendlich irgendwas bezüglich Bascom gesucht.
Das mit dem Soziologie-Studium meinte ich auch nur ironisch. Aber es 
fasziniert mich jedes mal aufs Neue wie einige Mitmenschen, hier und in 
vielen anderen Foren, die Regeln des Miteinanders und der fachlichen 
Diskussion regelmäßig vergessen oder möglicherweise nie gelernt haben.

Besonders gefallen mir Aussagen wie "Bascom ist Scheiße!!!" ohne 
jegliche Begründung, mal davon abgesehen, dass sich diese Leute 
wahrscheinlich nie mit besagtem Compiler auseinandergesetzt haben. Ich 
frage mich dann immer, ob diese Leute mit solch überaus qualifizierten 
Aussagen erreichen wollen: Vieleicht müssen sie ja ihren Beitrags-Zähler 
hochdrücken um ihr Mangelndes Selbstwertgefühl zu kompensieren, oder 
glauben jene tatsächlich jemanden überzeugen zu können? Da lobe ich mir 
doch eingefleischte C-ler, die ganz offen und nicht so 
vorurteilsbehaftet wie die scheinbare Mehrheit an Bascom herangehen. Bei 
vielen habe ich das Gefühl, dass sie sich für was Besseres halten weil 
sie C können, ohne sich auch nur ansatzweise mit den Schwächen von C 
auseinandergesetzt haben. Ich bin vorgestern, aufgrund eines Beitrages 
hier im Thread, auf eine Website aufmerksam geworden 
(http://www.henning-thielemann.de/CHater.html), auf der der Autor die 
besagten Schwächen von C auflistet. Ich muss zugeben, aufgrund 
mangelnder Erfahrung, nicht besonders viel davon verstanden zu haben, 
fand es aber dennoch SUPERINTERSSANT und habe mir vorgenommen mich in 
Zukunft noch viel intensiver mit der Sprache zu beschäftigen, um eines 
Tages ein so großer C-Hasser wie der Autor zu werden.

Spaß beiseite: Ich benutze seit geschätzten 7 Jahren Bascom, habe damit 
meine ersten Programmiererfahrungen gesammelt (abgesehen von meinen 
ersten Basic-Gehversuchen auf dem C64) und konnte damit bis vor kurzem 
noch alle meiner (zugegeben relativ einfachen) Projekte, wie z.B. 
parametrierbare Temperaturregelungen für Reflow-Lötöfen und 
Platinen-Ätzanagen und -Laminatoren, LED-Cubes, Störmeldeanzeigen für 
meine DIY-CNC-Fräse, Master-Slave-Steckdosen etc. zu meiner vollen 
Zufriedenheit umsetzen.
Ich habe dann vor etwa 2 Monaten angefangen, meine µCs in C zu 
programmieren, weil der Bascom-VUSB-Ersatz (SWUSB) doch zu wünschen 
übrig lässt (z.B. keine Interupts nutzbar, nicht besonders gut 
anpassbar, unerklärliche Verbindungsabbrüche) und hadere manchmal mit 
der doch leicht verwirrenden C-Syntax, aber das wird schon. Habe mir 
außerdem für die Zukunft vorgenommen, ein kleines TS3-Plugin (C++) für 
den Multimessenger Pidgin zu schreiben, dass mir anzeigt welcher meiner 
Kumpels gerade online ist. Aber auf Bascom werde ich auch in Zukunft, 
zumindest für einfache Projekte, nicht verzichten, da, wie oben im 
Thread erwähnt, die Zeit bis zum fertigen Programm meiner Meinung nach 
erheblich kürzer ist. Ich benutze ja auch keine hydropneumatische, 
lasergestützte, vollkompensierte und konfigurierbare Quantensäge um eine 
3er Gewidestange zu Sägen, wo eine PUK-Säge auch reicht: Jeder Aufgabe 
das, meiner Meinung nach, passende Werkzeug.


Lange Rede, kurzer Sinn: Vorurteile bringen keinen weiter und Offenheit 
schadet nie!!!

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Andy W. schrieb:
> (http://www.henning-thielemann.de/CHater.html

er hat ja völlig recht.

Trotzdem liebe ich C: Kurz, präzise und schnell.

Ich komme aus der Maschinencode/Assembler-Ecke, dann habe ich eine
Weile mit Pascal, Basic und dBASE gearbeitet und bin dann bei C
gelandet und geblieben.

Pascal ist ja ganz nett aber elend viel Tipparbeit (1 Seite Pascal
gibt ca 2 Zeilen C). Nebenbei gibt es C für so gut wie alle Plattformen,
das bietet keine andere Sprache. Die Handvoll Sprachelemente sind
einfach aber wirkungsvoll. Und realisierbar ist einfach alles ;)

von wire (Gast)


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Joachim Drechsel schrieb:
> Pascal ist ja ganz nett aber elend viel Tipparbeit (1 Seite Pascal
> gibt ca 2 Zeilen C). Nebenbei gibt es C für so gut wie alle Plattformen,
> das bietet keine andere Sprache. Die Handvoll Sprachelemente sind
> einfach aber wirkungsvoll. Und realisierbar ist einfach alles ;)

das ist aber ehrlicherweise auch ein Märchen Joachim. Pascal und Basic 
gibts auch für sämtliche denkbaren Plattformen mit nur wenigen 
Ausnahmen. Wie sich die Dialekte untereinander unterscheiden ist 
unerheblich, die Grundsyntax ist bei Beiden immer für den jeweiligen 
Programmierer im selben Sprachstamm.

Die Implementationen z.Bsp. die einfache Variante wie bei Bascom oder 
eine leistungsfähigere objektorientierte Ausführung wie Luna ist hier 
ebenso vergleichbar wie Standard-C und C++.

wire

von Bascom Anwender (Gast)


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In Anlehnung an den Threadbetreff möchte ich loswerden: C ist auch gut.

Andy W. schrieb:
> Ich bin vorgestern, aufgrund eines Beitrages
> hier im Thread, auf eine Website aufmerksam geworden
> (http://www.henning-thielemann.de/CHater.html), auf der der Autor die
> besagten Schwächen von C auflistet.

Vielen Dank für den Link. Ich werde meine Ansicht nochmal überdenken.

von Fabian O. (xfr)


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Andy W. schrieb:
> http://www.henning-thielemann.de/CHater.html

Interessanter Link. Sind alles korrekte Punkte.

Allerdings sind das meiste davon Dinge, die man machen kann, aber 
nicht muss. Solange man nur mit seinem eigenen Code zu tun hat, kann man 
schließlich Klammern eindeutig setzen, eindeutige Bezeichner verwenden 
und unübersichtliche Zeigerkonstrukte usw. vermeiden. Man kann also 
durchaus "schönen" C-Code schreiben.

Ärgerlich wird C erst, wenn man mit schlechtem Code von anderen Leuten 
zu tun hat. Da bietet C (und noch viel mehr C++) zugebenermaßen jede 
Menge Möglichkeiten, unverständliche, fehlerhafte und schlecht wartbare 
Programme zu erzeugen. Davor ist man aber auch bei anderen 
Programmiersprachen nicht automatisch geschützt. Letztlich ist es immer 
noch der Programmierer selbst, der die Qualität des Codes entscheidet, 
nicht die Sprache.

von wire (Gast)


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Fabian O. schrieb:
> Andy W. schrieb:
> Ärgerlich wird C erst, wenn man mit schlechtem Code von anderen Leuten
> zu tun hat. Da bietet C (und noch viel mehr C++) zugebenermaßen jede
> Menge Möglichkeiten, unverständliche, fehlerhafte und schlecht wartbare
> Programme zu erzeugen. Davor ist man aber auch bei anderen
> Programmiersprachen nicht automatisch geschützt. Letztlich ist es immer
> noch der Programmierer selbst, der die Qualität des Codes entscheidet,
> nicht die Sprache.

Aus meiner Sicht eine völlig falsche Schlussfolgerung.
Aus deiner Aussage lese ich, dass du die beschriebenen Sprachmängel 
nicht erkannt hast. Das ist doch genau der Punkt, bei anderen 
Programmiersprachen KANN das nicht passieren, beispielsweise bei Modula. 
Denn die Sprache ist dahingehend konsistent und lässt derartige 
Schwächen nicht zu.

wire

von PyHorst (Gast)


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Basic war als Kind für den C64. Im Studium lernt man dann was richtiges.
C und C++.

Neuerdings fahren viele aber auch auf Java ab.
Trotzdem bin ich eher geneigt mal was wie python zu probieren, auch wenn 
ich Whitespace-Chars als Syntax nicht sohne gute Idee finde .___.
Aber Wikidpad ist geil und das ist in python geschrieben XD
Python ist die bessere PERLe der Natur :)

Aber wenn ich Java lernen würde könnte ich vielleicht dann irgendwann 
das allerbeste Minecraft-Addon proggen, das es je geben wird.

Außerdem spiel ich mit shellscripts (#! /bin/sh) rum, obwohl ich die 
Syntax eigendlich nicht so viel hübscher als die von .bat finde. Aber 
mit sh kann man mehr mit anstellen :)

Qt rockz

von Kim S. (Gast)


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Pascal vom E-Lan kann ich hier auch dringend empfehlen, deutlich 
schneller als Bascom und auch ultraeinfach mit ner Menge fertiger 
Librarys/Units

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