Hallo, habe dieses Wochenende erfolgreich meine ersten eigenen Platinen geätzt, ging so ziehmlich fast auf Anhieb sehr gut. Nur beim Löten musste ich feststellen, dass das doch etwas ganz anderes ist, als mit industriell gefertigten Platinen zu arbeiten. Jetzt habe ich hier so viel gelesen, aber ich steige nicht ganz durch, welche Methode jetzt effektiv und günstig ist, um die Löteigenschaften zu verbessern ... Flussmittel ? Kolophonium gelöst in Spiritus ? Lötstopplack ? Lötstopplack mit Lötstoppmaske ? Verzinnen ? Bitte um Aufklärung, am liebsten kurz und bündig ;o) Danke
kurz und bündig: Wie willst du mit "Lötstopplack mit Lötstoppmaske" Löteigenschaften verbessern?
Ich hatte den Eindruck, ich musste verhältnissmässig lange erhitzen, damit das Lötzinn um den Bauteilepin fliesst, damit aber auch auf die Leiterbahn. Vielleicht habe ich mich mit "Lötstopplack mit Lötstoppmaske" und dessen Sinn ja auch total vertan ?
Das Problem hab ich auch, hab erst zwei Platinen gemacht. Hat super hingehauen. Nur das Löten ist eine Katastrophe. Ich muß, wie Andreas schon sagte, die Lötstelle sehr stark erhitzen bis die Leiterbahnen das Kupfer annehmen. Bei sehr feinen Strukturen sieht das gelötete dann nicht unbedingt besonders gut aus. Ein Reinigen der Kupferschicht mit Nagellackentferner hat nichts gebracht. Bitte mal die Crack's hier ein Ihre Erfahrungen zu schildern. Gruß, Markus
... bis die Leiterbahnen das Zinn annehmen... war natürlich gemeint!
Wenn sich die Platinen schlecht löten lassen, kann das auch ein Zeichen von ganz feiner Perforation der Leiterbahnen sein, die durch nicht lichtdichte Belichtungsvorlagen entsteht. Sowas hatte ich auch mal, die Platine war im Prinzip unbrauchbar selbst nach Behandlung mit Lötlack. Ansonsten kann ich einfache Verzinnung (Zinnbad oder Fittingslötpaste + Heißluftfön) empfehlen. Wem das noch nicht reicht, kann zusätzlich Lötlack aufsprühen. Das Zeug muß dann allerdings längere Zeit trocknen. Gruß Thorsten
Danke für die Tip's, werd mal den Lötlack testen. Vielleicht bringt's der ja. Die Vorlage zum Belichten erstell ich mit dem Tintenstrahler auf Folie. Das geätzte Ergebnis sieht eigentlich hervorragend aus, sogar feinste Strukturen bleibem problemlos erhalten. Als Material nehm ich die beschichteten Bungard Platinen. Na ja, vielleicht bringt's der Lötlack ja. Gruß, Markus
hallo Markus, hast Du auch den Fotolack nach dem Ätzen entfernt? Nagellackentferner ist nicht unbedingt geeignet, enthält Fett. Besser ist Du nimmst Atzeton oder Spiritus dafür. mfg Gerhard
@Gerhard: Hab nur den Nagellackentferner probiert, werd's mal mit Spiritus probieren. Dachte eigentlich der Nagellackentferner wär's so ziemlich das gleiche... Gruß, Markus
Nagellackentferner ist eigentlich stärker als Spiritus.
Was neben Spiritus auch sehr gut zum Entfetten und Entfernen des Fotolacks funktioniert ist der Leiterplattenreiniger von Kontakt Chemie. Zugegeben, er kostet etwas und man hat ihn auch nicht unbedingt in der heimischen Giftküche, doch mit ihm kann man auch später noch an der bestückten Platine arbeiten, während Azeton hier schon so manches anlöst.
Ich habe Universalverdünnung benutzt, und mit Wattestäbchen abgeputzt. Das nächste mal versuche ich es mit Spiritus und Watte. Das mit der Belichtungsvorlage wäre eine Möglichkeit. Das Ergebnis war zwar scheinbar nahezu perfekt aber in der Belichtungsvorlage konnte ich beim Halten in eine Halogenlampe vereinzelte winzige Löcher erkennen. Ansonsten werde ich mir einmal Lötlack besorgen. Lange trocknen ? Ich habe zwar gehört, dass es Tage dauern kann, bis er komplett trocken ist, allerdings ist eine Verarbeitung nach 30-60 Minuten auf der Heizung doch bereits möglich, wenn ich das richtig in Erinnerung habe ???
Hallo zusammen, ein kleiner Nachtrag zu Nagellackentferner/Spiritus: Nagellackentferner und Spiritus haben nichts miteinander zu tun. Früher benutzte man Azeton als Nagellackentferner, allerdings ist der nicht so 'freundlich' zu den Nägeln und der Haut. Aus dem Grund gibt es Azeton freie Nagellackentferner die dann noch Pflegende Komponenten enthalten. (Die will man natürlich nicht auf der Platine haben). Mit Azeton bekommt man den Lack einfach weg, mit Spiritus ist etwas mehr Muskelarbeit gefragt
> Das nächste mal versuche ich es mit Spiritus und Watte.
Watte ist sch..., danach hast du tausende feiner Fusseln auf der
Platine hängen. Ein sticknormaler nicht fusselnder Lappen reicht doch
völlig.
Spiritus ist sch..., da es kein Fettlöser ist. ich behandle das Kupfer mit einem Scheuermittel (nicht so grob) und pinsel die Platine dann mit einer Mischung aus Lötlack und gelöstem Kolophonium in Spiritus an.
Das mit dem Loetlack ist leider auch nicht ganz so, wies draufsteht. Ohne Hitzezufuhr klebt das Zeug selbst nach 2 Wochen noch. Ich leg die Platine zum Trocknen immer fuer 30min in den ~100° warmen Ofen. MfG
Hallo, also, um den Fotolack 100% zu entfernen gibt es einen ganz einfachen Trick..... Wenn die Platine fertig geätzt ist, noch einmal unters Belichtungsgerät oder die Lampe legen und ca 3-4 min belichten. Danach noch mal das ganze ins Entwicklungsbad und schwups ist der Fotolack von der Platine runter! Keine Angst, die fertigen Leiterbahnen werden dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen! Tschau Carlos
was mich mal interessieren würde: kann man zum Trocknen des Lötlacks den kücheneigenen Backofen benutzen oder ist das nicht so ganz gesund ? MfG
Also es riecht zumindest schon recht stark, ich wuerds eher nicht versuchen. Besorg dir bei ebay irgend sonen kleinen Mini-backofen mit 2kW, den kannst dann auch zum Loeten benutzen :). Habe fuer meinen 25EU bezahlt. MfG
Also nur mal zur Info, was in Lötlack alles drin ist: http://www.crcind.com/wwwcrc/msds/AB27450-4.htm Von daher ist klar, daß das Zeug absolut nichts dort zu suchen hat, wo Lebensmittel etc. sein könnten.
OK klar ;o) Noch was: Was ist jetzt eigentlich optimal zu reinigen. Wenn Spiritus nicht das Beste ist dann vielleicht doch Universalverdünnung ? Oder was ganz anderes ?
Aceton! Mach ich seit zehn Jahren so, kostet billig (Baumarkt) und es geht auch nix kaputt.
Ich mach die Platine immer warm und wisch sie dann mit Isopropanol ab. Das Erwaermen vorher ist wichtig, sonst geht da ueberhaupt nichts vom Lack ab. Im warmen Zustand klappts dann aber beim ersten 'Wisch' (keine Ahnung warum) MfG
Was soll denn der ganze Quatsch mit Spiritus.. Aceton usw. Platine nach dem ätzen einfach in ca 10% Natronlauge legen und schwupps ist alles blank! Natronlauge ist im übrigen auch der Entwickler für das Basismaterial (allerdings nicht 10%ig) und ist billig bei Conrad zu haben. Nach dem strippen, so nennt man das, Platine mit Lötlackspray behandeln, trocknen lassen, und.... ich habe fertig!
moin ich habe beste erfahrungen mit spirtus zum entfernen vom lack. dann den lötlack drauf (nur sehr dünn) dannach 5min fönen und gut. bzw vor dem entfernen der beschichtung noch bohren. denn sonst setzen sich die flusen auf dem noch nicht gehäretetn lack fest. das mit spiritus und kolophonium geht auch is aber ne matscherei die ehwig klebt. Mischa
Liebe Leute was ihr da alles versucht....nach dem Ätzen : warmes Wasser, eine mittelharte Handwaschbürste und Scheuermilch aus der Küche, ordentlich schrubben, sorgfältig abspülen, fertig. Am Besten sofort löten. Wenn die Platine eine Weile liegt, Prozedur einfach wiederholen. Nach dem Löten kann die Platine mit einer Zahnbürste und Spiritus von Flussmittelresten befreit werden, dann die Schaltung testen. Wird sie später in Feuchträumen oder im Freien (oder z.B. auf Booten) verwendet, die Lötseite und die u.U. auch die Bestückungsseite mit Sprühlack versiegeln. Ansonsten lieber eine neue Platine machen, wenn die Leiterbahnen nichts taugen. Der Ärger bei der Fehlersuche kann mehrfach aufwändiger werden.... Viele Grüße hds
Nach dem Ätzen musst du die Platine entschichten, was du hoffentlich getan hast.Zum Entschichten verwende ich die selben Substanzen wie beim Entwickeln, nur das mein Entschichter viel konzentriert ist. Danach einmal kurz mit Wasser abspülen und trocknen. Wenn es trocken ist sprühe ich eine dünne Schicht Lötlack SK10 drauf und las den trocknen. Danach gehts an Löten :-) und du wirst merken wie einfach es geht und welche schönen Kegel du schafst. Den Lötlack gibts fast überall wie zb Ribu, Neuhold oder Conrad,... 200ml kosten ca. 7€ und das reicht für sehr viele Platinen.
tach leute, das anfangs genannte problem habe bzw. hatte ich momentan auch. es ist aber eine dünne oxydschicht, die schon zuvor auf der platine war oder sich beim verarbeiten gebildet hat. da helfen wirklich nur mechanische sachen, oder halt was ätzendes...das mit dem starken entwickler zum wegätzen kann ich übrigens nicht bestätigen,da bildet sich sogar zusätzlich eine sehr starke und sichtbare oxydschicht. andere frage: gibt es eine quelle für fotolack in flüssiger form, also nicht als spray? ich produziere kleinserien, die eigentlich keine mehr sind, daher scheiden 15 euro o.ä. für 200ml fotoresist langsam aus...
Mit 120er bis 180er Schleifpapier geht nach dem Bohren nicht nur der Fotoresist, sondern auch der Bohrgrat und die Oxidschicht des Kupfers mit ab. Zum Versiegeln hab' ich früher Haarspray genommen (ist aber nicht langzeitstabil), heute nehme ich Lötlack und lege das Ganze auf eine Heizung. Die Platinen kann ich so auch Jahre später noch bestücken, geht genauso gut wie am ersten Tag. Blackbird
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.