Wie kann ich mich vor einem Laserstrahl schützen? Gibt's da Schutzbrillen oder so. Paul
Kommt drauf an welche Laserklasse. Bei den kleinen Lasern reicht der Liedreflex. Man brauch also keine Brille. Bei "größeren" Lasern, die man noch bezahlen kann, reicht der Reflex nicht mehr aus. Du brauchst eine Spezielle Laserbrille. Die gibts aber bei den meisten Elektronikanbietern zu kaufen. Bei noch größeren Läsern ist direkter Blickkontakt um jeden Preis zu vermeiden. Und selbst bei denen, wo noch die Schutzbrille reicht, sollte man sein Glück nicht unbedingt herausfordern.
Hi und bei den richtig großen Lasern hilft auf die Dauer nichtmal ne Betonmauer :-) Matthias
@ Paul, um was für einen Laser geht es überhaupt? Vor 20 Jahren habe ich mit einem 2 mW He-Ne rumgemacht. Es hat zwar auf der Netzhaut gekitzelt, aber reinschauen hat keine bleibenden Schäden verursacht. Wenn ich dann an den Showbereich denke und an solche Kollegen von 6 bis 9 W Argon oder Krypton hast Du mit Brillen wohl wenig Chancen. Aber das hinterlistigste ist wog´hl ein Industrielaser, CO2 oder so. Den Strahl siehst du zwar nicht, aber wenn dir der Finfer abfällt weist du genau wo der Strahl gewesen ist. Michael
Deswegen gibt es diese Schutzbrillen. Wenn dich ein Industrielaser erwischt, dann brutzelt es. Haut kann mann bei Brandwunden noch relativ gut versorgen, aber das Auge nicht. Das wäre dann für immer hinüber. Ein kleiner Vergleich: < 1mW reicht der Lidschlußreflex. Darüber ist das Auge schon gefährdet. Ein Nd YAG-Laser, der für Beschriftungen auf Metall verwendet wird, hat zwischen 25 - 150 W. Wir haben einen Versuch bei einem Hersteller machen dürfen: 50 W Nd-YAG-Laser auf eine Laserschutzbrille gerichtet und Leistung ein. Die Brille hielt eine Minute Stand, also genug Zeit um was zu unternehmen. Diese Schutzbrillen sind nicht billig, nicht kratzfest!!! (Bei Kratzern darf man sie nicht mehr benutzen.) Und man muß extrem darauf achten, die richtige Schutzbrille für die richtige Wellenlänge zu verwenden. Gruß Elektrikser
Hihi jo, das erinnert mich daran dass ich mal beim Basteln im Praktikum von nem 150W Laser angesengt wurde. Hat ganz schön gebrutzelt am Finger, und ich war froh dass er auf nem niedrigen Duty-Cycle war. Seitdem hab ich die Schutzbrille selten abgesetzt ;) Prinzipiell sollten die Teile doch nur undurchsichtig für die entsprechende Wellenlänge sein oder? Also komplementär eingefärbt bei sichtbaren Lasern. der Flo
So in der Art. Ich arbeite mit Nd-Yag-Festkörperlaser. Diese Schutzbrillen haben eine Beschichtung, die ins grünlich-bläuliche geht. Auf den Brillen ist auch ein Aufkleber, in dem ganz detailiert beschrieben ist, für welche Wellenlängen diese Schutzbrille zugelassen ist. Und diese Wellenlängen werden dann nicht durchgelassen. Bis sich halt der Laser durchgefressen hat, was aber dauert.
>Bei den kleinen Lasern reicht der Liedreflex. Man brauch also keine
Brille.
Achtung! Das gilt nur für Laser im sichtbaren Bereich. Bei anderen
Lasern löst der Liedschlußreflex nicht aus und man kann sich auch mit
einem kleinen Laser die Netzhaut verbruzeln.
@ Black Friday, was ist für dich ein "kleiner Laser"? Ich kenne jemanden, der bei einem 6W Argon sein Augenlicht verloren hat.
Meine Bemerkung bezog sich auf den Tip von Chriss weiter oben. @Elektrolurch: Bei 6W kann man die Netzhaut auch durch die Augenlieder HINDURCH schädigen.
Sind doch alles Peanuts :) Im Rahmen des SDI Projektes wurde Ende der 80iger Jahre mit Lasern experimentiert, die Dauerstrichleistungen (!!) von über einem Megawatt hatten. Es hat sich dann aber gezeigt, daß zur Raketenabwehr ein Vielfaches davon notwendig ist. Heftig, oder ? Thorsten
Hallo Thorsten das kann ich mir nicht vorstellen Mit 1000 Watt Laserleistung schneidest Du Stahl wie Butter. Das Problem dürfte wo anders sein: 1. Ein Laser ist nur dann richtig gefährlich, wenn er gebündelt ist. man kann aber keinen Laserstrahl auf 10 m gebündelt halten, geschweige denn auf 100km. Also muß man den Strahl aufweiten und wieder auf das Ziel bündeln. Das ist eine 3.Dimensionale Angelegenheit. 2. Ausserdem reagieren hochenergetische Lichtstrahlen auch mit gasförmiger Materie (Luft). Das heißt, daß der Laserstrahl auf dem Weg zum Ziel Energie verliert - hmm, also vielleicht hast Du doch Recht, vielleicht ist der Energieverlust so hoch, daß auch 1MWatt nicht reicht. Gerhard
@ Gerhard, mein Kenntnisstand von damals ist der: zuerst wurde ein 1. Laserstahl in die Luft geschossen. Der sollte eigentlich nur ein Vacuum schaffen, also die Luft verbrennen. danach kam der eigentliche Laserschuß der in das noch bestehende Vacuum hineingeschossen wurde und somit verlustarm das Ziel erreichen sollte.
.. genau so siehts aus, und zudem kam auch das Star Wars Programm in Gang, wo einige findige Ingenieure Laser im All positionieren wollten, da Interkontinentalraketen in recht dünner Luft fliegen und von oben noch weniger dazwischen ist als von unten. Besser als die Alternative, nen Laser durch die Luftschicht zu prügeln, und von einem Satelliten umlenken zu lassen. der Flo
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.