Eine Frage an die HF und Signalverarbeitungs-Experten. Wie lässt sich ein Bandpass höherer Ordnung (4-6) mit einstellbarer Mittenfrequenz und einstellbarer Bandbreite realisieren ? Die Dämpfung soll möglichst gleich bleiben. Es geht nur um die Frage ob und wie so etwas technisch realisierbar wäre. Habe keine konkrete Anwendung. Will nur was lernen. 1. Möglichkeit (HF-Bereich) Heruntermischen und dann einen Festfrequenzfilter anwenden. Das löst das Problem mit der einstellbaren Mittenfrequenz; nicht die Frage der Bandbreite. 2. Möglichkeit (DSP) Problem: Die Filterkoeffizienten müssen alle zuvor berechnet und gespeichert werden. Oder ständig neu berechnen und laden. 3. LC-Filter oder Sallen-Key-Filter Problem: Mehrere Stufen müssen gleichzeitig verstellt werden. Mehrachsige Potentiometer oder Drehkondensatoren die alle synchron sein müssen. 4. Vier-Quadranten-Multiplizierer als einstellbarer Bandpass (Geht das ?) 5. Switched-Capacitor-Filter verwenden. Bisher habe ich nur SC-Filter mit einstellbarer Mittenfrequenz gefunden. Unabhängig davon einstellbare Bandbreite war bisher Fehlanzeige.
Das lässt sich machen. Einige der Möglichkeiten sind ja schon genannt. 4.-6 ter Ordnung wären nur 2-3 LC Filter. Im HF Bereich lassen sich Kapazitätsdioden nutzen, wenn keine sehr geringe Dämpfung gebraucht wird und ein eher kleiner Verstellbereich. Der Gleichlauf ist eine Frage des Abgleichs, und kann schwer werden. Bei nur 2-3 Kreisen geht es aber noch. Das runter, oder auch hoch mischen geht auch. Hier kann man ggf. den Filter bei der ZF in der Bandbreite Variabel machen, z.B. per Digitalpoti (LF) oder PIN-Diode (HF). Im mehr NF Bereich gehen aktive Filter mit Digitalpoties oder als switched Capacitor - wobei ich heute eher Digitalpoties vorziehen würde. Für grobe Verstellungen müssen wohl auch noch ein paar Kondensatoren umgeschaltet werden. Dabei kann man natürlich auch die Bandbreite in Grenzen verstellen. Extreme Werte (hohe Güte) können aber Problematisch werden. Beim Lockin-verstärker kenne ich so ähnliche Filter (4. Ordnung, Umschaltung über recht viele (ca. 50) CMOS Schalter - Digitalpoties gab es damals noch nicht) - recht aufwendig, aber es ging. Beim DSP stellt sich die Frage was man danach mit dem Signal machen will. Man muss ggf. nicht wieder zurück ins analoge. Das neu berechnen der Filterkoeffizienten sollte nicht so schwierig sein - und so oft wird man den Filter eher nicht verstellen.
Hi, Hans-werner, > Eine Frage an die HF und Signalverarbeitungs-Experten. > Wie lässt sich ein Bandpass höherer Ordnung (4-6) mit einstellbarer > Mittenfrequenz und einstellbarer Bandbreite realisieren ? > Die Dämpfung soll möglichst gleich bleiben. > Es geht nur um die Frage ob und wie so etwas technisch realisierbar > wäre. Angenommen, Du willst ein industrielles Produkt mit geringem Aufwand für Fertigung und Abgleich. Dann nimm einen hoch auflösenden und sehr schnellen AD-Wandler. Anschließend behandle dessen Datenstrom, äh, eher Daten-Sintflut, mit FPGAs und dezimiere, mische und filtere digital. Spezielle Bausteine dazu habe ich unterem bei TI gesehen. Das Ergebnis mische wieder in den Zielbereich. Ciao Wolfgang Horn
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.