Forum: Offtopic Nach vorne sehen


von Optimist (Gast)


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Ich verfolg hier seit einiger Zeit die Diskussionen rund um Kaptilasmus
und Fehler die in der Regierung gemacht werden.

Was mich bei der ganzen Sache stört ist, dass eig. nur genörgelt und
geschimpft wird.
Anstatt selber mal aktiv zu werden.

Ich weiß das klingt jetzt vielleicht naiv und blöd, aber ist es nicht
unsere einzige Chance ?


Über folgenden Spruch sollte man einfach mal kurz nachdenken:

"Es ist auch deine Welt, die sich da dreht" ( ist nicht von mir )

MFG

von Optimist² (Gast)


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Endlich mal einer der mir aus der Seele redet. Ich habe dieses ganze
gejammer sooo satt!

Langsam aber sicher verlieren einige den Bezug zu den
Grundbedürfnissen. Ich habe längere Zeit in Indien gearbeitet. Fazit:
Je ärmer die Leute, desto weniger das Gejammer.

Meine Frau hat beruflich mit Schwerkranken zu tun - die jammern
bedeutend weniger als die Gesunden - ist doch paradox.

Die Krönung habe ich am Sonntag erlebt. Familienvater 39 Jahre. Alle
(Er, Frau, 2 Kinder) sind gesund, vor 10 Jahren ein Haus gebaut (ist
bereits abbezahlt), 3 Autos !!! (davon 1 Mercedes SLK), jammert mir vor
wie schlecht es doch heute uns geht, der hohe Sprittpreis... IST DOCH
PERVERS - ODER?
Als ich ihm vorgerechnet habe, dass der Sprittpreis nicht einmal 1/5
seiner Kosten/km (SKL bei 100000km) ausmacht war er sauer. (4/5 =
Anschaffungskosten, Versicherung, Steuer, Reparaturen etc.).
Dannach hat er mir über seine nächsten Urlaubspläne berichtet. Mir ist
richtig schlecht geworden...

Zugegeben, ein extremes Beispiel, aber wahr! Mir ist auch klar, dass es
nicht allen gut geht (war schon immer so). Ich möchte auch nicht
arbeitslos werden. Doch ich bin überzeugt, dass die wenigsten
Jammerlappen WIRKLICH Grund zum Jammern haben.

Probiert mal folgendes aus. Beim nächsten mal wenn euch jemand fragt
wie es euch geht, dann sagt einfach: "Danke, gut wie immer!"
Viele Leute sind dann erst einmal fassungslos, mit so einer Antwort
rechnet heute doch keiner mehr.

Jammern ist eine hoch ansteckende gefährliche Krankheit. Dies ist kein
Witz! Den Leuten wird das Glücklichsein genommen - und das macht krank!


Uns geht es allen so schlecht! Allen? Nein - MIR GEHT ES SAU GUT.

Meine Frau und ich sind gesund. Wir haben genug zu essen, eine Wohnung,
Arbeit und am Sonntag war herliches Wetter. Nur leider können wir keine
Kinder bekommen - doch ich bin ja Optimist. Vielleicht geschiet ja noch
ein Wunder!?

Also Leute AUFWACHEN. Jeder ist selber seines Glückes Schmied. Werdet
selber Arbeitgeber, Manager, Politiker... und macht alles besser!

von tex (Gast)


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wenn Du um 23:08 vor dem PC sitzt und in öden Foren rumlungerst kann das
ja auch mit dem Kinder kriegen nichts werden ;-)

(Ist böser, schwarzer Humor! Nicht aufregen! Ist nicht ernst gemeint!)

von Polit-Debatten-Verfolger (Gast)


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Hi Optimist²,
vielleicht überrascht dich das, aber ich stimme dir zu. Mit einer
positiven Lebenseinstellung geht es einem besser. Wirklich
"gebeutelte" Menschen jammern übrigens eher selten (gibt wohl
mitunter auch regionale Unterschiede z.B. Ost/West). Ganz anders sieht
das bei der sagen wir mal oberen Mittelschicht aus. Da schallt es laut
aus dem Wald, die haben was zu verlieren, sehen ihren Status bedroht,
wollen nicht mehr ihren Daimler gegen eine alte Nuckelpinne eintauschen
müssen. Schreien oft schon, wenn es nicht mehr für den zweiten Urlaub
langt.

Ralf Schumacher hat einst im dt. Fernsehen beklagt, er müsse so viel
Steuern zahlen und deswegen seinen Wohnsitz verlegen. Ist das nicht
jammern auf superhohen Niveau? :). Nein, nein, kein Neid - aber
Rückkehr in die Steuerheimat, geschickt vermarktet und die Brüder wären
die wahren Helden.

Politische Mißstände zu benennen ist keine Jammerei. Ganz im Gegenteil,
es ist der Versuch wenigstens ein bißchen Einfluß auf unser aller Leben
zu nehmen, wenigstens auf unser Meinungsbild. Sonst wird man so schnell
über den Tisch gezogen im täglichen Kampf um die öffentliche Meinung.

Das Gegenteil davon wäre so eine Auffassung wie "die da oben machen
doch eh was sie wollen". Wenn das alle Leipziger gedacht hätten,
würden wir heute noch an der Interzonengrenze vom Vopo bzw. Volksarmist
geärgert.

Also nicht jammern, sondern Denkanstöße statt Klingeltönen, gute
Argumente statt angeifern in Billigtalks, gestalten statt gestaltet
werden.

derweil pflanz ich mal noch ein argumentives Apfelbäumchen im
Unternehmer Thread; nicht ärgern ;)

Greetz

von Sev D (Gast)


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Tja das mit dem sich beklagen kommt meiner Meinung auch stark daher, das
man in einem Land aufgewachsen is, in dem dir (wenn man es möchte) der
Arsch zehnmal von Staate hinterhergetragen wird. Und jetzt wo man merkt
"Oh, das den Arsch hinterhertragen wird n bisschen teuer" da sagt sich
keiner "Ok, muss ich mich mal selber kümmern" sonder das Geheule los.

Ich will keinesfalls den Sozialstaat als solches schlechtreden oder
seinen Sinn anzweifeln, aber trotzalledem is das Gejammer immer gross,
wenn man Privilegien verliert (so unsinning die auch sein mögen) die
man ja soooo lange gewohnt war.

Zum Thema nicht so rumnörgeln kann ich nur das Besipiel Afrika
bringen :
Klar, vielen Leuten geht es schlecht dort, aber wo sich der gestandene
Europäer denkt "Oh mein Gott, die haben kein Strom und kein Telefon
und keine 6 spurige Autobahn, oh nein oh nein", sind die Leute
trotzdem (oft) glücklich mit dem was sie haben.
Und woher kommt das ? Richtig, die Leute hatten nie mehr und deshalb
sind sie auch nicht so überfüttert wie wir und schreien nur "Mehr,
mehr" bzw. "Warum bekomm ich das nicht mehr, das hab ich doch die
letzten xxx Jahre auch bekommen".

Wiegesagt ich möchte hier nicht die Abschaffung des Sozialstaates
zelebrieren oder Afrika als den glücklichsten Kontinent darstellen,
aber wir sind einfach ein nörgelndes, fettes Volk geworden, das nur
darauf wartet, das "die da oben" und den Arsch nachtragen und wenn
das nicht passiert wird halt gemeckert.

Herzlich willkommen am Arsch !

von Nico (Gast)


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Das stimt alles irgendwo, doch es ist eine Tatsache, daß sich einige
hier im Staate irrsinnig bereichern und da will man seinen Teil
abhaben. Leider ist es aber so, daß die Kleinen immer mehr belastet
werden mit genau dem Argument, es ginge ihnen ja so gut. Das kann nicht
so weitergehen.

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