Hallo Forum, ich möchte gerne ein Handgerät bauen, dass durch eine Batterie versorgt wird. Meine Schaltung läuft mit 3V3 bis 7V. Die extern einspeispare Spannung beträgt 11V bis 14V und kommt aus einem Bleiakku. Mir schwebt auf der Batterieseite im Gehäuse die Lösung der Versorgungsspannung durch zwei AA-Akkus mit StepUp Wandler vor. Wie kann ich nun diese Batterien laden ohne sie zu überladen? Gibt es da vielleicht einen IC, den ihr mir empfehlen könnt? Danke schonmal Grüße, Jörg
>> ich möchte gerne ein Handgerät bauen, dass durch eine Batterie versorgt
wird.
Du bist ja lustig. Handies, die mit Batterie versorgt werden, kann man
ab 25 Euro im Versandhandel kaufen.
Irgendwie verstehe ich die Frage überhaupt nicht. Was hast Du da
überhaupt vor? Eine kleine Skizze könnte hilfreich sein.
Willst Du den Bleiakku durch zwei AA Zellen mit Step-Up Regler ersetzen,
um eine Schaltung die für 12V vorgesehen ist stattdessen mit zwei
kleineren Batterien zu versorgen?
Das würde ich lassen. Denn du müsstest so die Spannung der Batterien
erst herauf transformieren und dann wird sie durch das Gerät wieder
herunter transformiert. Das geht zwar, aber dabei geht viel Energie
verloren (in Form von Wärme).
Mir ist dazu nochwas eingefallen, was vielleicht mehr hilft. Falls Du vor hast, NiMh Akkus in der alufenden Schaltung zu laden - vergiss es. Die derzeit üblichen Ladegeräte erkennen das Ende des ladevorgangs an einer winzigen Reduktion der Batteriespannung um wenige Millivolt. in laufendem Betrieb wird diese Messung kaum möglich sein. Eheer vorstellbar wäre die Temperatur-Methode. Ist der Ladestrom ausreichend hoch (z.B. 500mA bei einem 2000mAH Akku), dann wir der Akku heiß, sobald er voll ist. Das Ladegerät kan dies als Signal zum abschalten nutzen. Aber wann soll es wieder mit dem Laden beginnen? Für den Akku wäre es wohl am besten, möglichst lange abzuwarten, z.B. wenn die Spannung pro Zelle auf etwa 1V abgesunken ist. Für die Nutzbarkeit des Gerätes ist es aber möglicherweise besser, die Batterie immer möglichst voll zu halten. In diesem Fall sind Bleiakkus wohl am besten geeignet, aber leider sind sie groß und schwer. Lithium Ionen liegt in der Mitte dazwischen. Sie verschleißen schnell, wenn sie voll gehalten werden, aber immerhin halten sie dann dennoch bedeutend länger, als NiMh Akkus. NiMh Akkus sind eher in Schaltungen geeignet, wo man sie (wenn leer) durch frisch geladene ersetzt und die leeren Batterien in ein separates Ladegerät steckt.
Es geht darum die Spannungsversorgung für das oben beschriebene Gerät sicher zu stellen. Es soll über den externen Bleiakku geladen und betrieben werden können. Es soll jedoch auch rein aus dem internen Akku funktionieren. Wie du schon schreibst - nichts Anderes als das auch das Handys tut. Schade, dass du mir von den NiMh-Akkus abrätst, aber die Erfahrung hätte ich sonst selber machen müssen. Danke! Die Li-Ion Technik ist ja schon alleine aufgrund ihrer hohen Energiedichte und der damit verbundenen Leichtigkeit der Zellen sehr schön. Ich habe zwar die Befürchtung, dass mein Gerät einmal Kälte sehen und die Zellen Schaden nehmen könnten. Nichtsdestotrotz scheint Li-Ion- oder Li-Po-Akku da der Standard zu sein. Kannst du da evtl. ein Lade IC empfehlen oder eine Beispielschaltung aufzeigen? Grüße
Ich kann Dir kein Lade-IC empfehlen, aber beschreiben, wie man Lithium Akkus richtig lädt. Die folgenden Angaben gelten für einen einzelligen Akkus mit Nennspannung 3,6 oder 3,7 Volt (je nach Bauart). Sobald die externe 12V Spannungsversorgung vorhanden ist, lädst Du den Akku auf. Beim Entladen musst Du Unterbrechen, sobald die Spannung am Akku unter 2,5 Volt sinkt, sonst geht er kaputt. Laden geht bei Lithium Akkus so: Du baust einen Regler, der den Ladestrom auf ungefähr 1/3 der Kapazität begrenzt (z.B. 330mA bei einem 1000mAH Akku) und die Spannung auf exakt 4,2 Volt (bei 3,6V Akku) bzw. 4,3V (bei 3,7V Akku) begrenzt. Wärend des Ladens steigt die Spannung des Akkus von 2,5 Volt allmählich auf 4,2/4,3 Volt an. Bei der maximalen Spannung hat der Akku etwa 80% geladen. Danach bleibt die Spannung konstant und der Strom fällt ab, bis auf fast Null. Wenn weniger als 1/10 des Ladestomes fließen, gilt der Akku als voll geladen, dann soll das Ladegerät abschalten. Die maximale Spannung das auf keinen Fall überschritten werden, sonst explodiert der Akku. Normale Abweichungen von Widerständen und A/D Wandlern sind zu viel. Man muss hier besonders präzise Bauteile verwenden oder manuell kalibrieren. Berücksichtige auch, daß deine Ladespannung durch Temperatur nicht beeinflusst werden darf. Lithium Akkus halten länger, wenn man sie nicht allzu tief entlädt. Es bietet sich an, den Akku schon bei weniger als 3,5 Volt wieder nachzuladen (wie es Laptops tun). Die Lebensdauer von Lithium Akkus kann erheblich erhöht werden, indem man Erwärmung vermeidet (z.B. außen anbringen) und nicht über 80% lädt. Das heisst, die zweite Phase der Ladung mit konstanter Spannung lässt man weg. Du könntest einen zweizelligen Akku nehmen. Dann reichen 12V Versorgungsspannung locker aus und du kannst mit einem einfachen Step-Down Regler auf 5V herunter regeln. Eventuell kann Deine Schaltung auch direkt mit nur einer Zelle, also 3-4 Volt betrieben werden, ganz ohne Regelung. Bei Blei-Akkus ist es wesentlich einfacher. Da die externe Spannungsversorgung schon durch einen Bleiakku gestützt ist, hast du bereits eine Spannungsregelung. Den zweiten Akku für das mobile Gerät kannst Du einfach direkt parallel zur externen Stromversorgung schalten. Der Ladestrom ergibt sich von ganz alleine, denn Blei-Akkus regeln ihren Ladestrom selbst auf etwa 1/10 ihrer Kapazität. Es kann auch mal doppelt so viel oder halb so viel sein. In Deinem Fall würde ich schauen, ob ein Bleiakku nicht doch geeigent wäre. Es gibt ja auch kleine 12V Blei-Akkus.
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