Hallo Leute, zur Zeit arbeite ich an einem Low Noise Projekt mit einem Laser. Um die Versorgung vorzufiltern werden dabei Eingangs-LC-Filter wie in meinem Anhang verwendet. Bei meiner Recherche sind mir insbesondere diese beiden Varianten untergekommen. Die Qualität der Vin kann bei mir bzgl. noise / ripple je nach Kunde schwanken. Welche der beiden Varianten ist unter dieser Voraussetzung die empfehlenswertere? Was spricht für die obere Variante, was für die untere? Mein Laststrom ist < 100mA, Vin ist ca. 3,6V. Vom Gefühl her hätte ich die untere genommen. Ich bin aber kein analog Experte. Danke für eure Hilfe!! Richard
>Vom Gefühl her hätte ich die untere genommen. Ich bin aber kein analog >Experte. Bei allem Respekt, aber mit Gefühl hat das wenig zu tun. Du mußt wissen, was das für Störungen sind, die vom Speisungsgerät kommen und ob deine Last eventuell ebenfalls Störungen erzeugt. Dann entscheidest du, ob ein Filter für Gegentaktstörungen reicht (wie oben) oder eines für Gleichtaktstörungen her muß (wie unten). >Die Qualität der Vin kann bei mir bzgl. noise / ripple je nach Kunde >schwanken. Dann muß deine Schaltung also einen CE-Test bestehen? Dann mußt du zusätzlich einen Schutz gegen Surge und ESD vorsehen.
Die untere Variante ist besser. Bedenke, daß die Filter bidirektional arbeiten und an beiden Enden ihre dortige Impedanz sehen wollen.
>Die untere Variante ist besser.
Das würde ich jetzt so nicht sagen. Es gibt Schaltungen, die das
Einfügen von Drosseln in die Masseleitung nicht mögen...
Er hat zwei verschiedene Masse-Symbole eingezeichnet. Im Allgemeinen halte ich mich stoisch an die Vorgaben ;-) Ich wollte auch nicht zu sehr ins Detail gehen. Gäbe wieder ne ellenlange Diskussion. Vielleicht einen Artikel wert. Die Antworten sind ja vielfach gestreut irgendwo zu finden.
Ok, danke so weit. zur Info: Meine Last erzeugt nur geringe Störungen (wenn überhaupt). Über die Störungen der Zuleitung ist leider nichts näheres bekannt (nur dass es sich um ca. 3.6V handelt). Durch Ein- und Ausschalten meiner Last kommt es mit bis zu 10kHz zu Lastwechseln von annähernd 0mA auf 50mA. CE ist ein anderes Thema. Ich möchte mich im Moment auf den Filter konzentrieren, da ich damit praktisch keine Erfahrung habe. Zur Gleichtakt-Unterdrückung: Heisst das, dass das untere Filter eingehende Störungen die gleichermaßen auf Vin und GND ankommen unterdrücken kann, das obere hingegen nicht? Zur Impedanz: was heisst "sie wollen an beiden Enden ihre Impedanz sehen"? Mit den beiden Enden sind der Ein- und der Ausgang des Filters geweils gegen GND gemeint, oder? Ich habe mittlerweile meine Filter in Spice simuliert. Sie schwingen! Meine Abhilfe ist ein R mit ca. 5-10 Ohm in Reihe zur Spule (beim oberen Filter) bzw. zur oberen Spule (beim unteren Filter). Ist das praktikabel? Wie bekämpft man das in der Regel? danke und Grüsse, Richard
>Ich habe mittlerweile meine Filter in Spice simuliert. >Sie schwingen! Ja klar tun sie das. >Meine Abhilfe ist ein R mit ca. 5-10 Ohm in Reihe zur Spule (beim oberen >Filter) bzw. zur oberen Spule (beim unteren Filter). > >Ist das praktikabel? Wenn dich 0,5V zusätzlicher Spannungsabfall nicht stört? >Wie bekämpft man das in der Regel? Verkleinern von L und Vergrößern von C, so daß für die ohmsche Bedämpfung gilt R > SQRT(2L/C). Wieviel zusätzlicher Spannungsabfall ist denn erlaubt?
mit 0.3V könnte ich leben. Aber wenn es was netterres gibt, wo keine Spannung abfällt wäre ich auch dabei :) Die Schwingung wird aber mit realen Bauteilen bereits stark bedämpft, oder? Weil, bei den 2 Schaltungen, die ich bisher gefunden habe, hatte keiner einen einen zusätzlichen Widerstand o.ä. drin. z.b. Rechts oben im Schaltplan von "A low-noise high-speed diode laser current controller" das ist als pdf bei google zu finden. Meine Last ( Laser-Treiber ) ist aber bei Leibe nicht so kompliziert, wie dieser! Ich hab wenig Ahnung wie der Treiber aus dem pdf funktioniert. Es ist aber von den Leistungsdaten her ein atemberaubendes Teil. Aber das nur am Rande.
>mit 0.3V könnte ich leben. Also 6R? Dann könntest du 100µH und 100µF nehmen. Such dir eine Drossel, die schon 2...3R Serienwiderstand mitbringt. Sonst nimm einen zusätzlichen 2R2 Widerstand in Serie zur Drossel. Schalte dem 100µ Elko noch einen 220n/X7R parallel. Und achte bei der Drossel auf eine möglichst hochliegende Eigenresonanzfrequenz. >Die Schwingung wird aber mit realen Bauteilen bereits stark bedämpft, >oder? Nein, meistens nicht. >Weil, bei den 2 Schaltungen, die ich bisher gefunden habe, hatte keiner >einen einen zusätzlichen Widerstand o.ä. drin. Ich habe dir ja schon ein Kriterium gegeben, wann die Resonanz wegfällt. >z.b. Rechts oben im Schaltplan von >"A low-noise high-speed diode laser current controller" >das ist als pdf bei google zu finden. Hast du keinen Link??
Hier der Link. Nur zur Info: http://www.its.caltech.edu/~atomic/publist/diodecontroller.pdf rechts oben ist die Filterung, hier aber für +-15V.
>Hier der Link. Nur zur Info:
Ah ja, da ist der Tiefpaß vor dem Regler. Da stört eine kleine Resonanz
gewöhnlich nicht so stark. Außerdem kann man, wie oben bereits
beschrieben, mit dem Serienwiderstand der Drossel eine Resosanz wirksam
bedämpfen. Der Vorteil bei der Anordnung vor dem Regler: Der Regler kann
auch größere Spannungsabfälle am Widerstand ausregeln.
Welche Spannungsabfälle an welchem Widerstand? Wir sprechen nicht mehr vom Serienwiderstand der Drossel, oder?
>Wir sprechen nicht mehr vom Serienwiderstand der Drossel, oder?
Doch, eigentlich schon: Der Serienwiderstand der Drossel plus der
Widerstand des eventuell zusätzlichen Bedämpfungswiderstands, falls der
Widerstand der Drossel zu klein ist.
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