Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tiefpass Kondensator und Widerstand Frage


von Daniel (Gast)


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Hallo,

ich benötige einen Tiefpass um Frequenzen zu filtern, die mich nicht 
interessieren.
Der Tiefpass sollte bei ca. 800Hz liegen.
Ich habe die Kombination von 20kOhm+10nF Kondensator und 100Ohm+2,2uF 
Kondensator (Elko) für ca. 800Hz herausgearbeitet.
Nun wird das Signal über einen Optokoppler geschaltet.
Bei Variante 1 (20kOhm+10nF) scheint mir der Widerstand zu groß und die 
Stromstärke zu klein, da der OK nicht schaltet.
Bei Variante 2 (100Ohm+2,2uF) schaltet er so wie er soll.

Nun ist meine Frage, gibt es einen Unterschied (außer der Strom) bei 
beiden Varianten. Wann nimmt man eher einen kleinen R und ein großes C 
und umgekehrt. Gibt es hier "Regeln"?

Bin Elektroniklaie und habe mir das selbst so erarbeitet, deshalb bitte 
etwas Nachsicht.

Danke.

von Ingo (Gast)


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Wenn man einen TP vor einen uC ADC setzt, darf der ohmsche Anteil nicht 
zu groß sein, sonst beißt es sich mit dem Eingangswiderstand des ADC. 
Ich nehme lieber mehr C als R, wobei ein Elko auch nur bis zu bestimmten 
Frequenzen brauchbar ist wegen seiner Induktivität. Besser Keramik oder 
Tantal.


Ingo

von Daniel (Gast)


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Nein, am ADC ist er nicht. Er sitzt vor einem Optokoppler, der mir 
Signale gegen Masse schaltet, die ich dann mit dem µC einlesen will und 
die Frequenz berechnen.

Das Signal erreicht max. 300Hz und bewegt sich zwischen 80 und 200Hz 
meistens. Der Tiefpass dient dazu, die Störspikes wegzufiltern.
Wie kann ich herausfinden, ob der Elko tauglich ist?

von Klaus R. (klara)


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Hallo Daniel,
Elkos haben erst bei höheren Frequenzen störende Induktivitäten. In 
Deinem Fall spielt das noch keine Rolle. Wenn Du nur "probieren" willst, 
dann teste erst einmal ohne Kondensator. Irgendwann wird der Widerstand 
zu gross. Dann nimm einen Widerstandswert bei dem die Funktion gut 
gewährleistet ist. Zu diesem Wert kannst Du deinen Kondensator 
berechnen.

Gruss KLaus.

von Daniel (Gast)


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Danke, werde ich so tun.

von Pspice Fan (Gast)


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Der dynamische Eingangswiderstand des Optokopplers ist sehr klein, da er 
durch eine Diode gebildet wird. Er beträgt ungefähr UT/I =~ 25 mV / I.
Bei 5 mA Eingangsstrom ergeben sich nur einige Ohm. Diese niedrige 
Impedanz muß bei der Filterberechnung berücksichtigt werden. Ggf. lohnt 
sich ein Impedanzwandler oä. hinter dem Filter.

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