Hallo zusammen, das Thema gab es zwar schon ein paar Mal in ähnlicher Form, jedoch nicht in dieser Konstellation und immer ohne ein für mich zufriedenstellendes Ergebnis. Von daher meine Frage: Der Strom einer mit Hochspannung betriebenen Leitung (150 kV) soll gemessen werden. Dieser liegt im einstelligen mA-Bereich. Das Messergebnis soll galvanisch getrennt über einen Lichtwellenleiter übertragen werden. Welche Messprinzipien wären generell anwendbar? Meine bisherige Auswahl: - Messung über einen Shunt - Hall-Sensor mit Flusskonzentrator - Magnetoresistiver Effekt Gibt es noch andere Möglichkeiten? Die letzteren beiden hätten den Vorteil einer prinzipbedingten galvanischen Trennung, allerdings bin ich mir bezüglich der Spannungsfestigkeit bzw. den Auswirkungen des Magnetfelds auf ein verwendetes Messgerät etwas im Unklaren, z.B. einer Stromzange. Denn eigentlich sollte das Magnetfeld und damit auch die Messung ja nur vom (durchaus niedrigen) Strom abhängig sein, die Spannung also kein Problem darstellen, oder lieg ich da falsch? Vielen Dank schon mal für die Hilfe und hoffe, dass mir eventuelle fachspezifische Unzulänglichkeiten verziehen werden. Ich bau auch nix, ich recherchier hier nur :)
150kV sind nicht von Pappe. Da ist ausreichend Abstand nötig. 1. Handelt es sich um eine Experiment oder dauerhafte Angelegenheit? 2. Welche ART der Spannung ist es AC/DC/Impulsform 3.Wenn es nur experimentell wäre: dann billiges mA-Meter und in sicherem Abstand Kamera?
Fluxgate-Magnetometer (Förstersonde) ist auch berührunslos. Alle diese Sensoren sitzen aber nahe am Leiter, also auf dem hohen Potential. Interessant ist eher, woher der Sensor seinen Energiebedarf decken kann und wie der LWL 150kV tauglich verlegt wird. Grüße
@ Fritz (Gast) >Der Strom einer mit Hochspannung betriebenen Leitung (150 kV) soll >gemessen werden. Dieser liegt im einstelligen mA-Bereich. >Das Messergebnis soll galvanisch getrennt über einen Lichtwellenleiter >übertragen werden. Damit sagt man ja indirekt, dass die Schaltung auf dem hohen Potential sitzt. Stromversorgung? Batterien? HV-Trafo? Solarzellen? >- Messung über einen Shunt Einfach und päzise, wenn die schaltung sowieso auf Hochspannungspotential liegt. >- Hall-Sensor mit Flusskonzentrator Ziemlich aufwändig, vor allem bei kleinem Strömen. Wo soll hier der Vorteil liegen? >- Magnetoresistiver Effekt Dito. >Die letzteren beiden hätten den Vorteil einer prinzipbedingten >galvanischen Trennung, Im Prinzip, ja, aber dann kommen andere Probleme. >eigentlich sollte das Magnetfeld und damit auch die Messung ja nur vom >(durchaus niedrigen) Strom abhängig sein, die Spannung also kein Problem >darstellen, Im Prinzip ja.
Danke für die schnellen Antworten! Es soll eine dauerhafte Angelegenheit werden, die Stromversorgung läuft über eine Batterie. Die Spannung ist DC, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Die Messung soll außerdem zeitlich aufgelöst erfolgen, das heißt die Kamera ist leider keine Option. An ein Fluxgate-Magnetometer hatte ich noch nicht gedacht, das wäre dann wohl noch eine Option. Wenn sämtliche Sensoren sowieso auf dem hohen Potential liegen würden, dann ist die galvanische Trennung allein also schon mal kein Auswahlkriterium, weil die Trennung ja eh nur durch den LWL zustande kommen würde. Das spräche für den Shunt. Die einzigen Vorteile, die ich dann noch für eine Messung über das Magnetfeld sehe, wären wohl die Rückwirkungsfreiheit bzw. der verlustlose Betrieb. Aber ich schätze, das wird nicht ins Gewicht fallen. >>Die letzteren beiden hätten den Vorteil einer prinzipbedingten >>galvanischen Trennung, >Im Prinzip, ja, aber dann kommen andere Probleme. An welche Probleme denkst du genau?
> Batterie , DC http://de.wikipedia.org/wiki/Stromkreis Bleibt die Frage warum Du "ganz oben" den Strom messen möchtest. Wenn der Shunt zufällig an der Masse liegt wären es ja nur wenige Volt gegen Masse?
Eine Lösungsmöglichkeit von vielen: Shunt-> Delta-Sigma-Modulator(z.B. ADS1201)->Toslink Modul auf Kunststofffaser. Wenn ich das richtig verstanden habe reicht als Analoger Demodulator eine einfacher RC-Tiefpass. Man kann natürlich auch gleich digital weiterverarbeiten. Wenn man die 24Bit nicht braucht kann man auch deutlich mehr als die 1kHz Bandbreite drüberschaufeln. Vorteil: Oszillator stellt man neben den Sensor, dann braucht nur eine Faser. bei Fragen: Fragen. viel Erfolg Hauspapa
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