Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Auswahl Induktivität für LC-Filter


von miko (Gast)


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Hallo,

ich habe hier eine Schaltung, bei der ich die Versorgungsspannung ein 
wenig von Störungen im Bereich von 20...100 kHz säubern muss. Der Strom 
liegt im Bereich von 50 mA.

Welchen Typ von Induktivitäten benutzt man im Allgemeinen für ein 
solches LC-Filter?
Auf welche Angaben achtet man besonders (außer max. Strom und 
DC-Widerstand)? Bis jetzt habe ich für so etwas immer Spulen vom ersten 
Typ (siehe die beiden folgenden Links) genommen, da es alle Bekannten so 
gemacht haben, denen ich etwas mehr Fachwissen als mir zugetraut habe...

Typ 1 (Leistungsinduktivität): 
http://de.mouser.com/Search/ProductDetail.aspx?R=IFSC1515AHER330M01virtualkey61300000virtualkey70-IFSC1515AHER330M0

Typ 2 (Drossel): 
http://de.mouser.com/Search/ProductDetail.aspx?R=LB3218T330Kvirtualkey57660000virtualkey963-LB3218T330K

Bei beiden läge ich mit meinen 50 mA im erlaubten Bereich und ich hätte 
weniger als 40 mV DC-Verluste (akzeptabel). Käme also nicht auch Typ 2 
in Frage (höhere Resonanzfrequenz!), oder wäre ganz etwas anderes 
besser?


Danke für jede erhellende Antwort :)

von MaWin (Gast)


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Ein Drossel, denn die ist definiert durch eher hohen Gleichstromanteil 
bei eher kleinem Wechselstromanteil.

Ausserdem eine Stabdrossel bei der die Windungen nebeneinander liegen, 
denn deren Kapazität zwischen Windungen ist klein (insbesondere wenn sie 
mit etwas Abstand gewickelt sind) und damit sperrt sie auch hohe 
Frequenzen.

Es stört nicht, daß Stabdrosseln ein grosses Streufeld haben, denn der 
Strom ist sowieso DC.

Ansonsten mit möglichst hoher Induktivität, wobei das Gesamtkunstwerk 
aus Spule, Kondensator und Leiterplatte eben eine möglichst passende 
Übertragungskennlinie haben muß, und nicht bei hohen Frquenzen wieder 
ansteigt. Letzlich misst man es aus.

von miko (Gast)


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Danke für die ausführliche Antwort @ MaWin!

Mit der Drossel war ich also schonmal auf dem richtigen Weg.

Stabdrossel bzw. Stabkerndrossel...also so etwas, wenn ich es richtig 
verstehe:
http://de.mouser.com/ProductDetail/Fastron/6RCC-300M-00/?qs=sGAEpiMZZMukHu%252bjC5l7YaDbvYHfBqf0MxwuKvxC4XY%3d
http://de.mouser.com/ProductDetail/Hammond-Manufacturing/1536T/?qs=sGAEpiMZZMueR%252blcXtRMweBUkbmAKF6NQMIIvR0KCK0%3d

Vom Strom her beide mindestens um den Faktor 10 überdimensioniert, ich 
habe aber nichts kleineres z.B. in SMD finden können.

Allerdings hat die zweite (bei der ersten keine Angabe dazu) bei 
vergleichbarer Induktivität eine Selbstresonanzfrequenz, die unterhalb 
der Drossel aus meinem ersten Beitrag liegt: 10 MHz zu 15 MHz . Wäre 
dann - wenn der leicht höhere DC-Widerstand und die geringere 
Strombelastbarkeit kein Problem ist - diese Drossel der Stabdrossel 
vorzuziehen?

von Stefan (Gast)


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>> Der Strom liegt im Bereich von 50 mA.

>> http://de.mouser.com/ProductDetail/Hammond-Manufac...

Maximaler Gleichstrom (DC):  2 mAmps
find ich nicht wirklich überdimensioniert eher ganz im Gegenteil.

Stefan

von hgd (Gast)


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wer die Angaben von Mouser glaub ist selbst schuld ;)
DB sagt 2A zur 1536T

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