Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik EMV-Störsicherheit - KFZ - bitte um Hilfe


von Christian (Gast)


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Abend zusammen!

Eins mal vorne weg. Ich bin erst Lehrling im mittlerweile 3. Lehrjahr 
und hab mit dem Layouten einer Platine noch nicht wirklich viel am Hut.
Somit hab ich ein Projekt gesucht um mir das im Selbststudium ein 
bisschen genauer anzuschauen.

zum Projekt selbst:
Es ist/soll ein Zündunterbrecher für ein Motorrad werden. Ziel der Sache 
ist es kurz vor dem Schaltpunkt (am Schalthebel --> Reedkontakt dient 
als Sensor) die Zündung für ca. 50ms zu unterbrechen um den nächsten 
Gang einlegen zu können. Solche "Schaltautomaten"/"Quickshifter" gibt es 
schon auf dem Markt. Allerdings sind diese hoffnungslos überteuert (350€ 
ca.)

Die Zündunterbrechung an sich hab ich mit einem PhotoMos gelöst. Die 
Kill-Leitung (--> Primärseite der Zündspule, d.h. kurze Spannungsspitzen 
von bis zu 400V) wird hierbei einfach auf Masse gelegt. So wie es der 
Schalter zum abstellen des Motorrads auch macht.

Da ich das ganze mit einem PIC gelöst habe und mir vorher keine Gedanken 
über die EMV gemacht habe steh ich jetzt natürlich vor einem Problem.
Die Hardware als auch die Software funktioniert bereits einwandfrei. 
Jedoch nur wenn ich sehr penibel auf die Kabelverlegung achte.

Jetzt kommt Ihr ins Spiel. Wie kann ich das jetzt ein bisschen 
unanfälliger bez. der EMV machen?
Die Leiterplatte sitzt in einem Kunstoffgehäuse und soll nach 
Möglichkeit durch eine Zusatzbeschaltung (z.b. durch zusätzliche 
Bauteile an den Versorgungsleitungen) unempfindlicher gemacht werden.

Das wars erstmal von mir. Eins noch vorne weg: Echt ein Top-Forum hier. 
Hab hier schon sovieles gelernt durch einfaches mitlesen.

Grüße,
Christian

von Nachtaktiver (Gast)


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Spannungsspitzen werden dir deine Elektronik grillen da diese nicht vor 
entsprechend auftretenden Transienten abgesichert ist.

Mit diesen Thema solltest du dich intensiver auseinandersetzen und im 
DSE-FAQ gibt einen interessanten und auch ausführlichen Artikel darüber.
Wenn du dich mit diesen Thema auseinander gesetzt hast, kannst du dich 
dann anschließend um die Störungen welche über die IOs eingekoppelt 
werden können, kümmern.

http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
Wenn du hier im Forum dich umschaust wirst du viele andere Hilfreiche 
Beiträge finden. (Einfach mal um die Suche bemühen ;)



Ich habe keine Ahnung wie es mir der Gesetzlage aussieht..
Aber bist du dir sicher das du einfach so an deinen Motorrad rumbasteln 
darfst?

von Christian (Gast)


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Hab mir den Artikel mal angesehen. Im Grunde hab ich schon ein paar 
Dinge davon in der Schaltung. Transzorb, Sicherung, C vor und nach dem 
linear Regler. (ist auch ein LDO also auch ab 6V voll da)

Eine Drossel, die fehlt allerdings, die werde ich morgen auch gleich 
nachrüsten (; Wie errechne ich mir hier den Wert?
Den Elko und die Diode seh ich momentan noch nicht so kritisch. Mein 
Motorrad hat eine relativ starke Lichtmaschine und bis auf die Zündung 
KEINEN Verbraucher. (kein Licht, kein E-Starter,..)

Es handelt sich hierbei um eine nicht straßenzugelassenes Supermoto für 
die Rennstrecke, womit sich das dann auch geklärt hätte (:

Meine Inputs werd ich auch noch mit dem RC Glied versehen (10nF +10K)
Erstmal danke für den Link.

Falls es noch hilft. Es handelt sich hierbei um Störfrequenzen von 
25-~170HZ. (1500-10000u/min .. zündet JEDE Umdrehung)

von Weingut P. (weinbauer)


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und auch die Längsdiode ist nicht verkehrt in er Zuführung.
Für den Sensoranschluss wäre evtl. ne Entkopplung per Optokoppler 
sinnig.

von oszi40 (Gast)


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Selbst WENN die Schaltung richtig sein sollte, kann der Aufbau ein 
Fiasko werden.
Allgemein:
1. Jeder Draht ist auch eine "Antenne"!
2. Massepunkt!
3. Mechanischer Aufbau sollte schwingungsfest sein. Auch Millimeterdicke 
Drähte brechen bei Resonanzen!

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