Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED an einem Lautsprecher


von Stefan (Gast)


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Hallo,

ich hatte in einem kleinen Youtube Video gesehen wie jemand eine einfach 
LED an seine lautsprecher angeschlossen hat und die dann im Takt 
mitgeblinkt hat und wollte sowas nun auch ausprobieren, dass hat auch 
soweit gut geklappt.

Das Problem dabei war nur leider, dass die Musik recht laut sein muss 
damit der Strom für die LED reicht, deswegen dachte ich mir kaufe ich 
mir ein paar "SMD Lämpchen".
Nur damit gibt es ja das problemm, dass wenn ich mal die Musik doch 
ordentlich aufdrehe die Dinger sofort brate und evtl. auftretende 
Spannungsspiotzen die kaputt machen könnten.

Deswegen wollte ich einmal fragen ob ich mich da richtig erinnere, wenn 
ich einen Kondensator zwischen die kontakte der SMD löte die 
Spannungsspitzen damit gut "abfangen" kann und ich den Strom regulieren 
kann mit einer einfachen Spule?

Wenn das richtig ist hab ich noch die Frage was ich da am besten für 
Bauteile nehmen sollte (also wie viele Farad oder Windungen), denn ich 
hab leider kein Oszilloskop um einmal an dem Lautsprechern selbst etwas 
zu messen und evtl. hat ja jemand hier erfahrung damit?

Viele Grüße
Stefan

von Paul K. (paul_k)


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Das wird schwierig zu realisieren, denn ein Verstärker gibt nunmal 
Wechselstrom ab. Eine LED braucht aber Gleichstrom...

Aus diesem Grunde sollte man auch keinen Kondensator parallel zur LED 
anschließen, denn ein großer Kondensator wirkt im Wechselstromkreis wie 
ein Kurzschluss - und dann raucht dir nicht die LED ab, sondern der 
Verstärker! Wird also ein bisschen teurer.

Du könntest aber den Kondensator in Reihe zur LED schalten und soetwas 
wie ein Kondensatornetzteil basteln. Außerdem kann es sinnvoll sein, 
zwei LED antiparallel zueinander zu schalten. Die Dinger vertragen 
nämlich keine hohen Sperrspannungen. Das ist wahrscheinlich der Grund, 
warum dir die LED abgeraucht ist - die negative Halbwelle hat sie 
gekillt.

Ansonsten, lies dir mal http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil 
durch.

von dolf (Gast)


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das nennt man lichtorgel.
da ist schon ein wenig mehr drinn als nur ne popelige led.
wenn´s gut funzen soll dann so ....
- dynamikkkompressor
- aktives filter
- schmittrigger
- leistungsstufe für das leuchtmittel
- netzteil
hab son ding im partykeller.
allerdings mit glühlampen als leuchtmittel.
mfg

von kein plan (Gast)


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Hallo,

das mit der LED kann gutgehen, muss es aber nicht.

Das erste Problem wie schon gesagt: Am Lautsprecher kommt ein 
Wechselspanungssignal an. Soweit aber nicht allzu schlimm, dann leuchtet 
die LED eben nur bei der positiven Halbwelle.

2. Problem: LED's sind keine ohmschen Verbraucher... sie haben eine 
Durchlassspannung und wenn die mal erreicht ist, sinkt der Widerstand 
gegen 0. Deshalb muss man auch Vorwiderstände vorne dran schalten. Im 
schlimmsten Falle zerschießt du dir damit deinen Verstärker.

Das 3. Problem: Je nach Lautstärke sind die Spannungsschwankungen enorm!

Denke immer dran, dass ein Verstärker die doppelte Leistung aufwenden 
muss um einen Lautsprecher um 3 dB lauter zu bekommen. Wenn du also nur 
einmal die Lautstärke verdoppelst, fließt das 10-fache an Leistung (und 
dementsprechend schwankt die Spannung dann auch mit)

Das einzig sinnvolle was du machen kannst: Spannungsteiler  (auf die 
max. Spannung des Verstärkers auslegen) dann damit in den AD von einem 
Mini-UC rein, z.B. attiny und dann led an / ausschalten wenn ein 
bestimmter Spannungswert über-/unter-schritten wird.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Das einzig sinnvolle was du machen kannst: Spannungsteiler  (auf die
> max. Spannung des Verstärkers auslegen) dann damit in den AD von einem
> Mini-UC rein, z.B. attiny und dann led an / ausschalten wenn ein
> bestimmter Spannungswert über-/unter-schritten wird.

Oder noch besser:
Spitenpegel mit dem uC messen und dann die Schwelle so einstellen, das 
bei 50% davon die LED leuchtet.....dann bist Du unabhaengig von der 
eingestellten Lautstaerke

Gruss

Michael

von Mathias S. (merzi1993)


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Hier eine sehr einfache Lösung dieses Problems.
Hiermit kann auch dem Verstärker oder Lautsprecher nichts passieren.
Lautstärkepegel und Frequenz können mit Potis angepasst werden.

Ich benutze dieses Modul auch für zuhause. Mikrofon mit Klebeband an 
Woofer geklebt und Pegel und Frequenz mit Potis angepasst und LEDs 
leuchten schon im Takt.

Die einfachste Lösung wie ich finde.

http://www.moddingtech.de/tutorials/44-lichteffekte/172-sound-to-light-modul.html

von Stefan F. (sfrings)


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Die Frage ist: Was ist der "Takt der Musik"?

Der Takt ist unabhängig von der Lautstärke. Eine direkte Ansteuerung der 
LED's oder Lampen durch die Lautsprecher-Kabel kommt daher nicht in 
Frage.

Einfach die Signal-Spitzen zu messen uns anzuzeigen, ist auch nur die 
halbe Lösung. Denn es ist noch längst nicht bei jedem Musikstück so, 
dass der Takt durch periodische und herausragend laute Geräusche 
repräsentiert wird.

Nicht jedes Musikstück ist Techno oder von Scooter :-)

Eine LED zusammen mit der Musik irgendwie flackern zu lassen (ohne den 
Anspruch zu haben, dass sie den Takt anzeigt) düfte daher viel einfacher 
sein und auch praktikabel sein.

1) Signal auf einen konstanten Effektiv-Wert gleichrichten (z.B. so: 
http://stefanfrings.de/audio_limiter/index.html)
2) Dann die darüber hinaus gehenden Spitzen detektieren und per LED 
anzeigen. Dass müsste man dann noch um meine Schaltung drumherum bauen.

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