Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik r2r impedanzanpassung


von der m (Gast)


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Hallo.
Wenn ich Freizeitmässig des längerem in der Badewanne dahinschrumple 
lese ich gerne im Internet Artikel über Pseudowissenschafftliches.
So auch hier:
http://www.rife.de/files/fscan.pdf
Da hat jemand so einen "Zapper" zerlegt und ist draufgekommen alles 
Schwachsinn (nona..).
Interessant finde ich aber die Behauptung auf Seite 11 dass der 
Impedanzwandler nach dem R2R (Er sagt dazu DAC-Ladder weil die 
Verhältnisse falsch sind) da nicht hingehört sondern die 
Eingangsimpedanz des OPV angepasst gehört.
Kann mir jemand erklären wann jetzt genau eine Impedanzanpassung statt 
einer Spannungsanpassung erfolgen soll? Ich dachte man soll einen R2R 
möglichst wenig belasten...
Wegen einem aktuellem Projekt mach ich mir da jetzt Sorgen.
Ich hab einen 1-1.5Mhz VCO entwickelt und buffere den nachher mit einem 
OPV-Spannungsfolger.
Meine Überlegungen waren eben dass weder Leistung vom VCO zum OPV 
getragen wird , noch auf den kurzen Leiterbahnen Stehwellen entstehen 
können , daher lasse ich den Eingangswiderstand hoch beim OPV.
Voll daneben?
Bitte nicht sofort fertigmachen deswegen ok? Wenn ich hier poste ziehe 
ich schon instinktiv den Kopf ein...
m.

von Ulrich (Gast)


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Bei den meisten OP Schaltungen braucht man keine Anpassung der 
Leitungsimpedanzen - wie schon richtig erkannt sind die Leitungen meist 
zu kurz für Stehwellen.

Die Anpassung wäre theoretisch auch gut für minimales Rauschen, nur dann 
halt wirklich über den Eingangwiederstand der Stufen, nicht über einen 
irgendwie parallel geschalteten Widerstand.

Beim R2R DAC gibt es gelegentlich das Missverständniss, das er nur bei 
einer bestimmten Belastung funktioniert - dies ist aber falsch, man kann 
die R2R fast beliebig belasten, so lange die Last konstant ist. Die R2R 
Leiter hat halt einen gewissen, konstanten Ausgangswiderstand, 
unabhängig davon welcher digitale Wert anliegt.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hei, "der m",

Stehwellen sind vernachlässigbar bei Leitungslängen kleiner lamda/10.
Da geht es dann mehr um Ab- und Einstrahlung.

Zum Fscan: Wenn Kunden Geld ausgeben wollen für Placebos, aber nicht 
dumm genug sind für Placebos vom Typ "Amulett" und zu kritisch für 
Placebos vom Typ "Snake Oil" oder vom Typ "Chemie", dann sehe ich nicht 
ein, warum Techniker auf dies Einkommen verzichten sollten.

Natürlich dürfen im Datenblatt nur Angaben stehen, die nachprüfbar sind.
Könnte eine Angabe vor dem Richter Bestand haben wie "60 dB wirksamer 
als ein Amulett!"? - 1 Million mal Nichts ist immer noch Nichts...
Vielleicht reichen ja auch Zitate von "zufriedenen Kunden".

Ciao
Wolfgang Horn

von der m (Gast)


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hallo wolfgang und ulrich.
Danke für die Antworten. Also ich nehme also an dass der Autor des 
Artikels den Fscan zwar zum Grossteil berechtigterweise kritisiert, aber 
im Punkto falsche Anpassung des R2Rs an den Buffer liegt er falsch. Was 
mich eben wundert ist dass er schreibt dass er nach hinzufügen eines 
Widerstandes die Wellenform verbessern kann. Was meint er wohl?

hier ein Zitat:

The output of the DAC ladder is fed directly to the non-inverting input 
of a high impedance
operational amplifier.  Because the op amp presents an extremely high 
impedance to the low
output impedance of the DAC ladder, there is very little current loading 
on the DAC ladder.
In electrical terms the DAC ladder does not present a “stiff” output and 
is therefore prone to
electrical noise and non-linearities due to impedance mismatch.  This 
results in the peak in the
top of the “sine wave” produced by OUT1 of the F-scan.  This is another 
serious design flaw.
In order to prove that this was the case I tried attaching a resistor to 
ground from the output
of the F-scan DAC ladder and this resulted in a major improvement in the 
waveform (but not
the quantization errors) and the disappearance of the “peak” in the 
“sine wave”.

Hat er den Sachverhalt nun fehlinterpretiert und dann dennoch eine 
Besserung erreicht?

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, "der m",

ich habe mir das R2R-Netzwerk gar nicht angeschaut.

Es sollte keine Probleme machen, wenn es einigermassen zweckmäßig 
dimensioniert ist:
1. Die Widerstände müssen deutlich hochohmiger sein als die 
Ausgangswiderstände des Treibers.
2. Die Belastung durch den Ausgangsverstärker muss vernachlässigbar 
klein sein.

Für ein Placebo kommt es dabei überhaupt nicht drauf an. ;-)

Cioa
Wolfgang Horn

von der m (Gast)


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Also eh alles so wie ich das bisweilen gemacht habe.
danke^1000

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