Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Phasenverschiebung Trafos


von Sven (Gast)


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Vor einiger Zeit tauchte hier in einem Thread die Aussage auf, man solle
keinen ZeroCrossing-Detektor an die Sekundärseite eines Trafos hängen,
weil durch die Phasenverschiebung im Trafo die Phase nicht stimme.
Klingt eigentlich logisch, aber ich wollt's genau wissen und hab mal
gemessen:

Zwei Ringkern-Trafos mit 80VA und 120VA, daran Halogenlampen 75W
wahlweise über Phasenanschnitt, primär aus gleichem Netz gespeist.
Darstellung der Sekundärspannung auf HAMEG 30MHz Analog/Digital Scope,
beide Spannungsverläufe übereinander, auf Nulldurchgang getriggert. Die
Trafos wechselweise gespeist und die Nulldurchgänge bis auf 50µsec/div
"rausgezoomt". Fazit: Da tut sich nichts. Die Phase war bei
belastetem und unbelastetem Trafo gleich, der Nulldurchgang hat sich
nicht messbar verschoben.

Was hab ich jetzt wieder falsch gemacht?

Sven

von Kurt (Gast)


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eine Ohmsche Last drangehängt??

Kurt

von Kurt (Gast)


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Nachtrag:  ausserdem ist ein Ringkerntrafo viel "Niederohmiger" als
ein "Normaler".

Kurt

von Sven (Gast)


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>>eine Ohmsche Last drangehängt??

Ja und? Merschdendeels habe ich bei Phasenanschnitt von Halogenlampen
ja eine ohmsche Last, oder? Und die ZC-Schaltung bringt wohl nicht
soviel nichtlineare Komponenten rein, dass sich das bemerkbar machen
müsste.

Im erwähnten Thread ging es darum, dass prinzipiell durch die induktive
Komponente des Trafos bei ohmscher (Sic!) Last eine Phasenverschiebung
entsteht, wenn ich mich recht erinnere.

Sven

von Kurt (Gast)


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Bei einer Ohmschen Last entsteht ja keine Verschiebung.

Es geht warsch. darum,  dass eine Verschiebung auftritt wenn ein
Brückengleichrichter dran hängt.
Kenn den Tread auch nicht so richtig.
Bei Phasenanschnitt ist die "Belastung" eignetlich am grössten.
Wenn hier nichts auftritt dann sollte eigentlich ...
Es kann sein dass spezielle Minitrafos verwendet worden sind,
die sehr "weich" sind.


Kurt

von Schoaschi (Gast)


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hm.. mal eine überlegung. Wenn man nach dem Ersatzschaltbild eines
Trafos geht, sollte es ja zu einer Phasenverschiebung kummen.

Aber überlegen wir mal etwas anderst. Wir legen eine Wechselspannung
an. Diese Erzeugt uns ein Wechselmagnetfeld. Phi=Integral(u1)dt. dh bei
einer Sinusförmigen Eingangsspannung würde das Feld der Spannung um
90Grad voreilen, wenn ich mich nicht täusche. bei der Zweiten Spule
gilt genau das umgekehrte. wir haben ein wechselfeld welches eines
Spannung induziert: u2=d(Phi)/dt... also dreht es das ganze wieder um
90Grad zurück.
vl rede ich gerade kompletten mist daher, aber nach der überlegung,
dürfte also keine Phasenverschiebung entstehen. Das Einzige was
Einfluss darauf hätte, wäre das Blech bzw die Ströme die darin Fließen
und dadurch auch Felder erzeugen.

So wäre meine überlegung momentan, aber vl täusche ich mich auch.

von Hagen (Gast)


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>>beide Spannungsverläufe übereinander, auf Nulldurchgang getriggert.

Beide Spannungen mit jeweils separatem Trigger ? Oder hast du nur die
Primärseite als Trigger für BEIDE Signale benutzt ?

Gruß Hagen

PS: nur so'n gedanke :)

von Sven (Gast)


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>>Beide Spannungen mit jeweils separatem Trigger ? Oder hast du nur die
Primärseite als Trigger für BEIDE Signale benutzt ?

Naja nee, ich hab auf ein Signal sekundärseitig getriggert und das
andere dazu dargestellt. Bei einer Phasenverschiebung zwischen
belasteten und unbelasteten Trafo sollte sich dann die eine Kurve zu
anderen verschieben.

>>Bei einer Ohmschen Last entsteht ja keine Verschiebung.

Warum nicht, der Trafo hat doch eine induktive Komponente?

Sven

von Kurt (Gast)


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"Warum nicht, der Trafo hat doch eine induktive Komponente?"

natürlich.

aber bei Ohmschen Verbrauchern treten keine zusätzlichen "Schieber"
auf.
Es könnte sogar sein dass bei entsprechender Cap.-Belastung
der Phasenfehler Null wird.

Es kommt immer auf die Anwendung und die verwendeten Bauteile an.
Soweit ich mich erinnere, ist der Nulldurchgangsfehler bei Laständerung
aufgefallen.
Bei konstanten Bedingungen könnte er ja herausgrechnet werden.

Kurt

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