Hallo, habe hier hunderte Ringkerne (aus Ferrit?) liegen, die sind alle gelb lackiert bis auf eine Seite, die ist weiß. Kann man von der Farbe und Abmessungen evtl. auf das Kernmaterial bzw. den AL-Wert schließen? Danke. Gruß Jens
Äh, ok, ich glaube ich habs gefunden (siehe Anhang). Jetzt ist nur noch die Frage, ob 0.23mm Drahtdurchmesser reichen für einen Strom von 1A?
Falls der draht aus z.b. Silber wäre dann ja, sherz.. sonst würde ich mindestens 0,4 nehmen...
Hallo, habe jetzt festgestellt, daß der oben genannte Kern für meine Zwecke zu klein ist :( Trotzdem wollte ich jetzt nochmal nachfragen. Also ich möchte für einen Schaltregler eine Spule wickeln, diese sollte 220µH haben und für 2A ausgelegt sein. Jetzt stellen sich mir da aber einige Fragen. Ich kann ja einen kleineren Kern nehmen, den dafür voll bewickeln. Oder einen größeren, den dann aber z. B. nur zu Hälfte mit Draht bewickeln. Was ist besser oder spielt das keine Rolle? Kann ich auch mehrere Lagen übereinander wickeln? Muß ich auch beachten, daß da irgendwas in Sättigung gerät? Und gibt es irgendwo eine Tabelle, aus der ich entnehmen kann, welchen Querschnitt der Kupferlackdraht für 2A haben muß? Und könnte ich auch Klingeldraht nehmen, dann wäre aber der Abstand der einzelnen Windungen zueinander aufgrund der stärkeren Isolierung des Drahts größer. Hat das eine Auswirkung? Ich weiß, sind viele Fragen aber ich steig da nicht so ganz durch. Vielleicht kann mich jemand mal in die richtige Richtung lenken. Ich hab auch irgendwie das Gefühl, daß jeder Spulenwicklung so Pi * Daumen macht. Vielen Dank. Gruß Jens
Vielleicht ergänzend noch eine Frage: sind diese Ringkerne überhaupt geeignet für meine Anwendung?
Die gelb weißen Ringkerne verkraften einen hohen Strom, haben aber bei Anwendungen mit >30kHz relativ große Verluste. Spätestens ab 50kHz sollte man rot-hellgrün verwenden.
Die rot-hellgrünen sind aber nur bis 500kHz geeignet, die gelb-weißen dagegen bis 1MHz.
Dass die gelb weißen bis 1MHz gehen, das glaube ich nicht (es mag zwar im Programm stehen, aber ob das passt ?) Von Amidon konnte ich leider keine Daten für das Material 26 (gelb weiß) finden, aber Reichelt gibt <50kHz an. Dasselbe war auch meine Erfahrung. z.B. in PC Netzteilen (20-40kHz) werden die gelb weißen werden, auf Mainboards für die CPU Spannung (0,1-1MHz) die rot grünen.
Hallo Bendikt, mußte leider auch feststellen, daß bei Amidon da nichts zu finden ist. Witzig ist allerdings, daß ich hier ein Asus-Board liegen habe auf dem zwei gelb-weiße Kerne für die CPU-Spannung benutzt werden. Naja, ich werde mal deinem Rat folgen, und mir rot-grüne Kerne besorgen. Kannst du mir evtl. auch einen Tip geben bez. der Drahtstärke für 2A? Und wie sind deine Erfahrungen bez. der Ausnutzung des Wickelraums?
In meiner Tabelle steht für 2A: 0,786mm² = 1mm Durchmesser Allerdings ist die Tabelle für Netztrafos. Bei hohen Frequenz muss also aufgrund des Skineffekts der Draht dicker sein. Andererseits hat man auf einem Ringkern weniger Windungen, weshalb die Kühlung besser ist und der Draht somit mehr aushält.
Vielen Dank. Ich habe 0.8mm da, werde damit mal einen Versuch starten.
Zu den gelb-weissen Kernen (nicht Amidon) hat Reichelt ein Datenblatt, das Deine Fragen so grob beantworten sollte. Müßte es aber auch für die rot-grünen geben. Prinzipiell gilt: Der Kern hat eine Sättigungsgrenze, die sich aus Strom mal Windungszahl ergibt, bei vielen Wicklungen auf kleinem Kern ist also irgendwann Schluß. Außerdem muss für mehrlagige Wicklungen ein dickerer Draht genommen werden (wegen Wärmeabgabe). Die Sättigung ist auch frequenzabhängig, bei höherer Frequenz passt mehr Strom rein, sofern die Grenzfrequenz nicht überschritten wird. Gelb-weisse Kerne sind Eisenpulver-gepresst und nicht für hohe Frequqnzen geeignet, werden hauptsächlich für Entstördrosseln verwendet und sollen deshalb bei hohen Frequenzen große Verluste haben. Für hohe Frequenzen gehen wohl besser Ferrit-Kerne, die aber eine geringere Strombelastbarkeit haben. Alle Angeben ohne Gewehr. ;-) Sven
Von Micrometals gibt es auch noch ein Software zum Berechnen der Induktivitäten. http://www.micrometals.com/downloads/Micro_vApr26.exe Die beiden Reichelt Typen -18 (grün-rot) und -26 (gelb) kennt die Software.
Die Sättigungsgrenze der gelb-weißen Kerne zu erreichen ist schon schwer: Immerhin gehen bei den großen die vollen 300W eines PC Netzteils drüber...
Ich kenne die weiss-gelben aus den PC-Netzteilen recht gut . Die sind nicht für hohe Frequenzen geeignet , wenn man Leistung übertragen will . Die werden hinter dem Trafo und den Dioden als Drossel eingesetzt , um die Gleichspannung zu sieben . Die Ringkerne im hellblauen Plastik ( zwei Halbschalen mit jeweils zwei Ringen + Isolierscheibe drin für den Luftspalt ) sind sehr gut .
Guck doch mal auf diesem Link, da kannst Du dir bequem alle Schaltregler ausrechnen lassen, inklusive passendem Kern und Wicklung. Für deinen Ringkern müsstest du noch die Werte eingeben, ist aber kein Problem. http://schmidt-walter.fbe.fh-darmstadt.de/smps/smps.html Im übrigen sind die weiß/gelben aus den PC-Netzteilen nicht geeignet, habe selber schon probiert damit ein SNT bei 200 kHz zu betreiben, ist gescheitert. Also nimm besser etwas überdimensioniertes Material bis ca. 3xFrequenz. Die Belastbarkeit hängt nur vom Flußdichtehub ab, bei Eisenpulver und Ferritkernen sind das ca. 0,3 mT, besser weniger. Aber das rechnet dir das Script auf der o.g. Seite alles mit aus. Ist wirklich sehr praktisch! Gruß, Jan
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