Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schrittmotorensteuerung


von Maik S. (miniturtle)


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Hallo!

Bin auf der Suche nach einer Schrittmotorensteuerung die nacheinander 
zwei Schrittmotoren ansteuern soll.

Wenn ich einen Taster betätige soll der erste Schrittmotor z. B. 200 
Schritte vorwärts, danch wieder 200 Schritte rückwärts fahren. Wenn der 
erste Schrittmotor in seiner Ausgangsstellung ist soll der zweite 
Schrittmotor z.B.300 Schritte vorwärts und danach 300 Schritte rückwärts 
fahren. Jetzt ist der Arbeitsprozess beendet und die Ansteuerreihenfolge 
soll mit erneuten betätigen des Tasters gestartet werden!

Kräftemäßig bin ich noch am "Tüfteln" aber ich denke mal dass eine 
Druckkraft der Schrittmotoren von ca. Schrittmotor 1: 1kg/10N und 
Schrittmotor 2: 3kg/30N bis 5kg/50N aufgebracht werden muss 
(Getriebe???).

Die Schrittmotoren sollten möglichst genau, bei erreichen der Schritte, 
anhalten!

Die ganze Schaltung sollte mit einer Betriebsspannung von 12Volt (Akku) 
zu realisieren sein.

MfG Miniturtle

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

und was ist deine Frage? Ob dir das jemand frei Haus liefert? Dass es 
ein Gerät mit genau dieser Funktion irgendwo zu kaufen gibt, wirst du ja 
wohl nicht annehmen.

Der Standardweg ist µC-Steuerung entwerfen oder kaufen (einfachster Art 
in dem Fall), Leistungsstufen für die Schrittmotoren dranhängen und ein 
Programm dafür schreiben. Das widerspricht aber deiner Aussage "...Suche 
nach einer Schrittmotorsteuerung".

Gruss Reinhard

von Maik S. (miniturtle)


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Hallo! Danke für die schnelle Antwort!

Also dass ich mir wohl etwas selber zusammenbauen muss, davon bin ich 
schon ausgegangen.

Also es soll eine Vorrichtung werden die insgesamt zwei ggf. drei 
Schieber nacheinander betätigen soll (Kleines Handwerkzeug).

Da ich mich mit Schrittmotorensteuerung nicht auskenne hoffe ich 
natürlich dass mir jemand einwenig auf die Sprünge helfen kann!

Ich habe auch schon darüber nachgedacht das mit einfachen 12Volt 
Getriebemotoren zu realisieren, natürlich muss ich dann mit Endschaltern 
(pro Schieber/Motor) arbeiten, weiss ja nicht ob ich bei Schrittmotoren 
ggf. mit Endschaltern arbeiten muss um die Vorrichtung (Schieber) vor 
Gebrauch auf die "Nullpunkte" zu fahren!?!?

Bei normalen Getriebenmotoren mit Endschaltern müsste ich mir dann doch 
wohl eine Steuerplatine zusammenbasteln die die Ansteuerreihenfolge der 
Motoren steuert?!?!

Kräftemäßig kann ich noch nicht so viel sagen was für eine Druckkraft 
von den Motoren erzeugt werden muss.

Also Microcontroller oder Ähnliches programmieren kann ich nicht aber 
ich beschäftige mich hobbymäßig mit SPS-Programmierung und habe auch 
schon einige selbstentwickelte Maschinen Programmiert. Also lernwillig 
bin ich schon!

MfG Maik

von anonym (Gast)


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Hallo,

wenn es schnell und gut werden soll, habe ich gute Erfahrungen mit einem 
eval-Board von Trinamic gemacht, also etwas in der Art:
http://www.trinamic.com/index.php?option=com_content&view=article&id=536&Itemid=426

Zwar habe ich es nur mit externer Computeransteuerung betrieben, aber es 
bietet unter anderem frei konfigurierbare Eingänge an, die man für 
Taster gebrauchen könnte und lässt sich nach Manual stand-alone 
betreiben. Vorteil ist, daß man sich nicht mit den Details der 
Schrittmotor-Ansteuerung (micro step, etc.) auseinander setzen und 
Platinen entwerfen muß, sondern einfach das Board anschließt und z.B. 
mit Kommandos der Trinamic-Steuersprache ansteuert.

Gruß,
Physiker

von Praxistheoretiker (Gast)


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> hobbymäßig mit SPS-Programmierung und habe auch
> schon einige selbstentwickelte Maschinen Programmiert

Naja, dann ist doch für Dich das einfachste eine Logo oder 
vergleichbares, zwei Getriebemotoren, vier Endschalter und der besagte 
Starttaster.

von Praxistheoretiker (Gast)


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Oder wenn es ganz sparsam sein soll, ein paar Relais. Das hat auch den 
Vorteil in 15 Jahren noch völlig problemlos gewartet werden zu können, 
von praktisch jedem nicht ganz blöden Elektriker.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

ich denke mit Getriebemotoren bist du viel besser dran:

1. Bei Schrittmotoren weisst du nicht, wo sie beim Einschalten stehen, 
du musst also erst mal gegen einen Endschalter fahren, um einen 
Nullpunkt zu haben. Der ist also schon mal nicht einzusparen. Ausserdem 
weisst du auch im Betrieb nicht sicher, ob der Schrittmotor den Schritt 
auch wirklich ausgeführt hat. Wesentlich einfacher ist ein 
DC-Motorantrieb mit 2 Endschaltern. Dann ist es egal, wie der Zustand 
beim Einschalten ist, auf jeden Fall wird die Bewegung durch die 
Endschalter begrenzt. Wenn man den Motorstrom direkt über die 
Endschalter führt, ist das auch ausserordentlich sicher, selbst wenn der 
µC spinnt.

2. DC-Motoren haben sowieso viel mehr Leistung als Schrittmotoren und 
auch einen besseren Wirkungsgrad. Bei einer gegebenen Leistung müssten 
sie auch billiger sein.

3. Nachteil dabei: zwischen den Endschaltern weisst du nichts Genaues. 
Die Frage ist aber, ob das überhaupt nötig ist.

Gruss Reinhard

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