Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analoger Komparator


von Bastoo (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich hab eine Frage zu einem analogen Komparator. Und zwar handelt es 
sich um den tl3016id der Firma Texas Instruments.

Wenn sich die Spannung am invertierenden Eingang ändert, in die Nähe der 
Spannung des nichtinvertierenden Eingangs (konstante Spannung) gelangt 
und dieser Prozess sehr langsam stattfindet, dann verschiebt sich die 
Spannung am nichtinvertierenden Eingang langsam mit. Zwar nur um wenige 
mV, bis die Spannung am invertierenden Eingang die Spannung am 
invertierenden über- oder unterschritten hat.

Kennt jemand vielleicht eine Antwort auf die Frage?

Danke im Vorraus!

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

>Wenn sich die Spannung am invertierenden Eingang ändert, in die Nähe der
>Spannung des nichtinvertierenden Eingangs (konstante Spannung) gelangt
>und dieser Prozess sehr langsam stattfindet, dann verschiebt sich die
>Spannung am nichtinvertierenden Eingang langsam mit. Zwar nur um wenige
>mV, bis die Spannung am invertierenden Eingang die Spannung am
>invertierenden über- oder unterschritten hat.

Grundsätzlich möglich - zumindest hat das Einfluß auf den Eingangstrom 
des jeweils anderen Eingangs bei bipolaren Eingängen. Denn üblicherweise 
hängt ja eine Dfferenzverstärkerstufe hinter den Eingängen, deren 
Transistoren je einen Ic zu tragen habe. Und bei zwei Transistoren (die 
ja den Differenzverstärker bilden), haben wir 2Ic (Konstantstrom 
üblicherweise). Und damit auch je einen Ib pro Eingang, also im ganzen 
2Ib. Wenn also der eine Eingang "entlastet" wird, wird der ander 
zusätzlich belastet, also mehr Ib, was sich bei weicher Ansteuerung als 
ein "Mitziehen" der Eingangsspannung bemerkbar macht.

von Bruno (Gast)


Lesenswert?

Die Erklärung von Jens G. ist mir noch nicht geläufig,
aber einleuchtend.

Ein Glück, dass ich Komparatoren bei langsamen Signalen
grundsätzlich mit etwas Mitkopplung betreibe!

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

>Die Erklärung von Jens G. ist mir noch nicht geläufig,
>aber einleuchtend.

Naja, was heist geläufig. So oft läßt sich diese Frage und deren Antwort 
auch im Internet kaum finden (obwohl - gesucht habe ich bisher noch 
nicht danach, ist mir aber auch noch nicht direkt vor die Augen gekommen 
-ist also nicht sehr geläufig ;-).
Wenn man aber über solch eine Frage mal ernsthaft nachdenkt, und man 
weis, wie so ein bipolarer Komp. funktioniert, kommt man dann 
logischerweise auf solch ein Erklärungsmodell.
Wenn Du ein anderes Erklärungsmodell hast, dann immer her damit ... ;-)

>Ein Glück, dass ich Komparatoren bei langsamen Signalen
>grundsätzlich mit etwas Mitkopplung betreibe!

Sollte man auch machen (Hysterese durch leichte positive Mitkopplung), 
sonst schlappert der Ausgang durch Rauschen, Störungen, ... am 
Umschaltpunkt ständig herum.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


Lesenswert?

> Kennt jemand vielleicht eine Antwort auf die Frage?


Welche?


Gruss

Mcihael

von Bastoo (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Erklärung Jens! :) Bisher hab ich leider auch noch nicht 
dazu gefunden..

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.