Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wann gilt man als "Fachmann"?


von Henrik (Gast)


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Hallo alle zusammen,

inden für Deutschland geltenden Vorschriften steht, dass nur Fachleute
Schaltung für Funkübertragungen in Betrieb nehmen dürfen. Das ist ja
auch ganz sinnvoll so, doch wann gilt man als ein solcher "Fachmann"?
Einmal gibt es natürlich die Amteurfunkerlizenz, das ist klar, aber wie
sieht es mit jemand aus, der im Bereich Nachrichtentechnik ein Studium
(TH oder FH) abgeschlossen hat?
Die Frage scheint zunächst banal, ist sie aber nicht, wenn man
betrachtet, dass in D strenggenommen ein Ingenieur der Elektotechnik
nichtmal eine Steckdose installieren darf!

Gruss Henrik

P.S.: Diese Frage resultiert nur aus reiner Neugier!

von Henrik (Gast)


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Sch.. flasches Unterforum!
Bitte verschieben, Andreas.
Danke!

Henrik

von wayne (Gast)


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Manchmal sind die Richtlinien in D ganz sinnvoll (im Bezug auf deine
Steckdosengeschichte). Ich wohne in einer Universitätsstadt und habe
fast täglich mit E-Technik-Studenten zutun, die zwar mit Stift und
Zettel alles berechnen können, aber nicht wissen an welchem Ende man
einen Lötkolben anfassen soll.

von Zoo L. (zooloo)


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Ich habe mal munkeln hören, dass man mit einschlägigem fachstudium
relativ unkompliziert auch handwerklich auf dem markt auftreten darf.
Z. b. kannte ich mal jemanden, der glaub ich holz- und forstwirtschaft
studiert hatte und nach nur wenig zusatzausbildung eine kunsttischlerei
aufmachte. Aber nagle mich nicht darauf fest, ich weiss nicht mal mehr,
ob man dafür als "seiteneinsteiger" die meisterprüfung nachholt oder
es dann ganz ohne geht - keine ahnung, es kann auch komplett falsch
sein.

Du könntest mal bei der handwerkskammer nachfragen.

gruss
zooloo

von T.M. (Gast)


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"...Fachkraft ist, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung,
Kenntnisse
und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen (z.B. EN
50132-7), die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen, ausführen und
mögliche Gefahren erkennen kann (vgl. hierzu DIN VDE 0833, Teil
1)..."

Ich denk schon, dass man nach diesem Grundsatz als Ingenieur dazu
befähigt ist, eine Steckdose zu installieren. Ob man Funktechnik
betreiben darf steht wohl auf nem anderen Blatt...

Grüße
T.M.

von tex (Gast)


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>> Ich denk schon, dass man nach diesem Grundsatz als Ingenieur dazu
befähigt ist, eine Steckdose zu installieren.

Nicht ganz. Dein Zitat ist aus der 0833 und gilt für Fernmeldeanlagen.
Die Grundsätze für Arbeiten an Steckdosen greifen in die VDE für
Errichtung und Betrieb von Anlagen bis 1000V, also VDE 0100 ein. Da
steht prinzipiell nichts anderes drin, aber als Dipl Ing FM darfst Du
eben an Anlagen die >60VDC / >120VAC nicht ran.
Und glaubt mir, dass ist auch gut so.

von Jens D. (jens) Benutzerseite


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nun komme ich
gelernt habe ich kommunikationselektroniker
bestandteil meiner ausbildung war auch im grobem elektroinstallation
gesagt wurde mir, du darfst was nu?

aber im ernst.. das, was wir da gelernt haben hatte ich mit 15 auf dem
bau schon gelernt von meinem vater bzw vorher, als ich muttis
abgerissene stecker immer repariert hatte

aber was die funktechnik angeht wow..
da kommt einiges mehr zu, man muss ja nicht nur das kanel a an punkt b
anschliessen, sondern auch nicht solche dinnge kontrollieren, wie
sendeleistung . . .
anschliessen wuerde und koennte ich sie
aber in betrieb nehmen ganz klar nein da habe ich zu wenig ahnung von

von Werner J. (werner_j)


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Hallo Tex,

> aber als Dipl Ing FM darfst Du eben an Anlagen die >60VDC / >120VAC
> nicht ran.
kann ich mir nicht ganz vorstellen. Gewerblich einen Herd an Drehstrom
anschließen darf ein 'unterwiesener' Mitarbeiter, sprich ein
'ungelernter Küchenmonteur, dem der Meister mal gezeigt hat wie das
geht.

> Und glaubt mir, dass ist auch gut so.
Egal ob sie es dürfen oder nicht, wenn ich mir die praktischen
Fähigkeiten einiger Studenten hier angucke, dann ist es durchaus im
interesse der Allgemeinheit wenn sie es nicht dürften.

Ciao,
Werner

von LüLü (Gast)


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deshalb steht bei uns an der Uni auch immer noch mit in der
Stellenausschreibung drin...

...mit einem Lötkolben umgehen können... :-)

LüLü

von tex (Gast)


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>> Gewerblich einen Herd an Drehstrom
anschließen darf ein 'unterwiesener' Mitarbeiter, sprich ein
'ungelernter Küchenmonteur, dem der Meister mal gezeigt hat wie das
geht.


Darf er nicht, es sei denn er hat einen Gesellenbrief als
Elektroinstallateur. (Selbst dann ist aber immer auch der Meister
verpflichtet, die ordnungsgemäße Installation zu prüfen) Was er macht,
steht auf einem anderen Blatt, solange der Herd nicht abfackelt, oder
die Hausfrau mitgegaart wird interessiert sich einfach bloß niemand
dafür. Immerhin muss er den Herd nach der Installation noch
messtechnisch überprüfen (siehe VDE 0100!) und ein Meßprotokoll
anfertigen ...

>> wenn ich mir die praktischen
Fähigkeiten einiger Studenten hier angucke, dann ist es durchaus im
interesse der Allgemeinheit wenn sie es nicht dürften.

Du hast nur mit Studenten zu tun, denen Du erzählen kannst, dass sie
Mist gebaut haben. Ich darf mit der Meßtechnik den Machwerken der
Exstudenten zu Leibe rücke, die glauben die Weisheit mit Löffeln
gefressen zu haben und ihnen erklären, dass sie die Finger von den
Dingen lassen sollen, von denen sie nix verstehen.
Ein Beispiel aus der praxis:
Eine Verlängerungsleitung mit Steckern an den leitungsenden. Auf die
Frage was das soll:
"Na damit kann ich die Steckdosenleisten untereinander verbinden..."

von Daniel B. (khani)


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Hallo,

apropos Studenten und praktische Ausbildung (speziell
Installationstechnik). Das Problem liegt weniger beim Studenten als
viel mehr beim Verständnis der Leute, die mit ihnen umgehen. Ein
Student (bzw. Absolvent) der Elektrotechnik ist eben kein
"Installatuer deluxe", sondern ein Akademiker. Installateuer planen
Installationen und führen diese aus - dafür sind sie ausgebildet und
das beherrschen sie auch. Ein Diplomingenieur für Elektrotechnik ist
eher in der Lage, Probleme prinzipieller Natur zu lösen und in eine
Form zu bringen, in der man die Lösung dann ausplanen und bauen kann.

Ich beschreibe hier die Idealform ! Ausreißer gibt es immer :
Hausinstallationen bei denen man mit in die Steckdose gesteckten
Bohrmaschinen das Licht dimmen aber nicht bohren kann, Diplomingenieure
die nicht mal in der Lage sind einen einfachen Stromkreis zu berechnen,
sich aber nix sagen lassen ... (kann beliebig fortgesetzt werden)

Ich selbst bin der Meinung, wenn man Elektrotechnik studiert (hat),
dann sollte man auch eine gewisse Ahnung haben, wie man mit Werkzeugen
und Verfahren der Elektrotechnik umgeht, das ist aber privates
Interesse und nicht Bestandteil der Ausbildung (man kann es vielleicht
mit einem Studium dann etwas schneller zu einem gewissen Verständnis
bringen, als ohne). Ich selbst bin kein Vollprofi auf dem Gebiet der
Installation oder Elektronik, aber ich bin schon in der Lage eine
Transistorverstärkerschaltung zu bauen, kaputte Bauteile auf Platinen
erfolgreich durch neue zu ersetzen oder ein funktonsfähiges
Verlängerungskabel für eine Kreissäge zu basteln (nicht so wie mein
Nachbar - Stichwort Drehrichtung !!).

MfG, Daniel

von tex (Gast)


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@Daniel
>> kaputte Bauteile auf Platinen
erfolgreich durch neue zu ersetzen oder ein funktonsfähiges
Verlängerungskabel für eine Kreissäge zu basteln (nicht so wie mein
Nachbar - Stichwort Drehrichtung !!).

Jau! Genau da geht es aber ans eingemachte.
Bleiben wir bei dem Beispiel:
Anschlussleitung ist flexiebel. Verlötest Du die Kabelenden, bevor Du
sie unter die Schrauben des Steckers steckst?
Das ist verboten. Im schlimmsten Fall wandert Dir das Zinn unter dem
erwärmten Konbtakt weg der Kontakt löst sich die Säge bleibt stehen und
dreht genau in dem Moment wieder an, wenn Du beginnen willst, den Fehler
zu suchen.
(Du braucht spezielle Aderendhülsen dafür!)

Schneidest Du alle Adern gleich lang ab?
Böser Fehler! Du wanderst mit Deinem Brett zur Säge und fällst über das
Kabel, wobei alle Adern aus dem Stecker gerissen werden außer L1. Über
den Entstörkondensator liegt Deine Säge nun an 230V gegen Erde, was Du
genau dann merkst, wenn Du Deine Hände auf die Metallplatte legst.

von tex (Gast)


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>> anschliessen wuerde und koennte ich sie
aber in betrieb nehmen ganz klar nein da habe ich zu wenig ahnung von

Soweit ich weiß gibt es ein Zertifikat von ??? (Post) für die
Errichtung und Inbetriebnahme von Radiotransmittern.
Hast Du sowas, dann darfst Du sowas.

von Peter Dannegger (Gast)


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"Schneidest Du alle Adern gleich lang ab?"


Ganz genau so macht man es !

Deshalb ist ja bei den Steckern/Kupplungen die Schutzleiterklemme am
nächsten zum Kabelauslaß.

D.h. bei gleich langen Adern reißt der Schutzleiter als letztes ab.


Also auf keinen Fall den Schutzleiter kürzer machen, damit er keine
Schlaufe bildet !


Peter

von Ingo H. (putzlowitsch)


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Ich kann mich dunkel erinnern, das ich früher im Rahmen von PA* auch im
VEB Kabelwerk Köpenick Verlängerungsleitungen montiert haben. Und da
wurde genau das gemacht, die Kabelenden der flexiblen Leitung wurden
vor der Montage von Stecker und Kupplung verzinnt.
Aber das ist nunmehr etwa 25 Jahre her und war in der DDR.

Gruß
Ingo

*) PA = Produktive Arbeit, auch als Unterrichtstag in der Produktion
(UTP) bekannt. Ab der 7. Klasse verbrachten alle Schüler in der DDR
einen Tag der Woche in einem Produktionsbetrieb, und waren mit mehr
oder weniger sinnvollen Tätigkeiten betraut.

Fußnote (c) Rufus T. Firefly :-)

von tex (Gast)


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@Peter
Ist leider nicht ganz richtig. Die Klemme ist in der Regel inzwischen
höher, was Dich nicht von der Pflicht entbindet, den SL länger zu
lassen als alle anderen Adern.

Ergo
> Ganz genau so macht man es ! nicht !

von Daniel B. (khani)


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Hallo,

noch ein kurze Antwort zum Verlängerungskabel.

Ich habe eine Aderendhülsenzabnge (oder wie heißt das ?). Passende
Aderendhülsen habe ich der Firma bei meinem Fachpraktikum abgekauft.
Gegen Abriss war das Kabel gesichert, wie sich das gehört, denn ich
habe zur Sicherheit erst mal noch jemanden gefragt, der sich mit so
etwas auskennt - das ist ein Meister (also nicht einer der's gut kann,
sondern einer mit Brief) in der Elektrowerkstatt des Instituts.

Man fragt eben nett einen Profi und der gibt nett Antwort - wenn ich
den großen Zampano mache und in meiner Kaiserlichkeit den Mitarbeiter
dumm anquatsche, dann bekomme ich auch keine Antwort.

Wenn jeder das macht, was er selbst kann und weiß und die Fähigkeiten
der anderen schätzt und respektiert, dann können der theoretischste
Akademiker und der praktischste Handwerker prima zusammmen arbeiten.

MfG, Daniel.

von Patrick D. (oldbug) Benutzerseite


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>Schneidest Du alle Adern gleich lang ab?
>Ganz genau so macht man es !

Eben nicht! Schutzleiter bleibt, trotz der "gutmütigen"
Positionierung des Schutzleiteranschlusses für Laien, länger als die
restlichen Leitungen.

>die Kabelenden der flexiblen Leitung wurden vor der Montage von
>Stecker und Kupplung verzinnt.

Verzinnen ist, der Aussagen meines damaligen Meisters nach, in
Deutschland sogar verboten. Siehe tex' Posting.

von Florian *. (haribohunter)


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Glaubt nicht das Elektrotechnik-Studenten generell fehlende Praxis
haben. 40% bei uns an der Uni haben vorher eine Lehre gemacht,
20% haben das duale Studium begonnen, 10% sind naturbegabt,
der Rest eignet sich das nötige Praxiswissen in kurzer Zeit bei Bedarf,
nach dem Studium an.
Insofern kann ich eigentlich die Sache mit dem Fachidioten ohne
Kenntnisse von der Realität als Klitschee abtun.
Genauso wie die Sache mit Frauen am Steuer, oder Niederländer und ihre
Wohnwagen.

von tex (Gast)


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@Daniel
Bitte nicht persönlich nehmen.
Das mit dem Kabel ging nicht gegen Dich sondern sollte Fehler aufzeigen
die generell bei solchen Arbeiten gemacht werden, ganz abgesehen von
grobem Pfusch, bei dem z.B. die losen Adern unter die Schrauben
gequetscht werden und dergleichen.

Die Latte der Fehler die die "Nichtfachleute" so verzapfen ist schier
endlos, wobei eben Lösungen und Techniken abgeschaut werden ohne die
Hintergründe oder die technischen Voraussetzungen zu kennen.

Als Beispiel sei hier z.B. die klassische Nullung in einer
Tischsteckdosenleiste zu nennen. (Kein Einzelfall)
Der Herr hatte sich die Methode an einer Steckdose beim renovieren
abgeschaut und auf diese Weise das defekte Kabel an der
Steckdosenleiste mit einem alten Staubsaugerkabel (2-adrig) ersetzt.

von Chief Brady (Gast)


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> "Verzinnen ist, der Aussagen meines damaligen Meisters nach, in
> Deutschland sogar verboten"

Richtig, denn bei flexiblen Leitungen wird diese an der Lötstelle am
ehesten und schneller brechen, da der Übergang Lötstelle -> flexible
Leitung am stärksten beansprucht wird. In meiner Zwischenprüfung zum
E-Installateur war jeder SOFORT durchgefallen, der beim herstellen
einer Herdanschlussleitung zum Lötkolben/Zinn gegriffen hat!

Übrigens, an alle "die Steckdose baue ich doch selbst
ein"-(Fach-)Leute:
Selbstverständlich wird von euch auch nach jeder Änderung einer
bestehenden Elektroinstallation (z. B. Steckdose erneuern) eine
Schleifenwiderstands- und Isolationswiderstandsmessung durchgeführt und
protokolliert - oder?

von Florian *. (haribohunter)


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Übrigens, an alle "die Steckdose baue ich doch selbst
ein"-(Fach-)Leute:
Selbstverständlich wird von euch auch nach jeder Änderung einer
bestehenden Elektroinstallation (z. B. Steckdose erneuern) eine
Schleifenwiderstands- und Isolationswiderstandsmessung durchgeführt
und
protokolliert - oder?


Nö ^^

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gibt es tatsächlich Elektroinstallateure, die so etwas immer machen?
Die, mit denen ich bislang zu tun hatte, die haben eher so eine Art
"Sichtprüfung" gemacht ...
Mag am Großstadtqualitätsverfall liegen, viele Handwerker finanzieren
ihre Tätigkeit zu 70% durch die sogenannte "Anfahrtspauschale".

von Michael Wilhelm (Gast)


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Da wir schon mal bei dem Thema verzinnen von Leitungen sind:

Lötzinn hat ein Kaltfließverhalten (wie Glass), sodaß auch bei
sorgsamer Installation die verzinnte Leitung nach einigen Jahren sich
aus der Klemmung herauslösen bzw. lockern kann. Und wenn es anfängt zu
funken...

MW

von Chief Brady (Gast)


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> Gibt es tatsächlich Elektroinstallateure, die so etwas _immer_
machen?

Ich kenne zwar keinen, der das immer macht, aber ich zumindest habe
es zu ca. 70% gemacht, aber immer bei Erweiterungen. Allerdings is
das schon 20 Jahre her...

(Ich gehöre auch zu denen, die in einer Abzweigdose "rechtwinkelig"
verlegen. Ja ja, haltet mich für verrückt, aber mit einiger Übung geht
das ebenso schnell wie die Hammerstiel-Methode und es erleichtert
Fehlersuche immens)

von Verärgerter (Gast)


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Ziel einer universitären Ausbildung ist es nicht, einen Herd anschließen
zu können.... Übrigens auch nicht, ein Display an einen Controller
hängen zu können. In wie weit das auch auf FHs zutrifft vermag ich
nciht zu sagen.
Da muss ich Florian Recht geben, das eignet man sich schnell bei Bedarf
an. Und wenn einer wirklich zwei linke Hände hat und der Denker vor dem
Herrn ist, dann geht er in die Forschung und bringt dann halt SO etwas
für unsere Innovationsfähigkeit.

Ziel eines Forums ist es auch nicht, seine (vermeintliche)
Überlegenheit zu demonstrieren. Wenn also ein Akademiker mal etwas
fragt was ein Ingenieur von der FH oder ein Handwerker spielend weiß,
so ist es nicht notwendig, sich bei der Antwort gleich noch wichtig zu
machen und darauf hinzuweisen, wie wenig Ahnung der Akademiker hat. Es
macht einen nicht besser oder wichtiger etwas zu wissen, was andere
nicht wissen. (Das soll allerdings dämliche Fragen oder Fragen ohne
eigene Recherche NICHT billigen oder entschuldigen!)

Die, die in ihrer Ausbildung löten gelernt haben und deren Ablussarbeit
aus einer Mikrocontrollerschaltung bestand würden vermutlich auch rein
gar nichts mit der Diplomarbeit eines Uni-Menschen anfangen können. Von
daher finde ich es auch gerechtfertigt, wenn man für offizielle
Installationsarbeiten eine entsprechende Ausbildung vorlegen muss.

Also nett und hilfsbereit sein, bleiben und werden. Ist doch kein
Wettkampf hier.

von tex (Gast)


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@Rufus
Gibt es. Sie sind selten, aber es gibt sie.


Um es kurz zusammnezufassen, warum löten in der E-Technik bis auf
seltene Ausnahmen verboten ist... (alle beiträge dazu waren übrigens
richtig)
1. Der Übergangswiderstand ist größer als bei Kupfer. Die Lötstelle
erwärmt sich folglich mehr, das Zinn fließt aus und die Verbindung ist
lose (Kabelbrand)
2. Die Flussmittel waren Säurehaltig und haben das Kupfer über die
Verbingung über die Zeit angegriffen.
3. Zinn fließt auch im kalten Zustand unter dem Druck der Klemme und
die Verbindung löst sich über die Jahre
4. Am Übergang zwischen fest und flex brechen die Adern weg, weil die
Biegegräfte nicht mehr auf der Ader verteilt werden.
5. Zinn ist sehr unedel und wird in Verbindung mit Feuchtigkeit vom
Kupfer zersetzt (elektrolytische Spannungsreihe)

von Daniel B. (khani)


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@tex: Schon klar ;-). Ich weiß als Elektrotechniker, dass man sich auch
mal ganz fix hinrichten kann, wenn man Blödsinn macht, deswegen gehöre
ich auch zu den Leuten, die bei Installation oder Elektronik immer drei
mal so lang brauchen wie die mit der "geschickten" Lösung. Aber da ich
so was privat mache, kann ich mir die Zeit nehmen und lieber auf Nummer
sicher gehen.

Übrigens : Habt ihr gewußt, dass die meisten Elektrounfälle von
Beschäftigten in dieser Branche beim basteln zu Hause auftreten.
Ausgerechnet die sollten es besser wissen, oder ;-) ?

MfG, Daniel.

von tex (Gast)


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>>(Ich gehöre auch zu denen, die in einer Abzweigdose "rechtwinkelig"
verlegen. Ja ja, haltet mich für verrückt, aber mit einiger Übung geht
das ebenso schnell wie die Hammerstiel-Methode und es erleichtert
Fehlersuche immens)

ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass es schneller geht.
@Daniel
>> Übrigens : Habt ihr gewußt, dass die meisten Elektrounfälle von
Beschäftigten in dieser Branche beim basteln zu Hause auftreten.
Ausgerechnet die sollten es besser wissen, oder ;-) ?

So ist das. Hochmut kommt vor dem Fall.
Selbstüberschätzung, Routine, Nachlässigkeit ...
Ist in allen Risiko-Berufsgruppen so, nicht nur bei den Elektrikern.

von Chief Brady (Gast)


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@Verärgerter
ACK

Jede Tätigkeit verlangt eben nach ihrer eigenen Ausbildung. Leider
meinen viele, dass ein E-Technik-Studium das Erlernen des kompletten
Fachwissens und aller handwerklichen Fähigkeiten von allem beinhaltet,
was auch nur im entferntesten mit "Strom" zu tun hat.

Ein wesentlicher Inhalt (m)eines Studiums (war)ist das Erlernen
autodidaktischer Fähigkeiten sowie des Herangehens an Aufgaben (egal
welcher Art).

von Jens D. (jens) Benutzerseite


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Bei all dem, die es denken zu koennen...

Ein Freund wollte in der neuen renovierten Wohnung einen Herd
anegschlossen haben..
Ich hatte ihn mit dem Kabel angeschlossen Aderendhuelsen drauf und
eingeschaltet plong war der FI draussen..
Warum??
Ok gemessen Schluss zwichen N und PE hmmh
eine Lampe genommen Stecker ab angeschlossen
Eingeschaltet Plomh FI raus..
wieder gemessen.. Steckdose N -- PE Schluss FI Raus Schluss weg soweit
so gut..
Herdanschloss FI drin Schluss .. OK FI Raus .. Schluss..
Ok dachte ich hat da einer ungluecklich eine Schraube in die Wand
gedonnert nunja.
Ich meinte Ruf deinen Vermieter an und lass das mal kontrollieren..
3 Tage später klinngelte das Telefon Mein Bekannter war wran. "Hallo
Jens der Elektroinstallateur will dich mal sprechen" Ich schom hmmh
ok
Da meinte der, ich sei unfaehig einen Herd anzuschliessen und dieser
sei defekt.. na gut dachte ich ihm das kurzerklaert, was ich gemessen
hate und aufgelegt..
nach 10 Min war ich auch da bin ja neugierig, da hing er im
Sicherungskasten..
Huch dachte ich und da hatte mir der "Fachmann" erklaert, was los
war.
In dieser Wohnung gab es noch eine klassiche Nullung.
OK
Im Bad wurde irgend etwas erweitert also mitte ein FI nun her.
OK
Dabei hatte ich gleich alles ueber den FI laufen lassen
auch OK
nun kommts
Dabei hatte ich vergessen den Null Leiter vom Herd vom anderem
Sicherungskasten mit auf den FI zu nehmen

Soviel zum thema Fachmann
und zum Thema messen..
Messen kann man viel es gibt da einen netten sprich..
Wer viel misst misst Misst..
Trifft zu
was brinngt es, wenn ich jede steckdose durchmesse und alles ok ist
aber nach 10 maligem ein / ausstecken mir die Dose aus der Wand gelogen
kommt??

Es gibt einige beispiele Fakt ist wer keine Ahnung hat und mit 230V
rumspielt sollte schon mal dein Testament schreiben...

Es kann immer etwas passieren, davon ist keiner befreit selbst mir ist
es mal passiert an einem CD Player, dass ich an die Netzleitung
gekommen bin..

Ich denke eben dass Streben nach dem motto ich kann alles ist in
einigen faellen toedlich

aber solche leute gibt es ueber all
man kann sie aufklaehren aber ob es etwas brinngt k/a sollen sie auf
die nase fallen
aber bitte auf die eigene und keine dritte damit in gefahr brinngen

von harryup (Gast)


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hi,
mein senf nu' auch noch dazu:
die ausbildung legt einem menschen maximal eine basis, das, was einen
fachmann kennzeichnet, wird auch in der ausbildung nur grob angerissen.

es gibt natürlich die cassettenrecorder-typen, die sämtliche normen mit
40 fieber und sturzblau runterleiern können, sind aber keine fachleute,
jeder speicherchip hat da mehr drauf, das sind gruseltypen, die mit
spielerischem engagement anderen vermitteln möchten, dass sie den
großen plan haben und auf jedenfall der chief sind.
dann gibts die probier-typen, menschen, die sich etwas zutrauen aber
auch den erforderlichen respekt vor neuland haben. die tasten sich an
alles 'ran bis sie ein metier sicher beherrschen, dann wird's
praktiziert. das können gute fachleute werden, fachleute haben auch
allzuoft eine solche 'laufbahn'.
es gibt natürlich noch die ichkannundmachalles-typen, der markt
reglementiert sich aber oft von selbst, durch pappnasenunfälle passiert
halt am meisten.
letztlich ist die basis im richtigen leben also ziemlich wurscht, ein
fachmann bleibt ja kaum auf dem wissensstand des fertigen azubi hängen
(manche schon), die fachleuts kriegen ihre kenntnisse im laufe ihres
lebens ab, wie, sei mal völlig dahingestellt.
die ganzen vorschriften und normen sind auch bestenfalls als richtlinie
zu betrachten, wie im richtigen leben, überall, wo tempo 30  oder 50
vorgeschrieben ist, fahren die menschen nicht der vorschrift
entsprechend sonder nach ihrem eigenen ermessen. das tun die alle nicht
weil sie doof sind oder die vorschrift nicht kennen, sondern weil sie
das erforderliche einschätzungsvermögen haben, um die situation
beurteilen zu können. dazwischen gibt's natürlich immer deppen, die
sich für bond007 halten, dann passieren eben unfälle. nur - die lassen
sich nicht per gesetz oder verordnung vermeiden, die wird's immer
geben, denn es wird immer deppen geben.
fachleuts erkennst du daran, dass sie ihren job souverän machen, nicht
wegen jedem pups fragen, nicht rumpiesen wie girlis, eine unfallfreie
karriere haben und erfolg in ihrem tun haben. dann fragt auch niemand,
ob man wohl fachmann sei oder eher zum club der pappnasen gehört.
fröhliches diskutieren noch über strippenlängen in steckern...(ja, ist
auch wichtig)
grüssens, harry

von Daniel S. (danst0)


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Hallo Fachmänner

Also ich würde mich aufgrund eines anderen Studienschwerpunkts nicht
als Elektrofachmann bezeichnen. Trotzdem würde ich gerne mittels eine
SSR eine Steckdose schalten. Wie befestige ich denn dann diese an
meiner Leitung, wenn ich keinen Lötzinn verwenden darf?

Vielen Dank,

Daniel

von Jens D. (jens) Benutzerseite


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lötzinn in verbindung mit klemmtechnik
wenn du beides verloetest also nicht nur das kabel ist es kein thema

von feststellung (Gast)


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@daniel

genau mit einer solchen frage disqualifizierst du dich, arbeiten an
230V überhaupt in betracht zu ziehen

Ingo

von tex (Gast)


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>> sondern weil sie
das erforderliche einschätzungsvermögen haben, um die situation
beurteilen zu können

Das kann wohl unmöglich Dein Ernst sein! Solltest Du diesen Schwachsinn
tatsächlich glauben, dann lies Dir die Unfallzahlen durch, z.B. wieviel
Kinder in Temo30 Zonen in der Nähe der Schule von solchen Arschlöchern
umgefahren werden die meinen etwas beurteilen zu können!
Nach Deiner Meinung wird jemand dann zum Depp wenn er durch
vorsetzliches Falschverhalten einen Unfall erzeugt hat. Bis dahin ist
er ein selbstsicherer Fachmann. Genau die Arschlöcher sind es die die
Unfälle verursachen, weil sie in Selbstüberschätzung so oft gegen die
Vorschriften verstoßen bis es schief geht.
Nur weil ein Fehlverhalten nicht unverzüglich Tote nach sich gezogen
hat ist es angemessen!

von tex (Gast)


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@Daniel
Es gibt auch Relais mit Schraubklemmen und wenn es an das Steuern
(Schalten) von Lasten geht kommst Du an so einer Lösung eh nicht
vorbei, weil der Relaiskontakt aus dem Lötösen-Sortiment nur selten die
notwendige Kurzschlussfestigkeit aufweist.
Wäre schade, wenn statt der Sicherung der Relaiskontakt abschmilzt, der
hat nämlich keine Löschkammer.

von Marco G. (kaffeedoktor)


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Interessanter Thread hier, aber hört doch endlich mal auf Euch zu
prügeln ;)

Ich finde Vorschriften in solchen sensiblen Bereichen wichtig, ja, auch
im Straßenverkehr. Da muss ich tex voll zustimmen, denn ich halte von
der immer agressiveren Fahrweise hierzulande überhaupt nichts.
M.E. ist es auch wichtig, dass ein "Fachmann" (blödes Wort) diese
Vorschriften nachweislich (Ausbildung etc.) kennt und vor allem
praktiziert, was ja leider auch nicht immer der Fall ist.
Natürlich kann ein Laie viel selbst machen - nur ob dies dann so alles
korrekt ist ist halt die andere Frage. Spätestens im Schadensfall wird
der Selbermacher seine Selbermacherei verfluchen.

Grüße,

Marco.

von Unbekannter (Gast)


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Naja, beim Fachmann muss man wohl zwischen Theorie und Praxis
unterschieden.

In der Prxis ist jemand ein Fachmann, der etwas vom Fach, vom Thema,
versteht und das Fach beherscht. Woher er das Fachwissen hat, spielt in
der Praxis keine Rolle.

In der Theorie ist ein Fachmann jemand, der seine fachliche Kompetenz
nachweisen kann. Nachweisen kannst Du in Deutschland nur etwas, wenn es
auf einem Stück Papier steht. Hast Du ein Papier, auf dem drauf steht,
Du bis Elektroinstallateur, dann bist Du eine Fachkraft. Es spielt
keine Rolle ob Du die größte Null bist und die Prüfung nur mit Ach und
Krach geschaft hast und seit 20 Jahren nicht mehr ein Kabel angefasst
hat. Alles egal, Du hast ein Papier auf dem drauf steht, Du seist
Fachkraft.

Und wenn Du nun eine praktische Fachkraft bist, egal wie gut, erfahren
und zuverlässig, und Du kein Papier hast auf dem draufsteht Du wärst
eine Fachkraft, bist Du eben trotzdem keine Fachkraft.

Und immer daran denken: Papier ist nicht gleich Papier. Es zählen nur
Papiere von staatlich verklüngelten Organisatoren, wie z.B.
Handwerkskammern.

Und genau das ist auch das größte Problem in Deutschland. Denn nach der
Logik der fetten, vollgefressenen Sesselfurzer der diversen Kammern und
Verbände, müssten wir in Deutschland die beste Handwerksqualität
weltweit haben. Denn nur (Papier-)Fachkräfte dürfen in Deutschland
etwas handwerkliches machen.

Aber jeder Häuslebauer oder Eigentumswohnungseigentümmer (nettes
Wort...) weiß aus der Praxis, dass Theorie und Praxis eben doch
unterschiedlich sind...

Abschliessend: Wenn's Probleme und Ärger gibt, zählt nur die Fachkraft
auf annerkantem Papier. Alles andere ist wertlos, Sonderbehandlungen
gibt's nicht. Traurig aber wahr, so ist es in Deutschland. Und daran
geht dieses überreglementiert Land immer mehr den Bach runter.

von Henrik (Gast)


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Das ich mit dieser Bemerkung so eine Diskussion lostrette hätte ich
nicht gedacht...
Bitte zurück zum Thema kommen! Es geht hier um Funkanlagen und
Schwachstromtechnik und nicht um Elektroinstallationen. Der Kern dieser
Frage ist: Darf ein Ing. mit entsprechendem Schwerpunkt nicht ebenso
Funkanlagen bauen und betreiben wie es ein Amateurfunker darf? Ohne
überheblich sein zu wollen: Jemand der sich viele Semester mit diesem
Thema beschäftigen musste wird wohl mehr Ahnung von Abstrahlung & Co
haben als jemand der einen Lehrgang mitgemacht hat!

Gruss Henrik

von Osterhase (Gast)


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@Florian:

/*
Glaubt nicht das Elektrotechnik-Studenten generell fehlende Praxis
haben. 40% bei uns an der Uni haben vorher eine Lehre gemacht,
20% haben das duale Studium begonnen, 10% sind naturbegabt,
/*

und

/*
der Rest eignet sich das nötige Praxiswissen in kurzer Zeit bei
Bedarf,
nach dem Studium an.
*/

Demnach sind 100% der Leute an deiner Uni (die E-Technik studieren)
fähig? LOL LOL LOL Sorry, aber das ist völliger quatsch.

von Daniel B. (khani)


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Grins, grins,

wenn's nicht diese Regulierung gäbe, dann könnte jeder einfach
Elektro-/Gas- und Wasserinstallationen machen selbst wenn man überhaupt
keine Ahnung hat. Wenn Du dann in Deinem Bad das Licht und das
Warmwasser und das Licht einschaltest, sprengst Du Dir die Hütte in die
Luft und richtest Dich mit 230V hin. Tolle Sache, denn dann musst Du
Dich nie mehr über Überregulierung aufregen.

Nachweise sind Beweise für erfüllte Formalkriterien - und wenn's
sicherheiutskritisch ist, sind die eben sehr sehr wichtig.

MfG, Daniel.

von tex (Gast)


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@Henrick
Wie schon oben gesagt:
Du braucht für den Betrieb und die Inbetriebnahme von Funkanlagen eine
Lizenz (Dein Studium befähigt Dich diese Lizenz zu erwerben).
Verstanden?

von Zoo L. (zooloo)


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>> Wenn Du dann in Deinem Bad das Licht und das Warmwasser und das Licht
einschaltest, sprengst Du Dir die Hütte in die Luft und richtest Dich
mit 230V hin. <<

Das ist meines wissens nicht verboten.

Du darfst nur nicht am markt als elektriker agieren, wenn du keiner
bist, und damit andere leute in die luft jagen.

gruss
zooloo

von Henrik (Gast)


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@tex: Nein, weil:
1. "Erwerben" im Sinne von kaufen oder
2. "Erwerben" im Sinne von Lehrgang machen. (Weil Grundkenntnisse
vorhanden)
Welches den nun?

Henrik

von tex (Gast)


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Es gelten Punkt 1 und 2
Wenn Du ein Schnurloses Telefon kaufst, erwirbst du auch die leizenz
zum betreiben, weil das der Hersteller für dich getan hat und die Post
damit einverstanden war. (Gilt für alle frei zugänglichen Funkgeräte)
Willst Du ein Flugfunkgerät betreiben, musst Du eine BZF besitzen und
wenn Du es (das Funkgerät) auch noch besitzen willst mußt so ca 1000€
Lizenzgebühren im Jahr dafür löhnen.
Das was Du in Betrieb nehmnen willst, wird eine Funkanalge sein, die
nicht in die obrigen Kathegorien fällt. Dazu musst Du einen Lehrgang
(früher bei der Post) machen, der Dich dazu befähigt und der Dich Geld
kosten wird.
Sinn des Lehrganges ist es dass Du mit den Anlagen die Du errichtest
und  betreibst keinen Schaden anrichtest. Um den Lehrgang beginnen zu
können musst Du eine entsprechen Ausbildung nachweisen (Studium)
Die Lizenz ist in Klassen unterteilt, gestaffelt nach Sendeleistungen
und Frequenzbereichen zumindest war es mal so.

von dds5 (Gast)


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In Deutschland muss für jede Funkanlage eine Genehmigung vorliegen,
ganz gleich ob sich das jetzt auf eine ganze Baureihe (z.B. CB, PMR,
Garagentor, Modellfernsteuerung - überwiegend tragbare Geräte) oder
eine Einzelanlage (z.B. Radio und Fernsehsender - überwiegend feste
Installation) bezieht.
Der Hersteller  Errichter des Gerätes  der Anlage muss die
Genehmigung bei der Bundesnetzagentur - das ist der neue Name für die
bisherige RegTP - beantragen und mit entsprechenden Unterlagen wie z.B.
Messprotokollen und Berechnungen die Einhaltung der geltenden Gesetze,
Normen und sonstigen Vorschriften nachweisen.

Wie schon in anderen Beiträgen erwähnt, sind lizensierte Funkamateure
von dieser Regelung ausgenommen, wenn die betriebenen Sender und
Empfänger auf den freigegebenen Frequenzbereichen arbeiten und die
Inhalte der Sendungen den geltenden Vorschriften entsprechen.
Das bedeutet nichts anderes, als dass jeder Funkamateur selbst für
tadellosen Zustand der verwendeten Geräte verantwortlich ist und zu
sorgen hat.
Sonst gibts einen auf den Deckel - vom saftigen Rüffel vom
Funkkontrollmessdienst bis zum Knast.

Dieter

von Harald (Gast)


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Zum Thema Ingenieure und keine Steckdosen montieren dürfen...
In welchem Gesetz steht denn das drin? (Und diese Frage ist durchaus
ketzerisch gemeint, denn soweit ich weiß, ist alles, was ein Ing nicht
darf, gewerbsmäßig handwerkliche Dienstleistungen ausführen. MaW: So
lange ich kein Geld verlange, darf ich praktisch alles. In meinen
eigenen vier Wänden darf ich das erst recht. Und eine Nachfrage bei
meinem Energieversorger ergab die konkrete Antwort, daß ich nach deren
Vertragsbedingungen als Elektroingenieur als befugter Fachmann gelte.)

Gruß,
Harald

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