Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einem Treiber für einen DC Motor (Faulhaber 3863 048 C), der bei einer Nennspannung von 48V eine Leistung von 226W hat. So viel Leistung brauche ich nicht, ich möchte außerdem nur eine Versorgungsspannung von 24V verwenden, aber der Motor ist gegeben. Ich suche jetzt nach einer H-Brückenschaltung (brauche vorwärts, rückwärts, Bremse), die mit dieser Leistung zurecht kommt und bin für jeden Tipp dankbar. Ich habe schon viel gesucht und schon viel gefunden... Bisherige Optionen: - HIP4081A: Davon hab ich hier schon zwei Samples liegen, aber es gibt hier im Forum ja mehrere Beiträge, die eher davon abraten, weil er etwas "zickig" ist. - LT1160 wäre eine Alternative - DRV8432: kann angeblich 7A liefern, was reichen müsste, oder? Grundsätzlich wäre mir zwar einerseits wohler, wenn ich externe MOSFETs hätte, andererseits würde ich mit einer integrierten Brücke natürlich um Schwierigkeiten mit der Komponentenauswahl und dem PCB Layout herum kommen. Die Kosten spielen zunächst einmal eine untergeordnete Rolle, wie würdet ihr eine solche Ansteuerung bauen? Wenn mir beim Experimentieren ein paar Teile abrauchen kann ich damit leben (es wäre natürlich schön, wenn das hauptsächlich FETs sind und nicht zu viele teure Treiber), ich suche nur nach einem guten Anfang. Ach und noch was anderes: Kann mir beim Experimentieren der Motor abrauchen? (Versorgungsspannung nur halbe Nennspannung) Bin für jede Hilfe dankbar. Vielen Dank Daniel
Den Motor kannst Du nur durch Überlastung abrauchen. Sprich zu hohe Spannung (so hoch, daß sie die Isolation durchschlägt) oder Motor festhalten bis er dampft. 2x IR2110 bzw. IR2113 sind auch gut geeignet. Nachteilig ist, daß sie keine Ladungspumpe zur Versorgung der High Side haben - da ist der scheiß HIP4081 leider im Moment der einzige, den ich kenne. Kann man aber zur Not nachrüsten oder zwei Zusatzwicklungen auf dem Trafo nehmen, wenn die Steuerung sowieso über ein Schaltetzteil verfügt. Alternativ, wenn Du schreibst Du brauchst nicht volle Leistung, nicht 100% PWM-duty fahren. Dann kann der Bootstrap-Kondensator immer wieder aufgeladen werden und Du brauchst keine Ladungspumpe. Alternative 2: P-Kanal-FETs in der high side verwenden (sind ja nur 10A, über die wir hier reden), braucht aber eine andere Ansteuerung.
> Die Kosten spielen zunächst einmal eine untergeordnete Rolle Pollin hat den http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/infineon/1-BTS7741G_03-03-06.pdf > Ach und noch was anderes: Kann mir beim Experimentieren der Motor > abrauchen? (Versorgungsspannung nur halbe Nennspannung) Nein, nicht wenn er richtig angeschlossen ist, denn es ist kein Reihenschlussmotor der bei fehlender Last durchgehen kann, aber du musst überprüfen, ob der Anlaufstrom/Blockierstrom nicht die Elektronik killt. Also 24V/Innenwiderstand des Motors < 10A, beim BTS7741 nicht das Problem weil er intern überstromgeschüttz ist.
@Ben: Nein, Versorgung soll über Batterie erfolgen (sowas wie 2 Autobatterien...), es steht also ohne weiteres keine höhere Spannung zur Verfügung. Wie viel % duty wäre denn noch akzeptabel damit ich auf die Ladungspumpe verzichten kann? @MaWin: Laut Datenblatt (http://www.faulhaber.com/uploadpk/DE_3863_C_DFF.pdf) hat der Motor einen "Anschlusswiderstand" von 2.47 Ohm, ich frag mich gerade, wie ich damit und mit der Nennspannung und dem Wirkungsgrad auf die Nennleistung komme. Nicht so wichtig, aber 24V/2.47 Ohm wäre ziemlich nah an 10A... Aber: Einen Versuch ist es wert, werde mir mal ein paar von den BTS7741 besorgen. Bin nur verwundert, dass der gar zusätzliches Pad für die Wärmeabfuhr braucht.
Für klingt das nach Einzelstück. Da gibt es bei Robot/Modellbauern fertige erprobte Module. Nur so als Beispiel: http://www.pololu.com/catalog/category/10 MfG Klaus
> Für klingt das nach Einzelstück. Da gibt es bei Robot/Modellbauern > fertige erprobte Module. Nur so als Beispiel: Danke für den Tipp, Einzelstück stimmt nicht ganz, ich brauche 4 Stück. Die Pololu-Module würden sicher funktionieren, können auch noch einen Haufen Zeug, das ich nicht brauche. Andererseits: Es fehlt der Spaß am Basteln. :) Danke für den Tipp, kann gut sein, dass ich in ein paar Wochen entnervt die Dinger bestelle, aber bis dahin will ich noch ein wenig selbst probieren.
Das müßte man probieren, denke irgendwo zwischen 95-98% wird die Spannung am Bootstrap-Kondensator am Ende der Einschaltperiode zu weit abfallen. Kommt auch auf die PWM-Frequenz (würd ich bei solchen Motoren 200..300Hz wählen wenn die Mikroruckler nicht stören) und den Kondensator an. Ein größerer Kondensator kann helfen, erzeugt dann aber unschöne Stromspitzen in der Versorgung des Treibers. Woraus werden die Treiber eigentlich gespeist? 24V geht ja wegen der FETs nicht so gut. Was hast Du da für ein Patent um auf 12V oder so zu kommen?
> Woraus werden die Treiber eigentlich gespeist? 24V geht ja wegen der > FETs nicht so gut. Was hast Du da für ein Patent um auf 12V oder so zu > kommen? Da hab ich mir noch keine wirklichen Gedanken gemacht, aber das habe ich jetzt nicht als großes Problem gesehen... ein einfacher Linearregler z.B.? Hätte jetzt gedacht, dass der Treiber im Vergleich zum Motor kaum Strom zieht und ich mir da um Wirkungsgrad keine Gedanken machen muss. Oder gibts da ein Problem?
Nöö, das würde schon funktionieren. Aber wenn man dafür zB. einen Sperrwandler einsetzen wollen würde, der auch die 5V für den Controller erzeugt, wären die beiden zusätzlichen Wicklungen für das rundum-sorglos-Paket der high side eine einfache Möglichkeit gewesen.
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