Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schmelzsicherung


von ibo (Gast)


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Hallo zusammen,

weiss jemand wie man eine Sicherung mathematisch beschreiben kann? Oder 
die Wärmeentwicklung in der Sicherung beschreiben?

Mit freundlichen Grüßen

von Kai K. (klaas)


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>weiss jemand wie man eine Sicherung mathematisch beschreiben kann? Oder
>die Wärmeentwicklung in der Sicherung beschreiben?

Bevor der Draht heiß wird, verhält sich eine Sicherung wie ein ohmscher 
Widerstand. Die Größe des Widerstands wird oft völlig unterschätzt und 
kann beachtliche Werte annehmen.

Die entscheidende Größe im Zusammenhang mit einer Sicherung ist aber das 
Schmelzintegral.

von Bernie (Gast)


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Da gehen SEHR VIELE Parameter ein.

Erste Gedanken::
- Material des Sicherungsdrahts. (R, TK, Schmelzpunkt)

- Wärmekapazität des Sicherungsdrahts. (Wie schnell bewirkt
  eine Stromerhöhung eine Temperaturerhöhung).

- Thermischer Widerstand vom Sicherungsdraht zur Umgebung.
  Wie gut wird der Sicherungsdraht durch Abstrahlung, oder
  Ableitung der Wärmeenergie "gekühlt". Bei geringem Überstrom
  nimmt eine Sandfüllung der Sicherung erst mal etwas Wärmeenergie
  auf, dann wird deren thermischer Widerstand zur Umgebung
  wirksam.

Tatsache ist leider, dass dir die Sicherungshersteller zu diesen
Parametern nur spärlich Auskunft geben.

Immerhin hat MERSEN einige Kennlinien für 5x20-Sicherungen
veröffentlicht:
http://ep-de.mersen.com/pdf/prod/04_Kenn-250V-5x20.pdf

Wie lange hält die Sicherung bei welchem Überstrom?

Es ist zu sehen, dass die Kurven jeweils mindestens 2 Abschnitte
im Verlauf haben:

- Bei hohem Überstrom ist nur die Wärmekapazität des Sicherungsdrahts
  wirksam, bis er geschmolzen ist.
- Bei geringem Überstrom verzögert die Wärmeabstrahlung / -ableitung
  das Auslösen der Sicherung.

Bei einigen Typen ist noch ein Übergangsbereich zu erkennen.

Probier doch mal, diese Kurven allgemeingültig mathematisch zu
beschreiben...

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