Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stabilität OPV


von Peter (Gast)


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Das Prinzip von OPV-Schaltungen habe ich verstanden.denke ich 
zumindest:-)
Eine Rückkopplung und eine Gegenkopplung ist meist gewollt eine 
mitkopplung eher nicht(außer z.b. bei Oszillatoren) Schalte ich nun 
mehrere OPV's hintereinander kann es zu Phasendrehungen kommen die eine 
Mitkopplung verursachen. Um diese Mitkopplung stabil zu halten wird z.B. 
das Bodediagramm untersucht. Das GBW gibt an bis zu welcher frequenz der 
OPV noch stabil läuft im Bodediagramm ist dies der fall solange der 
Amplitudenrand und der Phasenrand stimmen.Richtig? Ist dies nicht der 
Fall erfolgt eine geeignete gegenkopplung? Gibt es andere Kriterien und 
Maßnahmen?



Gruß vom Gast

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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>Schalte ich nun
>mehrere OPV's hintereinander kann es zu Phasendrehungen kommen

jo, und deshalb sollte man jede OPV Stufe definiert gegenkoppeln. 
Phasengänge können mit RC Koppelnetzwerken eingestellt werden.

Grüsse

von Alex (Gast)


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>> Das GBW gibt an bis zu welcher frequenz der
OPV noch stabil läuft...

Nein, es gibt an, bei welcher Frequenz die Verstärkung OHNE 
Gegenkopplung 1 ist. Der OPV ist auch dann noch stabil!
Umgekehrt GBW / eingestellte Verstärkung => ergibt Frequenz, ab der die 
Verstärkung zusammen bricht.

>> im Bodediagramm ist dies der fall solange der
Amplitudenrand und der Phasenrand stimmen...

Solange die Leerlaufverstärkung größer 1 ist.

>> Gibt es andere Kriterien und
Maßnahmen?

Die heutigen OPVs sind schon so kompensiert, dass sie bis 1-fache 
Verstärkung stabil sind (wenn nicht anders angegeben)!
Bei der Gegenkopplung muss man nur darauf achten, dass nicht zusätliche 
Zeitverzögerungen eingebaut werden, also so NICHT:

- Kondensator direkt am Ausgang

- 2 R-C-Glieder hintereinander, dann Gegenkopplung

Ein OPV ist um so stabiler, je geringer die Gegenkopplung - also je 
höher die Verstärkung ist.
Es ist meist gut, einen Kondensator vom Ausgang zum Minuseingang zu 
schalten. Bei geeigneter Auslegung ergibt sich eine sinnvolle 
Grenzfrequenz, die dann auch das Rauschen vermindert.
Gegenkopplungswiderstände nicht zu groß machen (10K ... 100K).
Gegenkopplung nicht über mehrere OPVs zurück führen, sondern jeder Stufe 
einzeln eine sinnvolle Verstärkung (~<100) geben - und direkt 
gegenkoppeln.
Das waren nur ganz allgemeine Grundregeln...

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