Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Doppel-Bootstrap?


von Forest D. (thecomet)


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Hallo zusammen,

Folgendes Problem: Ich brauche eine Endstufe, welche bei 10 MHz bipolar 
100V (i.e. +-100V) ein Rechtecksignal ausgeben kann, und möglichst 
symmetrisch ist. Die Schaltung muss auch "ausgeschalten" werden können, 
sodass am Ausgang keine Spannung anliegt (hochohmig).

Was ich bisher gebaut und getestet habe war mit einer normalen push-pull 
Endstufe mit einer pMOSFET und nMOSFET. Leider ist bei diesen Frequenzen 
der pMOSFET im Verglich zum nMOSFET zu unterschiedlich. Ich brauche 
deswegen etwas, dass für beide Halbwellen sehr ähnliche Schaltverhalten 
aufweist.

Was ich jetzt probiere ist die Bootstrap Methode zu benutzen, damit ich 
2x ein nMOSFET einsetzen kann. Hier ist die Schaltung:

http://imgwiz.com/images/2013/01/24/ulIFN.png

Der Ausgang wird aber nur zwischen 0V und 100V schwingen. Gibt es eine 
Möglichkeit, die untere Hälft irgendwie auf -100V zu versetzen, ohne 
dass es gleich den oberen NAND-Gatter zerstört?

von ArnoR (Gast)


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+-100V bei 10MHz (also 100ns Periode) bedeutet etwa 10ns Flanken mit 
20kV/µs. Damit sind normale Leistungsmosfet überfordert. Rechne doch mal 
den Gateumladestrom für deine Fets aus. Und mit 5V am Gate wird das eh 
nie was. 220k bei 10 MHz, so ein Witzbold.

von Forest D. (thecomet)


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>220k bei 10 MHz, so ein Witzbold.

Die FETs sind ja direkt am Logik-Baustein angeschlossen, nicht von 
diesem Widerstand betrieben.

Die FETs die ich einsetze sind vom Typ IRLU110
http://www.vishay.com/docs/91323/91323.pdf

von ArnoR (Gast)


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> Die FETs sind ja direkt am Logik-Baustein angeschlossen, nicht von
> diesem Widerstand betrieben.

Aber an den 220k liegen die von M1 hochgesetzten 10MHz, und das geht 
nicht.

> Die FETs die ich einsetze sind vom Typ IRLU110

Und, schon mal ins DB reingeschaut? Die Summe der Schaltzeiten bei 50V 
und niederohmiger Ansteuerung ist schon knapp 100ns.

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