Liebes Forum, ich möchte ein kleines Projekt machen mit dem ich einen Draht auf eine bestimmte Temperatur aufheize. Der durch den Strom fließende Draht und die anliegende Spannung soll gemessen werden. Siehe Aufbau der Schaltung im Anhang. Um den Strom zu messen will ich einen Shunt verwenden, der einen Widerstand von 20mOhm hat. Als Spannungsquelle verwende ich eine Gleichspannung von 8,4-6,4 Volt. Der maximale Strom beträgt 10A. Ich habe bereits einen Prototypen mit einem ATmega8 gefertigt, aber da dort die Spannung über dem Shunt nur mit Spannungsteiler gemessen wird funktioniert diese Messung natürlich nicht. Als Lösung für das Problem wäre meines Erachtens für die Strommessung ein INA138. Dieser würde wie es im Datenblatt bei Figure 2 beschrieben ist, geschaltet werden. Also noch nach dem INA138 ein OPA340 und denn auf den ADC-Eingang des Atmega8. Also zwischen Pin 3 und 4 des INA138 würde dann U1 anliegen. Was haltet Ihr davon? Bei der Spannung die am Draht abfällt hätte ich mir gedacht verwende ich einen "Wald und Wiesen-OPV" und schalte seine Eingänge als Subtrahierer geschaltet an U2. Was haltet ihr davon? Weiters ist mir bei meinem jetzigen Prototypen aufgefallen, dass durch die "Schalterei" des Mosfets die Spannung an der Versorgung nicht mehr ganz konstant ist. (Siehe Oszillogramm) Die PWM Frequenz beträgt 67 Hz bei diesem Oszillogramm. Wie wird sich das auf die Messung auswirken? Ist es vernachlässigbar? Danke für alle Antworten! Liebe Grüße Wolfgang
Einfacher ist es, wenn du den shunt unter den MOSFET an Masse legst, dann reicht ein single supply Operationsverstärker wie LM358 oder LT1013 (je nach Genauigkeitswusnsch) um aus 0.2V so ca. 2.5V zu machen für die Analogeingänge des uC.
Danke für deine Antwort! Ja möchte hohe Genauigkeit also tendiere ich eher auf den LT1013. Laut Datenblatt hat der OPV 2 Kanäle, was bedeutet, dass ich mit einem die Spannung am Shunt messen kann und mit dem anderen die Spannung am Draht. Für die Spannung am Draht muss er dann eben als Subtrahierer geschalten werden. Was haltest du von der Spannungsschwankung? kann ich das vernachlässigen, oder soll ich was dagegen unternehmen?
Schau dir mal den INA219 an... hatte auch erst den INA138... ohne nachgeschaltenem OPV wirds ja beim INA138 auch nix... der INA219 liefert Spannung und Strom, bequem digital und hat sehr geringe Messabweichungen für den Preis (wie ich finde) Grüße Basti
> Was haltest du von der Spannungsschwankung?
Gibt es.
Willst du auch noch die Spannung messen,
nimm einen P-MOSFET und folgende Schaltung
+----+
PMOSFET |S |
PWM --------|I |
| |
U ------+-R--+ |
| | |
| Motor |
R | Akku
GND ---+----+ |
| | |
I /+|-+ Shunt |
-+-< | | |
| \-|-+--R-+----+
| |
+--R---+
Die liefert spannungsgeteilerte Spannung und verstärkten
Strom (als positives Signal) ab, ohne Instrumentenverstärker.
Daß die Spannung am OpAmp in Bezug auf GND um 0.2V negative
ist, ist bei dem single supply OpAmp kein Problem, die
Ausgangsspannung ist wieder positiv zum Messen mit einem uC
oder ähnlich.
Nur ist GND der Messchaltung nicht - des Akkus.
ich verstehe deine Variante, aber warum ratest du mir von meinem Ansatz ab?
Die einfachste Möglichkeit ist ein Stromspiegel. Wie das gemacht wird, steht hier: http://www.diodes.com/_files/products_appnote_pdfs/zetex/an32.pdf Kostet - selbst wenn Du Matched Pair Transistoren wie die BCM61, BCM62, BCM847, BCM857 verwendest - mit 40 Cent Pro Transistorpaar ungefähr die Hälfte vom INA138.
Danke nochmals für eure Bemühungen! Für mich wäre glaube ich die beste Variante, wenn ich einen INA 138 verwende und noch einen OPA340 nachschalte. Ob ich den Shunt dann unter den MosFet lege wäre ja egal, aber wie soll ich die Spannung am Draht messen? Für mich kommt nur ein Differenzverstärker in Frage. Wie seht ihr die Sache? Vielen Dank!!
>Was haltest du von der Spannungsschwankung? kann ich das >vernachlässigen, oder soll ich was dagegen unternehmen? Mit einem einfachen Tiefpass vor dem adc sollten die Spitzen leicht zu unterdrücken sein. (Eventuell reicht sogar Mitteln in der Software, kommt drauf an mit welcher Frequenz/Genauigkeit du messen willst) Grüsse Martin
Ja Martin ich habe bereits auch schon an einen Tiefpass gedacht! Ein weiters Problem ergibt sich mit dem MosFet. Da ich ihn per PWM ansteuere ist er bei einem Tastverhältnis von 100% voll durchgesteuert. Wenn ich aber das Tastverhältnis verringere so steigen die Verluste im MosFet. Um auch die Verlustleistung bei 100% Tastverhältnis zu verkleinern will ich einen anderen Fet verwenden. Ich denke da an den IRLR7843 in SMD Bauform. Mein Problem ist nun die Verlustwärme und da es SMD ist wird es mit kühlen auch etwas schwieriger. Als Ausweg denke ich an Parallelschaltung der Fets. Wieviel Fets könnte ich denn ca parallelschalten ohne einer Treiberstufe, nur mit Vorwiderstand?
Sehe hier keine Probleme bei deinen 0,5 W Verlust am Mosfet... Dynamische Verluste bei 70 Hz? Eher nicht...
Wenn ich den Mosfet mit 50% PWM ansteuere und ich rechne damit, dass dann ca. 1-3V am Mosfet abfallen und immer noch ein Strom von einigen Ampere fließt dann habe ich eine Verlustleitstung die weit über 0,5W ist. Das meine ich damit.
hö? Grundlagen Mosfets im Schaltbetrieb verstanden? Oder wie kommst du auf diese Annahme?
Nein! Entschuldigung Basti. Das war mein Denkfehler! Natürlich wird er durch die PWM Levels von 5 und 0V immer schalten oder sperren! Also muss es natürlich mit eineim IRLR7843 klappen. Könntest du mir noch bei der Spannungsmessung helfen? Blick noch nicht ganz durch wie ich das am besten löse! Danke vielmals für deine Geduld!
Na wie gesagt, ich habe gute Erfahrungen mit dem High Side Mess IC INA219... gibts auch in zwei Genauigkeitsklassen. Denn wenn du den Strom so genau messen möchtest, dann brauchst du am AVR wieder ne Referenzspannungsquelle. Der INA219 bringt das alles mit. I2C Ansteuerung ist auch kein Hexenwerk. Die Leistungsberechnung muss man nicht benutzen. Einfach Strom und Spannungswerte "roh" auslesen und selbst verrechnen. Wenns nicht so genau sein muss, kann man auch ein AVR mit Differenzspannungseingang und Gainstufe zum low side shuntmessen verdonnern. Dann brauch man fast gar nichts weiter...
Ja er hat einige Vorteile. Wie du vielleicht gelesen hast muss ich ja neben dem strom auch noch die Spannung am Draht messen. Wie würdest du das machen?
Aha also kann ich ihn für die bis zu 8V Spannungsmessung auch verwenden. Damit ist meine Wahl klar. I probier den ina219 für beide Messungen! Herzlichen Dank für eure Hilfe! Gruß Wolfgang
Hallo Bastie, Ich erhoffe mir nochmals deine Hilfe beim Ina219. Du erwähntest, dass ich ihn auch für die Spannungsmessung verwenden kann. Laut Datenblatt habe ich aber gelesen, dass er die Spannung nur vom v- Eingang gegen Gnd misst. Das bedeutet ich würde die Spannung am Draht und die am MosFet messen. Da ich ja nur die am Draht will würde das nicht funktionieren oder? Liege ich falsch? Liebe Grüße Wolfgang
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