Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 36.2 MHz Oszillator


von DB1ULM (Gast)


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Hallo, ich stehe vor folgendem Problem:

eigentlich würde ich einen Quarz mit 36.2 MHz benötigen, ein solcher
ist jedoch nichtzu beschaffen, und auch kein anderer der sich auf diese
Frequenz ziehen ließe.

Somit bin ich auf den Gedanken gekommen mit einem Externen Oszillator
den im Gerät eingebauten Quarzoszilator zuersetzen..

Als Potentiellen Lösungsansatz bin ich auf die DDS Oszilatoren von
Analog gestoßen mitdenen das sich gut machen liese. jedoch kostet einer
15 Euro und bei 8 umzurüstenden Geräten wäre dies ein imenser Betrag.

Kennt jema d noch eine andere mögichkeit? z.b. eine PLL?


Grüsse

von Benedikt (Gast)


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PLL wäre eine Möglichkeit.
Es gibt auch programmierbare Quarzoszillatoren. Da ist dan die PLL im
schon eingebaut und die Frequenz wird mit einem entsprechenden Gerät
einprogrammiert. Cypress stellt sowas glaube ich her.

von Jadeclaw (Gast)


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Warum so kompliziert?
Nimm 'nen Quarz!

Um genau zu sein, einen Sendequarz für CB-Kanal 16 AM.
Das ist 27.155MHz.
Den lässt du auf seiner Grundfrequenz schwingen,
das ergibt 9.05166666 MHz.
Das mal 4 ergibt 36.2066667MHz.
Aber keine Angst, direkt am Oszillator angeklemmt,
schwingt der fast immer zu niedrig, so dass eh ein Trimmko
in Serie zum Quarz angeschlossen werden muss.
Damit lässt er sich dann problemlos auf die gewünschte Frequenz ziehen,
ein 10/30pF Trimmko ist für 5kHz Ziehbereich gut.

Ansonsten, bei http://www.giga-tech.de/ kannst du dir den 36.2MHz Quarz
auch schleifen lassen, kostet dann aber auch 19 Euronen.
Vorteil: Kein Basteln.

Gruss
Jadeclaw.

von DB1ULM (Gast)


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okay danke, wenn ich mir für 19 euro nen Quarzschleifen lkassen kann
werde ichdas machen,da ich beider Bastelmethode Zweifel an der
Langzeitstabilität habe, ausserdem ist es eine sauberree Lösung.

Noch eine andere Frage, wenn ichan Stelle eines Quarzes einen
DDsOszilator einsetzen möchte, kann ich dessen signal einfach an einen
anschluss des Quarzes einspeisen oder wiemuss ich da vorgehen ?

Grüsse

von Benedikt (Gast)


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@Jadeclaw

Wie bitte vervierfacht man eine Frequenz ohne PLL ?

von Katzekloh (Gast)


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Die Frage beschäftigt mich auch. Vielleicht durch Modulation, dabei
entstehen ja auch Mischprodukte höherer Frequenz.

von Jadeclaw (Gast)


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Das geht ganz einfach:
Wird ein Signal verstärkt, entstehen Verzerrungen.
Verzerrungen bedeuten jedoch harmonische Schwingungen
oder platt gesagt, Oberwellen.
Will ich jetzt um einen Faktor vervielfachen,
übersteuere ich gezielt den Verstärker,
um ganz viele Oberwellen zu bekommen.
Um nun die gewünschte Frequenz herauszubekommen,
filtere ich am Ausgang mit einem Schwingkreis oder Bandfilter
die gewünschte Vielfache heraus.
In einer Stufe kann man bis zum Faktor 5 gehen,
darüber hinaus wird das Signal schwach,
wenn man grössere Faktoren braucht,
schaltet man üblicherweise mehrere Stufen hintereinander.

Gruss
Jadeclaw.

von Benedikt (Gast)


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@Jadeclaw

Und das soll einfacher und sicherer sein als ein fertiges PLL IC oder
ein fertig programmiertes Oszillator ???????

von Wiskas(TM)-Jäger (Gast)


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Evtl. mal hier probieren: http://www.compotek.de/

von Jadeclaw (Gast)


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@Benedikt:
Ob es ist einfacher ist als diese programmierbaren Oszillatoren lasse
ich mal dahingestellt, einfacher als ein PLL ist es auf jeden Fall.
Vorallem vom Bauteileaufwand her.
Ein Transistor, ein paar Widerstände und im UKW-Bereich eine selbst
gedengelte Spule. Darunter gehen diese fertigen Drosseln samt Trimmko.
Einen PLL würde ich erst dann verwenden, wenn mehrere Frequenzen oder
häufiges Ändern der Frequenz benötigt werden.
Übrigens, eine sauber aufgebaute Verfielfacherstufe mit Quarz als
Grundsignallieferant liefert ein deutlich saubereres Signal als ein
PLL.
Grund: Die Phasenregelung eines PLL erzeugt Phasenrauschen,
welches sich als Rauschglocke frequenzmässig
rund um das Signal ausbreitet.
Das führt dann dazu, dass eine dicke Station in der Nachbarschaft das
empfangene Signal mit einem Rauschteppich versieht.
Man denkt, der Nachbar streut, dabei kommt der Rausch aus dem eigenen
Gerät.

Gruss
Jadeclaw.

von Benedikt (Gast)


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Das mit dem Rauschen mag stimmen, aber der Bauteilaufwand bei einer
modernen PLL ist gering:
1 Quarz, 2 Kondensatoren für den Quarz, 1 PLL IC (das im einfachsten
Fall mit Jumper eingestellt wird)

von Jadeclaw (Gast)


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Dann noch das Schleifenfilter und den VCO.
Und fertige PLL-Blöcke kosten ein Vielfaches der Transistorlösung.
Und hat man zumeist nicht mal eben in der Bastelkiste.

Gruss
Jadeclaw.

von Thomas Schlenger (Gast)


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Hallo DB1ULM,

bei der Quarzschleiferei sei noch anzumerken, daß ein 36 MHz
Grundwellenquarz, den du ja wahrscheinlich brauchst, recht
bruchempfindlich wird. Dieser sollte also z.B. bei  stark
stoßbelasteten Geräten nicht unbedingt verwendet werden. Progammierbare
Oszillatoren, oder einfache PLL ist sicher auch in Ordnung.

Ein weiterer Nachteil der PLL ist die häufig lahme Einschwingzeit beim
Einschalten, aber wenn das nicht stört.....

die besten Grüße
Thomas

vy73 de DF1PO

von Stefan M. (Gast)


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Und warum ist der dann bruchempfindlicher als andere Quarze? Weil er
speziell geschliffen wurde? Wegen der hohen Frequenz?

ciao, Stefan.

von dds5 (Gast)


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Quarze dieser Frequenz können nur als Dickenscherschwinger betrieben
werden. Dabei hängt die Frequenz hauptsächlich von der Dicke des
Quarzscheibchens ab. Ich schätze mal dass es bei 32MHz ca. 0,1mm dick
ist und deshalb ist es sehr bruchempfindlich.

Dieter

von Jadeclaw (Gast)


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Nur werden Quarze dieser Frquenz faktisch immer als Obertonquarz
geschliffen.
Macht man bereits bei CB-Quarzen so (27 MHz).
Das heisst, der 36MHz-Quarz ist mechanisch so widerstandsfähig wie ein
12MHz-Quarz. (3. Oberton)
Dass man mit Quarzen keine Wurfübungen macht, versteht sich eigentlich
von selbst. Oder?

Gruss
Jadeclaw.

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