Hallo, ich habe vor in einem Auto einen Rs 485 Bus einzubauen. Es sollte aber mehrer Master geben. Zb soll die Lenkradfernbedienung "sagen" wenn sie gedrückt wurde, ich möchte solche Sachen nicht ständig pollen. Außerdem gibt es nicht einen Busteilnehmer der der gróße Master sein soll, weil er nicht mit allen Geräten etwas zu tun hat. Also ist auf RS 485 Multimaster sinnvoll zu lösen? Kollisionserkennung scheint ja relativ schlecht zu sein. Dachte da an 9Bit Uart nur dabei ist natürlich keine Hardware Kollisionserkennung drin. Deshalb dachte ich an ein Protokoll mit Timeout, Prüfsumme und Bestätigung durch den Empfänger. Ist das noch sinnvoll oder sollte man Abstand nehmen? Vielen Dank schonmal Gruß Philipp
Wenn der Bus in der meisten Zeit still ist, könnte das gehen. Sinnvoller wäre aber die Verwendung des CAN-Busses. Schliesslich ist der für solche Umgebungen wie Autos entwickelt worden. Inklusive Kollisionserkennung etc.
Für Multimaster sollte man heutzutage keine RS485 mehr vergewaltigen. So ein MCP2515 (CAN-controller) kost ja nicht die Welt, nimmt Dir aber ne riesen Menge Arbeit ab (Arbitration, Kollision, Wiederholen, CRC, Error-Check, Pufferspeicher usw.). Peter
Hmm, ja der MCP2515 kostet bei Reichelt zB 1,95 das wäre noch zu verschmerzen, allerdings brauch ich dann noch einen AVR mit SPI (würde ja auch noch gehen, obwohl ich gerne meine 2313 noch verbauen würde) allerdings kostet der Transceiver nochmal 2,60 (oder bin ich blind?) und dann bin ich bei fast Faktor 10 gegenüber RS 485 (Transceiver bei Reichelt 0,51). Naja, werd mir das mal durch den Kopf gehen lassen. Hat sonst jemand mal etwas Token basiertes oder so als Multimaster auf RS 485 implementert um Kollisionen aus dem Weg zu gehen? Gruß und vielen Dank schonmal Philipp
Transceiver 82c250: 1,30 EUR, nicht 2,60. Was für ein 2313? Der Tiny2313 hat ein verkrüppeltes SPI (spart zwar keinen Code, aber ggf. Zeit). Und SPI per Software war noch nie ein Problem - anders als UART per Software. Also mach ruhig Multimaster per RS485. Aber frag dann nicht andere Leute nach dem dafür nötigen Code, denn diese anderen Leute verwenden dafür längst CAN (oder LIN). Und wappne dich mit ausreichend Fleiss und Geduld für ausführliche Tests, denn bei solchen Themen stecken etliche Teufel im Detail und Fehler sind mitunter saumässig schlecht reproduzierbar.
"(oder LIN)" Vergiss diesen Teil, das war ein Griff ins Klo. LIN ist auch bloss Single-Master.
Ja, ok ich bin überzeugt. Also 3,25 pro Module ist OK und ich sehe ein das CAN da wohl echt mehr sin macht. Es hätte sich um AT90S2313 gehandelt. Egal, werd dann wohl mal erste Versuche mit CAN starten Vielen Dank Philipp
noch kurz mein Kommentar dazu: Ich habe auch gerade ein Multi-Master-System mit RS485 aufgebaut. Ich hätte aber früher wieder davon Abstand neben sollen. Gestern hatte ich nach 2 Monaten harter Arbeit wegen diesem Scheiß einen Nervenzusammenbruch. Der Teufel liegt hier nämlich wirklich im Detail. So ein Token-Bus hört sich ja in der Theorie ganz nett an, aber die Umsetzung ist nicht ganz so einfach!! Ständig Adresslisten aktualisieren und so ... nenene! Könnten meine AVRs wenigstens Multi-Tasking, dann wäre das kein Problem, aber so... lasst die Finger davon! Gruß, see4far
Ich werde jetzt einige Module (zB die Fenstersteuerungen) mit Rs 485 Single Master vernetzten und der Master hat dann ein CAN Interface. Dann brauch ich nicht soviele CAN Controller und ich kann Einheiten die eigentlich eh zusammengehören (halt wie zB die Fensterheber) über ein CAN Interface ansprechen. So kann ich bei den kleinen Modulen meine AT90S2313 verbauen (obwohl wie es schon erwähnt wurde SPI scheint ja echt kein Prob in Software zu sein) und für die CAN Punkte nimmt man dann etwas größere Controller (Mega8 oder so) Vielen Dank an alle Philipp
Hi Ich kann leider nichts zum Thema beisteuern und habe auch nur eine (ziemlich dumme) Frage: Was bringt das ganze? ;-) Gruss Michael
Bist du dir im Klaren, dass du durch den Einbau ins Auto den Versicherungsschutz riskierst. Alle im Auto verbauten Geräte benötigen eine e-Nummer. Nicht dass deine Schaltung das ABS oder die Airbag-Steuerung stört. Auch wenn deine Schaltung keine Störungen verursacht, wird es im Schadensfall schwierig, dies zu beweisen. CAN ist im diesen Fall die geschickteste Lösung, da es sich um ein botschaftenorientiertes Protokoll handelt. MfG Holger
@Holger, weißt du näheres über diese Bestimmungen? Ich würde mcih gern genauer darüber Informieren. Ich habe hier nämlich zB 2 Freisprechanlagen (original Siemens und eine original Nokia) die keine e-nummer haben. Gilt das denn überhaupt für alle Elektronik Teile oder nur für Sicherheitsrelevante? Wie ja zB die Blinkergläser usw. Mein Auto ist Baujahr 91 und das einzige was man da stören könnte wäre da die PGM-FI (Motorsteuung) oder halt das ALB (ABS) sonst hat das Auto nix. Außerdem wäre es ja weniger gefährlich wenn zB durch gebastel die Lüftung nicht ginge oder ähnliches. Deshalb meine Frage: Wo benötigt man überhaupt diese e-Nummern?
In diesen Thread hat bei jemanden beim Fahren der Airbag ausgelöst. http://www.mikrocontroller.net/forum/read-7-223592.html Kannst Polodriver mal fragen, ob die Versicherung gezahlt hat. > Sorry, kenne mich zwar mit Elektronik aus, habe aber seit einem > Zwischenfall mit meinem letzten Audi (Unfall wegen Airbagauslösung > während der Fahrt durch Erweiterungen am Bordnetz) einen gewissen > Respekt vor dem Bordnetz von modernen PKW. Im allgemeinen gilt ja immer das Verursacherprinzip. Wer einen Schaden verursacht muss dafür geradestehen. Aber wenn es zum Unfall kommt, und die Versicherung bekommt durch ein Gutachten heraus, dass Teile im Auto verbaut worden sind, die unter umständen die Bordelektronik gestört haben könnten, hast du mehrere Probleme. 1. Die Versicherung will den Fall nicht verlieren. 2. Die Versicherung hat Geld für mehrere Gutachten. 3. Die Rechtsabteilung der Versicherung beschäftig mehrer Anwälte 4. .... So etwas sollte man erst gar nicht riskieren. Bei dir könnte immer noch das ALB ausfallen. -> längerer Bremsweg Für diese e-Nummer müsste ich auch erst einmal länger recherieren. Zu den nötigen Prüfungen gehören in jedem Fall EMV Untersuchungen (Auf Fahrzeuge spezialisierte Prüfverfahren), Wibrationstest, Temperaturtest, ... http://www.phoenix-testlab.de/global_downloads_de/13_04_deutsch.pdf Holger
Eine e1 Zertifizierung für den PKW, bzw. LKW, ist erforderlich ab einer Oscillatorfrequenz von 8 kHz, also alle Geräte mit CPU´s. Sollte ein im PKW eingebautes Gerät keine e1 Zertifizierung haben, erlischt die ABE (allgemeine Betriebserlaubnis) des Fahrzeuges. Eine e1 Zertifizierung muß beim KBA (Kraftfahrtbundesamt) beantragt werden, dann bekommt man eine e1 Nummer, die auf dem Gerät sichtbar angebracht werden muß. Voraussetzung für den Antrag ist eine erfolgreich abgeschlossene Prüfung in einem akkreditiertem EMV Labor nach der Richtlinie 95/54/EG. Sämtliche Pläne des Gerätes (Schaltpläne, Bestückungspläne, Layoutpläne, Stücklisten) sind hierbei beim KBA miteinzureichen. Die e1 Nummer gilt nur für diese Platine, es sind prinzipiell keine Änderungen an der Hardware mehr möglich, die Software ist zum Glück ohne Neuprüfung jederzeit änderbar. Das KBA behält sich vor (und hat es auch bei mir getan), die Produktionsstätte(n) zu besichtigen. Die Kosten dafür sind vom Auftraggeber zu tragen (bei mir ca. 500 Euro). Hinzu kommen natürlich noch die Kosten vom EMV Labor, die variieren aber stark (bei mir so um die 800 Euro, anderer Angebote lagen bei 1800 Euro). Das ganze gilt für die Serienfertigung, Einzelabnahmen sind natürlich auch möglich, die gelten aber eben nur für dieses eine abgenommene Gerät, jedes weitere produzierte müßte wieder abgenommen werden.
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