Hallo liebes Forum, ich kenne ja nun schon einiges an Bauteilen, bin aber aktuell völlig ratlos. Ich habe ein SMD-Bauteil mit der Aufschrift "W4D". Die Gehäusebauform ist SOT-23. Das Bauteil ist heile (die Schaltung funktioniert). Am nahesten kommt das Bauteil einer Zener-Diode. Zumindest, wenn ich mit einem Komponententester das Bauteil prüfe, habe ich in der einen Richtung die 0,65V für die Diode in Flußrichtung. In umgekehrter Richtung messe ich eine Zenerspannung bei 1,3 bis 1,5 V (bei mehreren Bauteilen unterschiedlich). Soweit so gut. Wenn ich allerdings an den dritten Anschluß eine Spannung anlege, in diesem Fall von einem DVM, dann schaltet das Bauteil die Zener-Spannung irgendwie weg. Sprich, ich habe in Flußrichtung der Diode immernoch die 0,65V. Lediglich in umgekehrter Richtung habe ich dann eine deutlich hörer bis gar keine Zenerspannung mehr. Was könnte das für ein Bauteil sein? _ Steueranschluß 1 -| | | |- 3 (Kathode) (Anode) 2 -|_| Kurios ist noch, das die Diode nicht wie üblich zwischen Pin 1 (Anode) und Pin 3 (Kathode) liegt sondern zwischen 2(Anode) und 3 (Kathode)liegt. Die Erhöhung der Zenerspannung erfolgt mit einer negativen Spannung an Pin 1 gegenüber Pin 2. Erst dachte ich, es wäre ein FET. Da passt das Komponententester-Diagramm nicht so richtig. Das SMD-Code-Kürzel deutet am ehesten auf eine Zener-Diode hin. Passt aber auch alles nicht so wirklich. Die Schaltung, in der das Bauteil verbaut ist, ist eine Treiberschaltung für einen IGBT Transistor. Ich habe schon einiges an Datenblättern durchwühlt, ob eventuell in Schaltungsbeispielen etwas zu entdecken ist. Auch diverse SMD-Codetabellen habe ich schon durchforstet. Leider bin ich nicht wirklich fündig geworden. Hat jemand eine Idee oder einnen Hinweis für mich um was für ein Bauteil es sich handeln könnte? Freue mich auf Rückmeldungen, hw-schrauber
W4 ist laut SMD Codebook eine Zener ( können aber verschiedene sein, 2,7V, 3,3V z.B. ) Das "D" als driter Buchstabe dürfte eine Chargennr. sein.
Ja, soetwas könnte es sein. Lediglich, dass Anode/Kathode vertauscht sind, und die Ansteuerung nicht so ganz zu dem Adj.-Shunt passt. Pin 3 hängt an der Basis des dicken IGBT. Pin 2 ist an die Source des IGBT angeschlossen. Der Steueranschluss wird aus einer Gegentaktstufe bestromt. Plus der Gegentaktstufe liegt auf 12V und Minus auf dem Sourceanschluss. Ich habe mal ne Skizze gemacht. @Stefan das mit der Zenerdiode hatte ich auch schon rausgefunden, entspricht aber nicht der Beschalzung un ddem Komponententester-Diagramm. Die W4 hat ja definitiv nur 2 beschaltete Anschlüsse. Somit kann eine normale Z-Diode nicht sein.
@♪Geist Das mit dem FET hatte ich auch schon gedacht. War mein érster Gedanke. Aber wie erklärt sich dann das "Z-Dioden" Verhalten bei offenen Gate?
Erklärt die Diode mit Anode an 2 und Kathode an 3, aber wie erklärt sich die Diode mit einer Durchbruchspannung von ca. 1,2 bis 1,5V in umgekehrter Richtung. Und warum verändert sich die Durchbruchspannung? Normalerweise verändert sich bei einem FET der Widerstand. Somit müsste sich beim Komponententest eigentlich eine mehr oder weniger Gerade ergeben, die ähnlich wie ein Uhrzeiger sich um den Nullpunkt dreht . So ist es aber nicht. Es sieht original so aus wie eine Zehnerdiode mit 1,2 -1,5V deren Zenerspannung sich mit dem Pin 1 Steuern lässt. Vor allen Dingen macht ein N-Fet an der Schaltungsstelle keinen Sinn. Wenn die Stufe vorher ein Positives Signal abgibt, dann würde der N-Fet ja durchsteuern und somit das Signal für das Gate des IGBT wieder zu nichte machen. Macht irgendwie keinen Sinn. Das Bauteil müsste phasengleich arbeiten und in seiner Funktion lediglich die Schaltzeiten verbessern.
@Simon ich habe mir mal die Daten zu diesem Adj.-Shunt angesehen. Den würde ich mitlerweile auch ausschließen wollen, weil in sämtlichen Datenblättern auch von unterschiedlichen Herstellern gehen die Kennlinien ab einer Größenordnung von 10kHz bis 20kHz Betriebsfrequenz deutlich aus dem Ruder. Ich kann mir nicht vorstellen, das der Entwickler eines Seriengerätes sich in diesen nicht planbaren Bereichen eines Bauteils bewegt. Bei dem IGBT muss man sicherlich von bis zu 100kHz und drüber ausgehen.
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