Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik USB-Hub "versorgt" ausgeschalteten PC, wie elegant verhindern?


von Stefan B. (steckersammler)


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Hallo zusammen!

Ich habe ein kleines Problem mit einem USB-Hub. Er liefert bei 
eingeschaltetem Steckernetzteil Spannung an den PC, wenn dieser 
ausgeschaltet ist.
Dadurch leuchten dann die Power- und Reset-LED, und sogar die 
Betriebs-LED vom DVD-Laufwerk blinkt unregelmäßig.
Und manchmal werden beim Booten nicht alle Geräte daran erkannt, bzw. 
der PC friert beim POST sogar komplett ein.

Die USB-Spannung kann man bei meinem Mainboard leider nicht abschalten.
Und andere Hubs testen, bis ich einen finde der sich standardkonform 
verhält, kommt auch nicht in Frage.
Anscheinend ist standardkonformes Verhalten nicht wirklich Standard, das 
Problem taucht ja öfter auf...

Ich suche also eine Möglichkeit, dass die Versorgungsspannung nicht über 
das USB-Kabel in den PC gelangen kann.
Quasi wie eine Diode, nur ohne den (prozentual gesehen) hohen 
Spannungsabfall.

Ein Abkleben des 5V-Kontaktes am USB-Kabel vom PC zum Hub funktioniert 
zwar meistens, ist aber auch nicht die feine englische Art.

Ein Relais in der 5V-Leitung des USB-Kabels, gespeist aus den 12V des 
PC-Netzteils, wäre zwar möglich aber eben nicht universell.

Was gäbe es noch für Möglichkeiten?

MfG Stefan

von Max D. (max_d)


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Eine Schottky Diode im +5V vom USB im HUb ist eigtl. Vorschrift (und 
sollte deswegen auch von dem System verkraftet werden)....

von batman (Gast)


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Die 5V-Leitung durchknipsen ist wohl nicht elegant genug, schätz ich 
mal? :)

von andreas6 (Gast)


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Hallo,

das Problem an sich ist mir geläufig. Vor vielen Jahren gab es 
Parallel-Schnittstellen an Pcs, woran man Drucker betreiben konnte. 
Manche Drucker hatten derartig harte Interface-Treiber, dass so ein paar 
Datenleitungen auf High den Pc zum Glimmen brachten. Das Einschalten des 
Pc war dann auch eher Glückssache, da diverse Komponenten beim 
Einschalten nicht mehr wirklich von Null an starteten. Ursache des Übels 
sind die immer sparsameren Pc-Komponenten, welche kaum noch passive 
Ruheleistungen verbrauchen. Je moderner und stromsparender der Pc, desto 
leichter lässt er sich durch externe Einspeisungen über Schnittstellen 
beeinflussen.

Die Abhilfe war ganz einfach: Belaste die betreffende Versorgung im Pc 
mit einem simplen Widerstand. Hier haben meist 20 bis 30 Ohm an den +5 V 
gereicht, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Praktischerweise lötete man 
den Widerstand (es sollte nicht die kleinste Ausführung sein, Leistung 
beachten) auf einen losen Stecker einer alten Festplatte oder Floppy, 
damit war die Abhilfe leicht auf einen unbenutzen Laufwerksanschluss zu 
stecken. Und schon war Ruhe mit den Störungen.

Ob das nun auch bei nicht entkoppelten Usb-Einspeisungen hilft, weiß ich 
nicht. Aber einen Versuch ist es wert. Brennt dabei die Usb-Zutat oder 
deren Versorgung wegen Überlast ab, so straft es den Richtigen.

MfG. Andreas

von Stefan B. (steckersammler)


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@Max D: Ja, wäre eigentlich Vorschrift.
Aber ich bin immer wieder erstaunt wenn ich kaputte Hubs öffne, da sind 
oft eine Menge von nicht bestückten Bauteil-Platzhaltern, die wohl 
wegrationalisiert wurden...

Die 5V-Leitung totzulegen hab ich auch schon überlegt und sogar schon 
probiert.
Aber manche Hubs werten wohl auch die Präsenz der USB-Spannung aus, hab 
ich schon mal irgendwo hier gelesen bei der Suche.
Jedenfalls erklärt es, warum es dann manchmal Probleme mit nicht 
erkannten Geräten gab...

Eine Belastung der 5V im PC wird wohl vermutlich auch keine Abhilfe 
schaffen.
Das Netzteil vom Hub schafft laut Angabe 4,5A, und das vom PC noch mehr.
Wird also eher eine Heizung werden ;-)

Aber ich werd mal ein bisschen probieren wenn ich endlich wieder Zeit 
hab und die Ergebnisse berichten.

Danke schon mal für die Anregungen!

MfG Stefan

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